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Dauerfrage: Wer verteidigt rechts hinten? - Herr Bert - 05-17-2024

Bei der Besetzung der Rechtsverteigerposition hatte der VfL fast die gesamte Saison ein Problem. Im Saisonfinale muss sich der Trainer zwischen Jugend oder Erfahrung entscheiden. 

Bei der Zusammenstellung eines Kaders versuchen Verantwortliche eines Bundesligisten immer eine gute Mischung zu finden und dazu möglichst jede Position mindestens doppelt zu besetzen. Beim VfL Bochum gab es vor der Saison klare Kandidaten für die Rechtsverteidigerposition. Im Saisonverlauf wurde die Position dann aber dennoch zu einer der Problempositionen. 

Mit einem wiedererstarkten Felix Passlack schien das Problem zuletzt gelöst. Nun fehlt er gesperrt und Trainer Heiko Butscher hat vor dem Saisonfinale, dem Spiel bei Werder Bremen die Wahl zwischen Jugend und Erfahrung, zwischen Tim Oermann und Cristian Gamboa. 

Masovic und Loosli sind diesmal keine Option als Rechtsverteidiger
Es läuft wohl genau auf einen dieser beiden hinaus. Weitere Namen nannte Butscher zumindest nicht, als es in dieser Woche vor dem vielleicht letzten Saisonspiel um die Besetzung der Position. Experimente mit Erhan Masovic oder auch Noah Loosli auf dieser Position liefen aber in dieser Saison nicht gut und blieben daher folgerichtig Experimente.

Butscher bleibt vor dem Saisonfinale in Bremen seiner Linie treu, stellt mögliche Probleme eher als Möglichkeiten und Lösungen vor. Felix Passlack habe dem Team zuletzt sehr viel Input gegeben, sagte er. Und es sei schade, dass er nach seiner Roten Karte aus dem Leverkusen-Spiel jetzt nicht mitwirken könne. Dafür habe er nun die Wahl, ob er Cristian Gamboa oder Oermann bringe. „Und ich bin froh, dass ich diese Wahl habe.“ 

Fingerzeig beim Spiel gegen Leverkusen
Tim Oermann habe Schnelligkeitsvorteile, sei im Defensivverhalten gut, sagte Butscher. Cristian Gamboa dagegen bringe viel Erfahrung mit. „Wir haben klar gesagt, dass wir uns die Woche das Training anschauen“, sagte Butscher bereits am Mittwoch und wiederholte es am bei der Spieltagspressekonferenz noch einmal. „Ich lege großen Wert auf Trainingsleistung und dann werden wir am Samstag die richtige Mischung finden. Ich bin von beiden absolut überzeugt.“

Mehr als ein Fingerzeig aber war vielleicht, dass Butscher gegen Leverkusen Oermann brachte, als Passlack runter musste. Sollte Oermann spielen, wäre es für ihn das spezielle Finale einer sehr wechselhaften Saison.

Oermann stand etliche Spiele nicht im Kader
Er hatte einige Verletzungen, war zwischendurch auch für eine längere Zeit nicht im Kader. Im Wintertransferfenster war er bei anderen Vereinen im Gespräch und zumindest für Außenstehende gefühlt schon weg, bevor die Verantwortlichen deutlich machten, dass sie ihn nicht erneut verleihren wollten, weil sie ihm den Durchbruch beim VfL Bochum zutrauen.

Nun, kurz bevor der VfL Bochum in Bremen versucht, ein weiteres Jahr Bundesliga zu buchen, blickt Oermann auf die bisherige Saison zurück und sagt, dass er noch keine Zeit hatte, diese Saison zu reflektieren. „Wenn irgendwann etwas Ruhe einkehrt, werde ich mich hinsetzen und das machen.“ 

Oermann will sich durchsetzen
Es habe Höhen und Tiefen gegeben, diese Saison sei auf jeden Fall anstrengend gewesen. „Jetzt müssen wir diese Saison noch zu einem positiven Ende führen.“ Am Ende sei es Fußball, es gehöre dazu verletzt zu sein, nicht zu spielen. „Daran muss ich mich gewöhnen, wenn ich hier längerfristig Fuß fassen will. Aber ich habe auch das gemacht, was ich am meisten liebe: nämlich in der Bundesliga Fußball zu spielen, in der Startelf zu stehen, gegen Topteams zu spielen vor vielen Zuschauern, deswegen mache ich das.“

15 Partien hat er für Bochum in dieser Saison bisher bestritten, sieben Mal stand er dabei in der Startelf, acht Mal wurde er eingewechselt, zuletzt auch gegen Leverkusen, eben weil Passlack früh die Rote Karte sah.

Gamboa bringt ganz viel Erfahrung mit
„Gegen Leverkusen habe es nicht zwingend Spaß gemacht, sagte Oermann. „Wir haben lange in Unterzahl gespielt. Da zu glänzen, auch als Mannschaft, ist schwierig. Ich habe versucht, das zu zeigen, was mich auszeichnet: Meine Aggressivität, Spritzigkeit in den Zweikämpfen. Das hat mal mehr, mal weniger geklappt. Es ging halt fast ausschließlich gegen den Ball.“ Aber er sei immer dankbar, wenn er spiele. „Und gegen ein Topteam wie Leverkusen kann ich sicherlich auch viel lernen.“

Das konnte und kann er auch von seinem Konkurrenten Cristian Gamboa um den Platz in der Startelf beim Finale in Bremen. Gamboa hat zwei Weltmeisterschaften für Costa Rica bestritten, hat Titel in Schottland und Dänemark gewonnen, hat mit Bochum den Aufstieg in die Bundesliga geschafft und dort bereits zwei Mal den Klassenerhalt. 

Oermann lobt Gamboa als tollen Spieler und Mitspieler
Wenn Oermanns Laufbahn nur halbwegs so erfolgreich laufen würde, könnte er bereits von einer richtig guten sprechen. Wobei Oermann von Gamboa gerade ebenso lernt, was es heißt, ein guter Teamspieler zu sein.

„Cristian Gamboa ist ein wahnsinnig toller Spieler und ein toller Mitspieler“, sagte Oermann. „Und das unabhängig davon, ob er auf dem Platz steht oder nicht. Er hat mir in dieser Saison ganz viele Tipps gegeben und sei es einfach nur, Mut zu haben oder um ein gutes Gefühl zu haben. Er ist fußballerisch gut, hat viel Erfahrung und weil es für mich auch um einen Positionswechsel ging, konnte ich davon extrem profitieren. Ich bin ihm dafür sehr dankbar.“ 

Vergangene Saison wurde Oermann ausgeliehen
Dankbar ist er zudem, dass er die Situation beim VfL Bochum in dieser Saison aktiv erleben darf. „In der vergangenen Saison habe ich häufiger parallel zu den Spielen des VfL Bochum selbst mit Wolfsberg in Österreich gespielt. Da habe ich mich natürlich wahnsinnig gefreut, wenn ich später die Ergebnisse sah. Ich war auch ein wenig neidisch, wenn ich gesehen habe, wie es hier zur Sache ging.“

Auch deshalb wollte er es diesmal möglichst als Spieler des VfL Bochum auf dem Platz erleben. „Wobei ich natürlich nichts dagegen gehabt hätte, wenn wir den Klassenerhalt schon vor einigen Wochen klar gemacht hätten. Den Klassenerhalt zu schaffen, hat eine wahnsinnige Bedeutung für diese Stadt und unsere Fans. Deshalb wollen wir es unbedingt schaffen.“

Butscher verhalf Oermann zum Bundesligadebüt
Die Frage, ob er am Samstag gegen Werder Bremen in der Startelf steht, kann Oermann derzeit noch nicht beantworten. Diese Frage, so muss auch er es sagen, könne nur der Trainer beantworten. Zu dem hat er indes ein besonderes, ein besonders gutes Verhältnis. Oermann war Kapitän der Bochumer U19 unter Butscher, unter dem damaligen Interimstrainer Butscher kam er am siebten Spieltag der Vorsaison gegen den 1. FC Köln als 18-Jähriger zu seinem Bundesligadebüt.

Er habe mit Heiko Butscher einen wahnsinnig guten Austausch, sagt er daher auch dazu. „Auch in der Zeit, als ich nicht mehr unter ihm gespielt habe, war er immer einer, den ich um Rat gefragt habe. Als ich in Österreich gespielt habe, habe ich regelmäßig mit ihm telefoniert. Er weiß, was er sportlich an mir hat, ich weiß, was ich an ihm habe.“

Quelle: WAZ.de


RE: Dauerfrage: Wer verteidigt rechts hinten? - OKM - 05-18-2024

Ich bin für Gambo!!!!