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Riemanns Rückkehr: Auch ohne Einsatz ein Dauerthema - Druckversion

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Riemanns Rückkehr: Auch ohne Einsatz ein Dauerthema - Herr Bert - 11-24-2024

Das 0:2 in Stuttgart war schnell abgehakt. Um einen Spieler, der gar nicht dabei war, drehten sich rund um die Partie viele Fragen. 

Es war zu erwarten, dass Manuel Riemann in Stuttgart nicht zum Bochumer Kader gehören würde. Noch nicht. Zeichnet sich tatsächlich eine Rückkehr ins Tor ab? Das vermutet nicht nur Sky-Experte Didi Hamann. 

Der tat seine Meinung am Samstag bei der Spielanalyse deutlich kund. "Meiner Meinung nach steht er nach der Winterpause wieder als Nummer 1 im Tor. Er ist der beste Torwart, den sie haben", argumentiert der Experte. "Die Verantwortlichen beim VfL Bochum wussten ja, was sie tun, als sie Riemann zurück ins Training holten. Einen Manuel Riemann holst du nicht als dritten Torwart zurück." 

Was Hamann allerdings nicht sagt: Bochums Verantwortliche waren praktisch gezwungen, Riemann die Rückkehr ins Mannschaftstraining zu ermöglichen. Mit dieser Übereinkunft hat der VfL einen unangenehmen Termin vor Gericht vermieden. 

Kein Rhythmus, aber fit
Seit Montag trainiert Riemann wieder mit an der Castroper Straße, zuvor hatte er sich mit Ex-Profi Christofer Heimeroth fit gehalten und stets darauf gedrängt, wieder am Training des Bochumer Bundesliga-Teams teilzunehmen. Natürlich fehlt ihm der Rhythmus und Spielpraxis auf gehobenen Niveau, aber fit und durchtrainiert ist der Routinier nach wie vor. 

Wie das rein sportlich aussieht aktuell? Fitness vorausgesetzt, ist davon auszugehen, dass Riemann das beste Gesamtpaket der drei infrage kommenden Torhüter mitbringt. Timo Horn ist zwar äußerst erfahren, war zuletzt in Salzburg und Köln aber nur Ersatz und dürfte aktuell sein Top-Niveau nicht mehr erreichen.

Patrick Drewes, in allen bisherigen elf Bundesligaspielen die Nummer 1, zeigte zum Beispiel in Freiburg eine starke Partie, verrichtet seine Arbeit im Normalfall unspektakulär, hat allerdings insgesamt nicht komplett überzeugt. 

Hecking stärkt Drewes, schaut aber genau hin
"Manu ist ein Kollege wie die anderen Torhüter auch, er hebt in jedem Fall das Niveau im Training", berichtet Drewes. Er geht davon aus, dass er die Nummer 1 bleibt, "wenn ich weiter hart arbeite." Ein Thema, das den VfL in jedem Fall in den nächsten Wochen noch begleiten wird. 

Zuvor hatte Trainer Dieter Hecking die Reihenfolge deutlich geklärt und Drewes den Rücken gestärkt; das ist in jedem Fall nachvollziehbar. Aber auch der erfahrene Coach wird natürlich genau hinschauen im Training und gemeinsam mit seinem Trainerteam analysieren, wie das Leistungsvermögen von Riemann aktuell einzuschätzen ist. 

In Stuttgart jedenfalls nominierte Hecking exakt die gleiche Startelf wie eine Woche zuvor beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen. Alternativen aber bieten sich in allen Mannschafts-Teilen an, offensichtlich auch für die Torhüter Position. 

Nach der Niederlage in Stuttgart tritt der VfL am nächsten Samstag erneut auswärts an, beim FC Augsburg. Das nächste Heimspiel folgt eine Woche später gegen Werder Bremen. 

Quelle: Kicker.de


RE: Riemanns Rückkehr: Auch ohne Einsatz ein Dauerthema - Herr Bert - 11-24-2024

Die Diskussion um den Torwart nehmen beim Bundesliga-Schlusslicht kein Ende. Was jetzt helfen würde, ist klar. Ein Kommentar. 

Der VfL Bochum hat weitaus größere Probleme, als das, ob Patrick Drewes die richtige Nummer eins ist oder ob nicht doch möglichst bald Manuel Riemann ins Tor zurückkehren sollte. Gefühlt aber geht es rund um den Letzten der Bundesliga überwiegend darum. Darüber wird jedenfalls am meisten diskutiert. 

Dass Riemann wieder mit der Mannschaft trainiert, spaltet das Fan-Lager beim VfL Bochum mitten hindurch und ruft nun auch Sky-Experte Didi Hamann auf den Plan. 

Der VfL hat sich das „Problem“ Riemann selbst eingebrockt
Um das einzuordnen, was Hamann zur Personalie Riemann gesagt hat, also dass er glaubt, dass Riemann spätestens nach der kurzen Winterpause wieder im VfL-Tor stehen wird, weil er aus seiner Sicht der beste Torhüter des VfL ist, reicht ein Hinweis. Die Sky-Redaktion hat mitbekommen, wie und was im VfL-Fan-Lager diskutiert wird. Riemann ist Thema also macht auch Sky mit Hamann daraus ein Thema und damit Quote. So funktioniert das Geschäft. 

Ob das für den VfL Bochum hilfreich ist, interessiert dabei nicht. Wobei man auch hier deutlich sagen muss, dass alle Medienschaffenden nur darüber berichten, was beim VfL Bochum passiert. Nicht die WAZ Bochum, nicht Sky oder irgendwelche Experten haben Riemann zurückgeholt. Alle sind nur die Überbringer der Botschaft. Das Problem ist hausgemacht, das hat sich der VfL Bochum selbst eingebrockt und er hat es vielleicht auch unterschätzt. 

Das Warten auf den ersten Sieg wird zur Endlos-Schleife
Der erfahrene Dieter Hecking versucht zwar, die Temperatur bei allen Beteiligten runter zu fahren. Aber allein, dass er und auch die Spieler immer wieder zu Riemann befragt werden, kostet Kraft und Konzentration. Und noch einmal: der VfL Bochum hat andere Sorgen.

Nach elf Spielen wird das Warten auf den ersten Sieg zur Endlos-Schleife. Die Spieler in der Abwehr scheinen zwar mit der derzeit insgesamt defensiveren Ausrichtung besser klar zu kommen, sich wohler zu fühlen: Gegentore, die zu verhindern möglich scheint, gibt es dennoch. Die Spieler im Mittelfeld denken derzeit zunächst defensiv, dann defensiv und schließlich defensiv. Und das sorgt dafür, dass auch die Spieler im Angriff nicht ins Spiel kommen. Zumal das Wort „gefährlich“ dieser Tage genauso zu den Angreifern des VfL Bochum passt wie eine Osterdekoration zu Weihnachten. 

Nur ein Erfolgserlebnis beendet die Sieglos-Serie und die Diskussion um Riemann
Hecking hat schon etliche schwere Aufgaben als Trainer gemeistert. Die beim VfL Bochum aber sucht ihresgleichen. Er wusste das vorher. Und er wusste bei seinem Amtsantritt ebenso, dass der Abstiegskampf sein Team bis zum Saisonende begleiten würde. Rückschläge, so wie jetzt das 0:2 beim Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart hat er da mit eingepreist, sie gehören dazu.

Das einzige, was in dieser Situation hilft, ist ein Erfolgserlebnis. Ein Sieg in Augsburg würde zwei Dinge sofort beenden: die Sieglos-Serie und die Diskussionen um Riemann. 

Quelle: WAZ.de