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Schützenfest in Fürth. - Herr Bert - 10-03-2015

[Bild: greuterf%C3%BCrth-jpg.1785]

Ganz starker Auftritt des VfL Bochum 1848. Im Topspiel bei der SpVgg Greuther Fürth siegte die Elf von Gertjan Verbeek deutlich mit 5:0 (3:0). Simon Terodde sorgte für den Blitzstart (2.), Marco Terrazzino erhöhte (24.) und war anschließend auch bei Röckers Eigentor (31.) maßgeblich beteiligt. Im zweiten Durchgang schraubten erneut Terodde (54.) und der eingewechselte Peniel Mlapa (90.) das Ergebnis in die Höhe.

Der VfL Bochum 1848 zu Gast in Franken bei Greuther Fürth. Das Duell der Gegensätze. Der VfL nach grandiosem Saisonstart seit vier Spielen sieglos. Die Fürther nach schleppendem Auftakt mit einer Siegesserie von vier Partien mit dreifacher Punktausbeute in Folge. Die Gastgeber also passend zur Fürther Michaelis-Kräwa in Topform. Die Spielvereinigung war bisher an allen Kärwa-Spieltagen in der 2. Bundesliga als Sieger vom Feld gegangen. SpVgg-Coach Stefan Ruthenbeck stellte seine Mannschaft nach dem Auswärtssieg in Braunschweig auf zwei Positionen um. Für Sebastian Freis und Robert Zulj standen Tom Weilandt und Goran Sukalo in der Startformation. VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek brachte Timo Perthel, der nach einem Infekt wieder voll einsatzfähig war, für Giliano Wijnaldum in die erste Elf. Des Weiteren nominierte der niederländische Übungsleiter Arvydas Novikovas anstelle von Piotr Cwielong für den 18er-Kader.

Bei spätsommerlichen 20 Grad pfiff Schiedsrichter Daniel Siebert unter strahlendem Sonnenschein pünktlich um 13:00 Uhr an. Der VfL begann die Partie mit einem Paukenschlag. Nach einer Ecke von Terrazzino nahm VfL-Goalgetter Simon Terodde die Kugel sieben Meter vor dem Tor mustergültig an, drehte sich geschickt und traf zur frühen 1:0-Führung (2.). In der fünften Spielminute landete eine Flanke von Niko Gießelmann auf der Latte des Bochumer Gehäuses. Die Bochumer stellten in der Anfangsphase geschickt die Räume zu und so blieb dem Kleeblatt oft nur der lange Ball, welcher von der Blau-Weißen Defensive regelmäßig sicher geklärt wurde. Die bis dahin größte Chance der Grün-Weißen vereitelte Andi Luthe, der einen Pass von Gjasula auf Weilandt im letzten Moment abfing (13.). Eine Zeigerumdrehung später lief Berisha, bedrängt von Patrick Fabian, auf den Kasten von Luthe zu, setzte seinen Schuss aber einen halben Meter am Pfosten vorbei. Fürth nun aktiver und immer wieder mit schnellen Angriffen. Ein Freistoß von Gjasula aus aussichtsreicher Position landete in der Bochumer Mauer und wurde im Anschluss von Terodde geklärt (16.).

Bereits in der zwanzigsten Spielminute der erste Wechsel bei den Gastgebern. Für den schon angeschlagen in die Partie gegangenen Marco Stiepermann ging es nicht mehr weiter und Ruthenbeck schickte Sebastian Freis auf den Rasen. In der 24. Spielminute fasste sich Marco Terrazzino nach einem Zuspiel von Tim Hoogland aus 22 Metern ein Herz, zog ab und erzielte das 2:0 für den VfL. „Terras“ Flatterschuss war für Mielitz schwer zu halten. Keine Minute später verpasste Haberer eine scharfe Hereingabe von Terrazzino nur um eine Fußlänge. Das Kleeblatt bis dahin die aktivere Mannschaft, der VfL vor dem Tor jedoch eiskalt und mit gutem Umschaltspiel. Kurios wurde es dann in Minute 32, als Terrazzino gleich zwei Gegenspieler im Strafraum austanzte. Fast von der Grundlinie aus versuchte unsere Nummer 10, die Kugel in Richtung Tor zu bringen, schoss Caligiuri an, von dem der Ball wieder zu Terrazzino prallte, nun vors Tor kam und von Röcker ins eigene Netz gestolpert wurde. Das 3:0 für die Verbeek-Elf. Zehn Minuten vor der Pause fast der Anschlusstreffer für die Hausherren. Gießelmann zirkelte einen Freistoß vom Strafraumeck ans Lattenkreuz, den Abpraller jagte der eingewechselte Freis denkbar knapp neben das Tor.

Die nächste Chance hatte der VfL in Person von Janik Haberer, der in dieser Woche für die U21-Nationalmannschaft nominiert wurde. Nach einem Doppelpass mit Terodde kam Haberer im Strafraum zum Abschluss, verzog jedoch deutlich. Fazit zur Pause: Das Ergebnis im Stadion am Laubenweg spiegelte keineswegs den Spielverlauf wieder. Fürth optisch überlegen und mit mehr Druck nach vorne. Der VfL fuhr seine Angriffe aber konsequenter aus und vollstreckte durch Terodde und Terrazzino eiskalt. „Der Hafer ist noch nicht geschnitten“ mahnte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter im Halbzeitinterview bei Sky.

Beide Trainer schickten ihre Teams unverändert in die zweite Halbzeit. Bochum war nach der Pause aktiver bemüht den Sack frühzeitig zuzumachen. Erste Möglichkeiten von Terrazzino (49.), Hoogland (51.) und Haberer (52.) führten jedoch nicht zum gewünschten Erfolg. In der 53. Spielminute zückte Schiedsrichter Siebert die Gelbe Karte gegen Terodde. Der zeigte sich völlig unbeeindruckt und erzielte keine Minute später das 4:0. Terrazzino, mittlerweile unumstrittener Mann des Tages, brachte die Kugel von außen vor das Fürther Tor, Haberer, zwei Grün-Weiße Abwehrspieler samt Torhüter Mielitz verpassten und am langen Pfosten stand Bochums Topstürmer mutterseelenallein. Kurz darauf hätte Schiri Siebert auf Elfmeter für Bochum entscheiden müssen, ließ aber nach einem Foul an Haberer Vorteil laufen, den Terodde nicht zum Torerfolg nutzte.

Kleeblatt-Trainer Ruthenbeck hatte genug gesehen und brachte mit Domi Kumbela und Robert Zulj zwei frische Akteure für Tom Weilandt und Goran Sukalo (63.). Der Wechsel zeigte sofort Wirkung. Nach einer Berisha-Flanke legte Kumbela sechs Meter vor dem Tor auf Freis ab, dessen strammen Schuss Andi Luthe jedoch glänzend parierte. Bis dahin hatte der VfL die zweite Hälfte komplett im Griff. VfL-Coach Verbeek zog seine erste Wechseloption und schickte den Torschützen der letzten Woche, Peniel Mlapa für Terrazzino auf das Spielfeld (71.). Die Jungs von der Castroper Straße gaben weiter das Tempo an. Fast hätte Terodde seinen dritten Treffer des Tages erzielt, als er nach einem langen Diagonalball von Perthel zum Abschluss kam. Bochum tauschte zum zweiten Mal und brachte Thomas Eisfeld für Hoogland in die Partie (77.). Eine Doppelchance des eingewechselten Peniel Mlapa in der 78. Minute führte beinahe zum 5:0 für die Gäste.

Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff verhalf Gertjan Verbeek Sommerneuzugang Arvydas Novikovas zum Debüt im VfL-Trikot und brachte den litauischen Nationalspieler für Doppelpacker Terodde. Der VfL ließ nun Ball und Gegner laufen, die Gastgeber wirkten müde und wenig motiviert, die Bochumer noch unter Druck zu setzten. Das Tor des Tages erzielte in der 90. Minute Mlapa per Hacke, nachdem Onur Bulut geflankt hatte. Fazit nach 90 Minuten: Am Ende ein verdienter VfL-Sieg. Besonders in der zweiten Halbzeit ließ der VfL den Gastgebern kaum eine Chance und belohnte sich mit einem 5:0 selbst. Damit endeten zwei Serien: Der VfL siegt nach vier Spielen ohne Sieg, die Fürther verlieren nach fünf Partien ohne Pleite wieder eine Begegnung.

Weiter geht es für den VfL in der 2. Liga am 18. Oktober um 13:30 Uhr. Dann erwartet die Verbeek-Elf im Sonntagsspiel RB Leipzig im rewirpowerSTADION. Das nächste Testspiel steht schon kommenden Donnerstag, den 8. Oktober um 15:00 Uhr, beim Bundesligisten 1. FC Köln auf dem Programm.