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Samstag, 13 Uhr: Einstellung schlägt Aufstellung - Herr Bert - 03-28-2014

   

In Spiel drei der Englischen Woche hat der VfL den FC Erzgebirge Aue zu Gast im rewirpowerSTADION. Nach der Null-Punkte-Diät in den Spielen gegen Sandhausen und Ingolstadt möchte der VfL gegen die Sachsen endlich wieder zuschlagen. Dass Cheftrainer Peter Neururer dabei aufgrund von Sperren und Verletzungen auf etliche Akteure verzichten muss, ficht ihn nicht an. Tenor: Einstellung schlägt Aufstellung.

„Es geht um ganz wichtige Punkte. Wir wollen den Vorsprung auf die unteren Plätze ausbauen. Ganz egal, wer der Gegner ist, wir müssen die drei Punkte mit allem was wir haben hier behalten“, präzisierte Neururer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel die Lage. Im ersten von sieben Endspielen um den Klassenerhalt ist der Chefcoach gezwungen, Umstellungen vorzunehmen. Schließlich fehlen mit den gesperrten Marcel Maltritz und Yusuke Tasaka (beide 5. Gelbe Karte) sowie Adnan Zahirovic (Gelb-Rot) zusätzlich drei Akteure, nachdem bereits Felix Bastians (Entzündung der Plantarsehne) und der langzeitverletzte Jan Gyamerah nicht spielfähig sind. Von derlei Fährnissen lässt sich Neuruer indes nicht beeindrucken: „Es ist eigentlich zweitrangig, wer am Samstag aufläuft. Die Mannschaft wird die richtige Antwort geben, davon bin ich überzeugt. Wir müssen jetzt unsere Kräfte bündeln und dann gegen den FC Erzgebirge Aue gewinnen.“ Einstellung schlägt Aufstellung.
Pech im Hinspiel

Dass das kein einfaches Unterfangen wird, ist jedem VfLer klar. Die „Veilchen“, wie der FCE aufgrund seiner lia-weißen Spielkleidung auch genannt wird, haben dem VfL zuletzt ein paar blaue Augen verpasst. In den letzten vier Duellen verließ der VfL jedes Mal als Unterlegener den Platz, und nicht jedes Mal verlief so unglücklich wie das Hinspiel. Da hatten die Blau-Weißen im Erzgebirge in der ersten Halbzeit alles im Griff, schnürten Aue in der eigenen Hälfte ein und führten folgerichtig dank Richard Sukuta-Pasus erstem Saisontreffer mit 1:0. Kurz nach Wiederbeginn traf Richie den Innenpfosten, quasi im Gegenzug gelang Aue der Ausgleich, fünf Minuten später führten sie gar, beide Male traf Guido Kocer. Mounir Chaftar traf kurz vor Schluss mit einem Freistoß noch die Unterkante der Latte, wenig später war die Niederlage perfekt.

Wie aus ferner Zeit klingt da die Nachricht, dass der VfL seinen höchsten Zweitligasieg gegen eben jenen Club errang, der seit Mittwoch, seit einem 2:1-Heimerfolg über den FSV Frankfurt, in der Tabelle um drei Plätze und vier Punkte besser postiert ist als Bochum. Doch so lange ist es noch gar nicht her: Im Dezember 2011 gewann der VfL mit 6:0, woran sich Mirkan Aydin besonders lebhaft erinnern dürfte, schnürte er doch einen Doppelpack.
Mehrere Optionen

Wer neben Aydin am Samstag auflaufen wird, ist noch ungewiss. Vielleicht Piotr Cwielong, der allerdings eine Prellung als Andenken aus Ingolstadt mitbekam und hinter dessen Mitwirken dementsprechend ein Fragezeichen steht. Vielleicht Sven Kreyer, der nach erfolgreichem Einsatz für U23 (Tor gegen Uerdingen) wieder bei den Profis dabei ist (und Moritz Göttel dafür im Tausch wieder zum Reis-Team stößt). Vielleicht Richard Sukuta-Pasu, der, siehe oben, im Hinspiel ein echter Faktor war. Vielleicht aber auch Selim Gündüz, der nach guten Leistungen in der U23 (auch er war gegen Uerdingen Torschütze) am Freitag wieder ins Profitraining einsteigt.
Zwei Ex-VfLer

Die Gäste kommen mit breiter Brust, und dafür zeichnete zuletzt ein Ex-Bochumer verantwortlich: Rico Benatelli, Sohn von VfL-Legende Frank Benatelli (1981-92, 192 BL-Spiele), traf zum 2:1-Siegtreffer gegen Frankfurt. Es war das dritte Saisontor des ehemaligen VfL-Jugendspielers (bis 2008), der vor Saisonbeginn von der Zweitvertretung des BVB ins Erzgebirge gewechselt war. Zuvor hatte Aues Toptorschütze Jakub Sylvestr seinen 12. Saisontreffer markiert und für den Ausgleich gesorgt. Neben Benatelli ist mit Oli Schröder ein weiterer ehemaliger Bochumer beim FCE angestellt, „Schrödes“ kickte von 2006 bis 2009 anne Castroper und geht mittlerweile in sein viertes Jahr im Erzgebirge.

Aues Trainer Falko Götz plagen weniger Aufstellungssorgen als sein Bochumer Pendant, er muss lediglich auf Kevin Schlitte (muskuläre Probleme) und Ersatzkeeper Sascha Kirschstein (Meniskusverletzung) verzichten.