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Bochums neues Gesicht - und noch Bewegung im Kader - Herr Bert - 08-26-2024

Nach dem Pokal-Aus verlor der VfL Bochum auch zum Bundesliga-Auftakt. Immer besser aber setzt die Mannschaft die Ideen von Trainer Peter Zeidler um. 

Ein Pflichtspieltor gelang dem VfL Bochum unter Peter Zeidler noch nicht. Doch nach dem 0:1 und dem Pokal-Aus in Regensburg werten alle Beteiligten die knappe Niederlage in Leipzig zurecht als Schritt in die richtige Richtung. 

Immerhin bot der Außenseiter dem Champions-League-Starter beim Auftakt durchaus Paroli, ließ letztlich nur fünf Torchancen des offensiv nun mal äußerst starken Gegners zu und setzt offensichtlich immer besser die Ideen von Trainer Zeidler um. 

Der Umbruch braucht Zeit, die bisherigen Spiele verliefen äußerst wechselhaft. Denn nach den beiden verheißungsvollen letzten Testspielen und klaren Siegen gegen Bologna und Le Havre kam die Pleite im Pokal eher unerwartet. In Leipzig zeigte die Mannschaft wieder ein anderes Gesicht, war durchaus wettbewerbsfähig gegen den klaren Favoriten, gut sortiert und mit feiner Raumaufteilung. 

Zwei neue Anker machen Hoffnung
Das ist umso bemerkenswerter, als Zeidler bei seiner Bundesliga-Premiere als Chefcoach gleich sechs Spielern zum Bundesliga-Debüt verhalf, dreien davon in der Startelf, Torhüter Patrick Drewes, Ibrahima Sissoko und Jakov Medic. Eine komplett neue Achse muss sich finden, und wie das aussehen könnte, zeigte der VfL über weite Strecken in Leipzig. 

Sissoko, als Anker im defensiven Mittelfeld eingeplant, zeigte einen klaren Formanstieg nach seiner eher mäßigen Vorstellung im Pokal, und Medic als zentrale Figur in der Viererkette war gleich nach drei, vier Einheiten mit den neuen Kollegen mittendrin im Geschehen, sehr aufmerksam und zweikampfstark. 

Zwei neue Anker im Team also? Das wird sich zeigen, aber immerhin bringen beide reichlich Erfahrung aus anderen Ligen (Frankreich, Holland) mit, die vom Niveau her nicht zu unterschätzen sind. 

Neue Gewinner, neue Optionen - weitere Abgänge?
Zu den Gewinnern darf sich beim VfL auch Myron Boadu (kicker-Note:2,5) zählen, der nach seiner Einwechslung frischen Wind brachte und als Alternative im Sturmzentrum schon am nächsten Samstag gegen Mönchengladbach erste Wahl sein könnte. Boadu belebte das Angriffsspiel, entwischte ein ums andere Mal der Leipziger Hintermannschaft und war zum Beispiel spät in der Partie von Willi Orban nur per Notbremse zu stoppen.

Viele neue Optionen also im Spiel des VfL Bochum, und auf der Zielgeraden dürfte der Kader sogar noch ein wenig weiter verändert werden. So gehörte in Leipzig Gerrit Holtmann, zuvor schon an Darmstadt 98 ausgeliehen, nicht zum Kader; es ist zu erwarten, dass der Flügelstürmer den Klub zeitnah noch verlässt. 

Bleibt noch die Personalie Bernardo, der den Saisonstart wegen einer Knieverletzung verpasste und schon seit Wochen als Wechselkandidat gilt. Das Interesse von Borussia Mönchengladbach an seiner Verpflichtung ist nicht abgeflaut; gut möglich, dass auf den letzten Metern noch Bewegung in diesen Transfer kommt. 

Für diesen Fall hat sich der VfL bereits gewappnet, denn bei einem Abschied von Bernardo stünde für die linke Seite allein Maxi Wittek zur Verfügung. Bernardo kann innen verteidigen, spielte während der vorigen Saison aber stets auf der linken Seite. Ein ähnlich vielseitiger Defensiv-Stratege also müsste idealerweise noch geholt werden, wenn der Brasilianer tatsächlich noch kurzfristig den VfL verlässt. 

Quelle: Kicker.de