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Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Herr Bert - 10-11-2024 Sportlich läuft es schlecht beim VfL Bochum, die Spielart von Trainer Zeidler wird intern diskutiert. Auch andere neue Maßnahmen stoßen auf Widerstand. Es ist ein Ritual in vielen Mannschaften, ob im Handball, Basketball oder Fußball, ob in den Kreis- oder Bundesligen: Nach dem Spiel schleppt ein Spieler, Betreuer oder Zeugwart eine Kiste Bier in die Kabine, und etliche Spieler stoßen auf den Sieg an. Oder diskutieren mit einer Flasche in der Hand mehr oder minder frustriert über die Niederlage. Letzteres ist beim VfL Bochum in dieser Saison bisher immer der Fall gewesen, die „gefühlte Pleite“ beim 2:2 gegen Kiel inbegriffen. Der Unterschied: Zum Frust-Schluck kam es nicht. Denn Bochums neuer Trainer Peter Zeidler hat auch abseits des Rasens einige Neuerungen eingeführt, die manchen VfL-Profis nicht schmecken. Zeidler führt Bierverbot nach Spielen in der Kabine ein So herrscht nach den Spielen ein Bierverbot in der Kabine, worüber das „VfL-Magazin“ zuerst berichtet hatte. Diese Redaktion kann die Informationen bestätigen. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit ordnete der 62-Jährige an, dass nach einer Partie die Regeneration nicht durch Alkoholkonsum - auch nicht in geringen Mengen - gestört werden dürfe. Alkohol hemmt erwiesenermaßen die Erholungsphase. Zeidler argumentiert entsprechend, dass die bestmögliche Ernährung für Leistungssportler, für Profisportler nicht unnötig gestört werden dürfe. Zudem sei es auch ein falsches Signal, dass eine Mannschaft mit gemeinschaftlichem Alkoholkonsum sende - insbesondere, wenn es schlecht läuft auf dem Rasen. Auch bei Rückfahrten im Bus herrscht ein Alkoholverbot Die Bochumer Spieler, die schon länger beim VfL sind, waren es bisher gewohnt, dass in der Kabine ein, zwei Bier getrunken werden dürfen, was freilich nie alle beherzigten. Einigen Profis schmeckt die Zeidler-Maßnahme aber überhaupt nicht. Seit Wochen wird nach Informationen dieser Redaktion teamintern und im Klub nicht nur über Taktik und Trainingsmethodik, sondern auch über das Bierverbot diskutiert. Ein Nebenschauplatz, der im Misserfoolgs-Fall an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewinnt. Zeidler lenkt teilweise ein: Bei Sieg darf ein Bier getrunken werden Bereits vor dem Wolfsburg-Spiel lenkte Zeidler ein, zeigte sich kompromissbereit: Bei einem Sieg dürfen die Profis nunmehr mit einem Fiege anstoßen. Bochum verlor aber mit 1:3. Noch floss also kein Helles in der VfL-Kabine. Das gilt auch für Rückfahrten: Auch im Bus nach den Spielen in Regensburg, Leipzig, Freiburg, Dortmund galt das Bierverbot. Eine weitere Maßnahme von Zeidler dient aus seiner Sicht dem Teambuilding. Beim Frühstück im Hotel bei den Auswärtsspielen sollen alle Profis um 9 Uhr gemeinsam am Tisch sein - manche fühlen sich unnötig bevormundet, überspitzt gesagt „wie im Kindergarten“. Gemeinsamer Spaziergang ist nun verpflichtend für alle Spieler Allerdings dürfen nach unseren Informationen Familienväter und andere Profis auch früher das Frühstück zu sich nehmen, ehe um 9 Uhr eben alle Nominierten beisammen sein sollen. Nach dem Beisammensein im Frühstücksraum folgt ein gemeinsamer, rund zehn - bis fünfzehnminütiger Spaziergang. Für Zeidler eine Art Mini-Teambuilding-Maßnahme, die er sich nicht nehmen lassen will. Der 62-Jährige ist zwar in Teilbereichen anpassungsbereit, hat aber auch klare Vorstellungen und Prinzipien, von denen er nicht abrückt. „Konsequent, aber mit Liebe“, so nannte er seine Art im Interview mit dieser Redaktion. In der Vorsaison galten fürs Frühstück Gleitzeiten, einen gemeinsamen Spaziergang gab es auch - allerdings nicht verpflichtend wie jetzt, sondern freiwillig. Nicht alle sollen, so hört man es aus Spieler- und anderen Kreisen, immer mitgegangen sein. Gemischte Gefühle in der Klubführung In der VfL-Führung sieht man derartige Zeidler-Ansagen nach unseren Informationen durchaus mit gemischten Gefühlen. Zum einen befürchtet man, dass der Trainer, der wegen seiner Raute und Spielidee klub- und teamintern teils ohnehin in der Kritik steht nach sechs Niederlagen in sieben Pflichtspielen, mit diesen Methoden Teile des (Führungs-)Teams weiter gegen sich aufbringt. Er laufe sprichwörtlich Gefahr, „die Kabine zu verlieren“. Andererseits heißt man es gut, dass der Coach festgefahrene Strukturen bricht, Mut zu Neuem hat. Quelle: WAZ.de RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Herr Bert - 10-11-2024 Manchmal kann ich über unseren Verein nur den Kopfschütteln. Erfolg bzw. Misserfolg sind abhängig vom Pils und Frühstückszeiten ? RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - OKM - 10-11-2024 Das klingt alles sehr bedenklich. Vor allen Dingen, dass es dagegen wohl auch Unmut gibt, das zeigt gegebenenfalls dann ja an, dass der Trainer sich mit Schwierigkeiten abgeben muss, die seine Autorität infrage stellen. RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Herr Bert - 10-11-2024 (10-11-2024, 03:01 PM)OKM schrieb: Das klingt alles sehr bedenklich. Sehe ich auch so, es zeigt aber auch es ist lange nicht das viel beschworene " Friede, Freude, Eierkuchen." Meiner Meinung nach muss hier die Führungsabteilung massiv eingreifen und dem Trainer den Rücken stärken, und den Profis mal klar dass dass hier keine Wellness -Oase ist, sondern deren Beruf, der relativ gut bezahlt wird. RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Herr Bert - 10-11-2024 Der VfL Bochum taumelt sieglos durch die Saison, vielleicht abgelenkt durch kleinere Baustellen am Rande, die, wenn sie so zutreffen, viel über die Mannschaft aussagen. Der VfL Bochum kämpft in diesen Tagen in der Fußball-Bundesliga darum, endlich den ersten Sieg zu feiern, um ein Zeichen im Abstiegskampf zu setzen. Die bisherige Bilanz ist durchaus erschütternd. Erstrunden-Aus im DFB-Pokal bei Zweitligist Jahn Regensburg, zudem fünf Niederlagen aus den ersten sechs Bundesliga-Partien, es gab nur einen Zähler, den fuhr man beim 2:2 gegen Holstein Kiel ein. Man sollte also meinen, es gibt tiefgreifende Probleme, denen sich Peter Zeidler und seine Mannschaft widmen müssen. Wie das Online-Magazin "Tief im Westen" und die "WAZ" nun berichten, gibt es aber Nebenkriegsschauplätze, die einen nachdenklich zurücklassen. Denn demnach wird auch - natürlich nicht nur - intern darüber diskutiert, ob gewisse Maßnahmen von Zeidler richtig oder falsch sind. So soll der neue Coach ein Bierverbot nach den Spielen und auf den Heimreisen von Auswärtsspielen ausgesprochen haben. Das hat offenbar solche Wellen geschlagen, dass Zeidler den Akteuren vor dem Match gegen den VfL Wolfsburg (1:3) entgegengekommen sein soll, ein Bierchen nach Siegen scheint demnach jetzt in Ordnung zu sein. Auch das hat nicht geholfen, bisher sitzen die Spieler aufgrund der Erfolglosigkeit auf dem Trockenen, zumindest direkt nach den Begegnungen. Zwei weitere Punkte, die nach WAZ-Infos manchem Spieler sauer aufgestoßen sein sollen. Bei Auswärtsspielen sollen sich im Hotel alle Spieler bis 9 Uhr zusammen versammeln, nach dem Frühstück soll es einen gemeinsamen Spaziergang geben - der dauert in der Regel zehn bis 15 Minuten. Bierverbot nach Spielen, 9 Uhr zusammen im Hotel sein, gemeinsamer Spaziergang. Und das bei Auswärtsspielen, alle zwei Wochen, 17 Mal im Jahr in der Bundesliga: Für einen Außenstehenden klingt das erstmal nicht wie die Hölle auf Erden. Wenn das die Probleme des einen oder anderen Spielers sind, sollte man meinen, dann kann es ja nicht so schlimm um die Mannschaft stehen. Steht es aber: Denn auch im Oktober steht noch kein Dreier auf der Habenseite des VfL. Mal wieder droht Abstiegskampf pur, mal wieder ist eine Aufholjagd nötig. Die Defizite könnte man ja bei einem gemeinsamen Frühstück oder Spaziergang besprechen, wenn das dem einen oder anderen nicht scheinbar zu viel wäre. Offenbar nutzen Akteure oder Mitarbeiter die Zeit lieber, um solche Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren, vielleicht um eine Trainerdebatte auszulösen. Das ist fast so billig wie die vielen Gegentore, die es bisher gehagelt hat. Quelle: Reviersport.de RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Herr Bert - 10-11-2024 (10-11-2024, 05:30 PM)Herr Bert schrieb: Offenbar nutzen Akteure oder Mitarbeiter die Zeit lieber, um solche Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren, vielleicht um eine Trainerdebatte auszulösen. Bei mir löst das ein ganz ungutes Gefühl aus. RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - MarWiBo - 10-11-2024 (10-11-2024, 05:48 PM)Herr Bert schrieb:(10-11-2024, 05:30 PM)Herr Bert schrieb: Offenbar nutzen Akteure oder Mitarbeiter die Zeit lieber, um solche Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren, vielleicht um eine Trainerdebatte auszulösen. Ich finde es sehr beruhigend, dass reviersport hier nicht in das Horn bläst, dass den Trainer infrage stellt, sondern vielmehr - so wie du (oder auch ich) - die Spieler ob ihres Gebarens kritisieren. Eine Sache dürfte aber absolut klar sein: Wird gegen Hoffenheim nicht gepunktet (im besten Falle dreifach - wird es rund um den VfL verdammt ungemütlich. RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Scheffkoch - 10-11-2024 Warum sollte in Hoffenheim gepunktet werden? In Köln habe ich dazu keine Hinweise gefunden. Es sei denn, die Hoffenheimer sollen in Sicherheit gewiegt werden. RE: Bierverbot, Frühstück um 9: Profis schmecken Zeidler-Maßnahmen nicht - Herr Bert - 10-15-2024 Der VfL-Trainer erklärt erneut, warum Profisport und Alkohol nicht zusammenpassen. Er will eine positive Stimmung ins Team bekommen. Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht. In einer für Anhänger des VfL Bochum entspannten Welt hätte ihr Lieblingsverein aus den ersten sechs Spiele zehn Punkte geholt und würde einer entspannten Bundesligarunde entgegensehen. Die Realität aber fühlt sich beim VfL Bochum derzeit komplett unentspannt an. Nach sechs Spielen ist das Team von Trainer Peter Zeidler Letzter, hat erst einen Punkt und die kommenden Spiele werden allesamt besonders schwer, weil es gegen Teams geht, die international spielen. Kein Bier in der Kabine beim VfL Bochum Das führt dazu, dass Themen hochkochen, die eigentlich keine sind. Allen voran hat Trainer Peter Zeidler kein Verständnis dafür - auch wenn er das Fußball-Tagesgeschäft kennt. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass bei den VfL-Profis nach Spielen kein Bier mehr in der Kabine steht. Zu dieser Nachricht gehörte, dass einige VfL-Profis das nicht gut fanden oder finden. Es entstand eine Diskussion um die Kiste, es wurde fast eine Krise um die Kiste, vor allem, weil viele fanden und finden, dass der VfL Bochum dieser Tage ganz andere Sorgen hat. Genauso sieht es auch Zeidler. Er kann nicht verstehen, warum an dieser Stelle so ein Fass aufgemacht wird. Zeidler: Verstehe nicht, warum das Thema so hochgehängt wird „Ich verstehe nicht“, sagte er am Montag auf Nachfrage dieser Redaktion, „warum dieses Thema nun so hochgehängt wird.“ Und dann wiederholte er, was er bereits in der vergangenen Woche zu diesem Thema gesagt hatte. „Meiner Meinung nach haben im Leistungssport, erst recht nach einem nicht erfolgreichen Spiel, in der Kabine oder im Mannschaftsbus Bier oder andere alkoholische Getränke nichts zu suchen. Da lege ich Wert drauf.“ Zeidler: Zum Mannschaftssport gehören Regeln „Wir betreiben Mannschaftssport, da gehören einige Regeln dazu“, sagte Zeidler. „Es geht um Fußball. Und das Bier-Thema ist keines, mit dem man sich allzu lange beschäftigen sollte. Wir haben andere Themen. Dass wir noch nicht oft genug zielgerichtet sprinten oder laufen zum Beispiel. Aber ich sehe uns auf einem guten Weg. Wenn wir weiter so trainieren wie heute, dann dauert es nicht mehr lange bis zum ersten Sieg. Da lege ich mich fest.“ Die Themen des VfL Bochum seien eher die Personalien, also wer spielfähig sei und wer nicht, gutes Training und eine Winner-Mentalität. „Es geht darum, eine positive Stimmung ins Team zu bekommen, dass wir auch Testspiele wie gegen Köln gewinnen. Das wir da nicht gewonnen haben, hat mich unheimlich gestört.“ Quelle: WAZ.de |