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Bitteres 0:1 in Braunschweig - Herr Bert - 10-21-2017

   

Der VfL Bochum 1848 musste sich am Samstagmittag der Eintracht aus Braunschweig geschlagen geben. Trotz guter Chancen, gerade in Durchgang eins, gingen die Hausherren nach einem frühen Treffer von Yildirim (7.) in Front. Nach dem Seitenwechsel blieben die Blau-Weißen bemüht, fanden aber nicht mehr den Weg zum Braunschweiger Kasten.

Auswärtsspieltach für den VfL Bochum 1848, die Blau-Weißen zu Gast bei Eintracht Braunschweig. In seinem ersten Spiel auf fremdem Platz setzte VfL-Trainer Jens Rasiejewski bis auf eine Änderung auf die Elf, die eine Woche zuvor gegen den SV Sandhausen einen 2:0-Heimerfolg gefeiert hatte. Lediglich Selim Gündüz rückte in die Startelf und ersetzte Luke Hemmerich, der auf der Bank Platz nahm. Gleiches galt für Felix Bastians und Johannes Wurtz, die im Vergleich zur Vorwoche in den Kader rückten. Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht setzte nach dem 0:0 gegen den MSV Duisburg am vergangenen Spieltag wieder auf Stürmer Christoffer Nyman, der nach Verletzung zurückkehrte. Außerdem durften Salim Khelifi und Maximilian Sauer wieder von Beginn ran.

Die Partie begann vor 19.790 Zuschauern temporeich: Zunächst startete die Eintracht einen schnellen Angriff, im direkten Gegenzug dann beinahe das frühe 1:0 der Gäste aus Bochum. Stöger setzte Kruse ein, der im Zentrum Hinterseer schickte. Der Österreicher umkurvte Braunschweigs Torhüter Fejzic und schoss aufs Tor, doch der mitgelaufene Gustav Valsvik klärte in höchster Not (3.). Dabei verletzte sich Fejzic, sodass Lieberknecht bereits nach fünf Minuten den Torhüter wechseln musste – Marcel Engelhardt stand nun für den BTSV zwischen den Pfosten und feierte sein Profidebüt.

Doch jubeln durften dann nur zwei Minuten später die Braunschweiger. Maximilian Sauer hatte sich über rechts durchgesetzt, in den Rückraum gepasst und dort stand Yildirim frei, der aus rund 18 Metern direkt ins linke Toreck traf – das 0:1 aus Bochumer Sicht. In der Folge beruhigte sich das Spiel erst einmal, der VfL übernahm die Spielkontrolle, doch nach vorne agierte die Rasiejewski-Elf zu ungenau. Eine Viertelstunde war gespielt, da wurde es wieder gefährlich: Eisfeld hatte Kruse geschickte, der vor Engelhardt zum Abschluss kam, aber geblockt wurde. Nur drei Minuten zog Soares von der linken Seite in den Sechzehner und schloss ab, doch sein Versuch landete in den Armen vom BTSV-Keeper (18.). Die nächste Riesenchance ließ wieder nur zwei Zeigerumdrehungen auf sich warten: Nach einer präzisen Kruse-Flanke von rechts kam Hinterseer aus sechs Metern vorm Kasten zum Kopfball, sein Versuch ging erneut genau auf den Schlussmann. Keine Spur von Verunsicherung also auf Seiten des VfL nach dem Rückstand, doch das klare Chancenplus zeichnete sich nicht im Ergebnis ab.

Einige Minuten lang gönnten sich beide Teams eine Verschnaufpause, ehe es der VfL wieder versuchte. Einen Angriff über viele Stationen schloss Eisfeld mit einem Distanzschuss ab, doch sein Versuch ging weit daneben (28.). Und der Chancenwucher ging weiter: Das Duo Stöger/Kruse funktionierte erneut, als die Nummer 22 den Australier perfekt gen Tor schickte. Doch Kruse scheiterte aus spitzem Winkel an Engelhardt (32.). Wenige Sekunden später stand erneut Kruse im Mittelpunkt – und Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen. Wieder schickte Stöger Kruse auf die Reise, dieses Mal brachte Joseph Baffo den Flügelstürmer im Strafraum zu Fall, doch der Unparteiische pfiff nicht. Bitter, da hätte man durchaus auf Elfmeter entscheiden können! Fünf Minuten vor der Halbzeit nahm sich dann Abwehrmann Gyamerah ein Herz und prüfte den BTSV-Keeper aus rund 20 Metern, doch Engelhardt klärte zur Ecke. So blieb es beim 0:1-Rückstand zur Pause – vollkommen unverdient, denn die Hausherren hatten nach der Führung keine Idee mehr nach vorne, während sich der VfL Chance um Chance erspielte und einen Strafstoß verwehrt bekam.

VfL-Trainer Jens Rasiejewski schickte seine Startelf unverändert in die zweite Halbzeit, während Lieberknecht zum zweiten Mal verletzungsbedingt tauschen musste: Kurz vor der Pause war Baffo unglücklich mit Kruse zusammengeprallt, er wurde durch Hendrick Zuck ersetzt. Der zweite Durchgang begann dann mit einer kämpferischen Phase beider Mannschaften, während die spielerische Komponente etwas vernachlässigt wurde. Mehr Spielanteile hatte auch jetzt Blau-Weiß, doch Chancen waren zunächst Mangelware. Eine Viertelstunde war rum, da ging die erste Möglichkeit auf das Konto von Fabian, der nach Freistoß vorne geblieben war und eine zweite Flanke von Gündüz per Kopf neben das Tor platziert hatte. In der 64. Minute dann die erste Annäherung an den Riemann-Kasten nach langer Zeit, als Valsvik eine scharfe Flanke per Kopfball klar über den Kasten wuchtete. Rasiejewski brachte nun Luke Hemmerich für Gündüz. Der neue Mann brachte sich gleich mal gefährlich in der Offensive mit ein, sein Versuch mit links ging aber deutlich über das Tor (65.). Fünf Minuten später der zweite VfL-Wechsel, Felix Bastians ersetzte Soares auf der linken Defensivseite.

In der 72. Minute dann beinahe der zweite Braunschweiger Treffer! Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß schloss Yildirim von der Strafraumkante aus ab, seinen Versuch lenkte Riemann erst an die Latte, von dort aus prallte der Ball wieder gegen den Arm des Keepers, ehe Fabian in höchster Not klären konnte – eine ganz knappe Kiste (73.)! Zehn Minuten waren noch zu spielen, da versuchte es Stöger aus der Distanz noch einmal mit einem Schlenzer, dieser brachte aber keine Gefahr. Im Gegenzug noch einmal die Gastgeber: Samson war auf und davon, doch im letzten Moment spritze Fabian dazwischen und klärte die brenzlige Situation (83.). Auch Kruse versuchte es kurz vor Schluss noch einmal und wurde geschickt, dabei stand er aber im Abseits. Die Bochumer warfen jetzt noch einmal alles nach vorne, Johannes Wurtz kam für Eisfeld und sollte für den Lucky Punch sorgen. Dieser gelang den Gästen nicht mehr – am Ende stand eine bittere 0:1-Niederlage bei der Eintracht aus Braunschweig. Trotz klarem Chancenplus in der ersten Halbzeit verpasste es die Rasiejewski-Elf, etwas Zählbares aus Niedersachsen mitzunehmen. Weiter geht es für den VfL bereits am Dienstagabend (18:30 Uhr), dann ist man im DFB-Pokal beim Drittliga-Tabellenführer SC Paderborn zu Gast.