Aytekin erklärt VAR-Kniff: "So hat keine Sau gecheckt, dass wir überprüfen"

Dieses Thema im Forum "Die Lage in den Ligen" wurde erstellt von Herr Bert, 15. August 2022.

  1. Herr Bert

    Herr Bert Administrator

    Die Länge der VAR-Überprüfungen in der Bundesliga war zuletzt vermehrt kritisiert worden. In der neuen Folge "kicker meets DAZN" erklärt Deniz Aytekin (44), wie es ihm beim Eröffnungsspiel zwischen Frankfurt und Bayern gelang, dass erst gar niemand von einer Überprüfung erfuhr.

    Laut Julian Nagelsmann seien es "fünf Stunden und 34 Minuten" gewesen, "bis man wusste, dass es Abseits war". Nach dem 2:0 des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag hatte der FCB-Coach die Zeit einer VAR-Überprüfung bemängelt - nicht die erste Stimme in diese Richtung.

    Deniz Aytekin hält dagegen. "Wir sind in Deutschland mit die führende Review-Nation, was die Geschwindigkeit anbelangt", erklärt der DFB-Schiedsrichter des Jahres 2022 bei "kicker meets DAZN". "In anderen Nationen ist die durchschnittliche Zeit 15 bis 20 Sekunden länger. Aber was die Zuschauer und Spieler anbelangt, können sich 75 Sekunden anfühlen wie eine Ewigkeit."

    Die Länge der VAR-Überprüfungen in der Bundesliga war zuletzt vermehrt kritisiert worden. In der neuen Folge "kicker meets DAZN" erklärt Deniz Aytekin (44), wie es ihm beim Eröffnungsspiel zwischen Frankfurt und Bayern gelang, dass erst gar niemand von einer Überprüfung erfuhr.
    Pfiff beim Eröffnungsspiel zum 200. Mal in der Bundesliga: Deniz Aytekin.

    Laut Julian Nagelsmann seien es "fünf Stunden und 34 Minuten" gewesen, "bis man wusste, dass es Abseits war". Nach dem 2:0 des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag hatte der FCB-Coach die Zeit einer VAR-Überprüfung bemängelt - nicht die erste Stimme in diese Richtung.

    Deniz Aytekin hält dagegen. "Wir sind in Deutschland mit die führende Review-Nation, was die Geschwindigkeit anbelangt", erklärt der DFB-Schiedsrichter des Jahres 2022 bei "kicker meets DAZN". "In anderen Nationen ist die durchschnittliche Zeit 15 bis 20 Sekunden länger. Aber was die Zuschauer und Spieler anbelangt, können sich 75 Sekunden anfühlen wie eine Ewigkeit."

    Beim Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern (1:6), seinem 200. Einsatz in der Bundesliga, bediente sich der Referee deshalb eines Kniffs. "Es gab eine Situation kurz nach der Halbzeit, in der gecheckt wurde, ob es Elfmeter gibt", verrät Aytekin. "Ich gebe Eckball und der Videoassistent sagt: 'Wart' mal kurz, wir checken gerade, ob es ein potenzielles Foul war.' Ich wollte aber nicht, dass es auffällt, weil ich den Spielfluss und die Atmosphäre nicht gefährden wollte."

    Statt sich die Hand ans Ohr zu halten, ging der Schiedsrichter in der Szene deshalb zum vor dem Eckball versammelten Spieler-Pulk. "Ich bin zu den Spielern hin und habe zu Upamecano gesagt, dass er aufhören soll", schmunzelt Aytekin. "Er hat mich entgeistert angeguckt und gesagt: 'Ich habe doch nichts gemacht.' Ich habe dann gesagt: 'Ja, ich weiß. Aber ich brauche Zeit.' Dann bin ich wieder ein paar Schritte zurück gegangen. Diese Zeitspanne hat mir geholfen, dass - auf gut Deutsch - keine alte Sau gecheckt hat, dass wir etwas überprüfen."

    Dieser "Trick" sei natürlich "nicht immer die Lösung und klappt auch nicht immer", gesteht Aytekin ein. "Aber es gilt ja: Sicherheit vor Schnelligkeit. Lieber habe ich die richtige Entscheidung, statt mit aller Gewalt schnell eine Entscheidung herbeizurufen und am Ende ist sie falsch."

    Quelle und mehr: Kicker.de

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