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Derbybilanz: Sicherheitskonzept funktioniert - Herr Bert - 02-19-2025 Der VfL Bochum 1848 hat das Revierderby gegen Borussia Dortmund unter vielen Aspekten analysiert, so auch in puncto Spieltagsorganisation. Das in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden und dem Security-Dienstleister Klüh erarbeitete Sicherheitskonzept hat sich erneut bewährt. Zwar kam es zu Beginn zu massiven pyrotechnischen Zwischenfällen im Gästebereich, obwohl im Vorfeld bereits etliche pyrotechnische Gegenstände und Masken zur Vermummung sichergestellt werden konnten und den entsprechenden Personen kein Zutritt zum Vonovia Ruhrstadion gewährt wurde, nachdem die Personalien aufgenommen wurden. Dennoch verlief das Derby aus Bochumer Sicht nicht nur auf dem Platz erfolgreich, sondern auch auf den Rängen. Hierzu trug auch das seit Jahren angewandte und speziell in diesem Fall im Vorfeld großflächig und intensiv kommunizierte Sicherheitskonzept bei, das u.a. vorsieht, in den ausgewiesenen Heimbereichen keine Gästefans zuzulassen. Am Spieltag wurden seitens der Sicherheitsdienstleister vor allem auf der Südtribüne, in Bochum ein expliziter Heimbereich, rund 40 Personen abgewiesen, weil es sich erkennbar um Gästefans handelte. Von denen haben lediglich zwei Personen das Angebot angenommen und die Clearingstelle aufgesucht. Die Maßnahme, den Gästefans in den Heimbereichen keinen Zugang zu gewähren, speist sich aus leidvoller Erfahrung. Immer wieder kam es früher in solchen Fällen zu Auseinandersetzungen, die sich zum Teil nicht nur aufs Verbale beschränkten, sondern mitunter in gewalttätigen Auseinandersetzungen mündeten, die auch vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt machten. Aufgrund dieser Negativ-Erfahrungen – exemplarisch seien Spiele in der jüngeren Vergangenheit gegen den FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt genannt – sind die Sicherheitsmaßnahmen jedes Mal überprüft und angepasst worden. Die Zahl der Übergriffe, insbesondere auf Gästefans, hat seitdem rapide abgenommen. Man sieht: Der Schutz der Zuschauerinnen und Zuschauer genießt beim VfL Bochum 1848 höchste Priorität, ein sicheres Stadionerlebnis zu ermöglichen steht im Fokus des greifenden Konzepts. Dass es dabei auch zu Härtefällen kommen kann, ist allen Beteiligten bewusst und bedauerlich, ändert aber nichts an der konsequenten Umsetzung seitens der Sicherheitsstellen. Irritierend und ärgerlich ist in dem Zusammenhang ein Medienbericht, der von anderen Stellen ungefiltert und ungeprüft übernommen wurde. Zwar wird anerkannt, dass seitens der zuständigen Sicherheit korrekt gehandelt wurde, dennoch wird ein verzerrtes Bild der Abläufe wiedergeben. So wurde eine telefonische Anfrage der Ruhr-Nachrichten vom Montag (17. Februar 2025) exakt so beantwortet wie oben geschildert (Sicherheitskonzept greift, konsequente Umsetzung, Prüfung von Härtefällen, keine Stellungnahme zu Einzelfällen, da Schilderungen voneinander abweichen). Von anderer Seite wurden vermeintliche Beweisfotos ins Spiel gebracht, die Verstöße gegen das Sicherheitskonzept zeigen sollen. Gezeigt werden aber Bilder von der Westtribüne, wo neben dem Gästeblock ein neutraler Block installiert wurde, in dem es durchaus erlaubt ist, dass sich VfL- und Gästefans mischen. Sollten sich im Spielverlauf in den ausgewiesenen Heimbereichen, speziell im Osten und Süden, BVB-Fans aufgehalten haben (auszuschließen ist das nicht), so haben diese sich im Vorfeld nicht als solche zu erkennen gegeben. Ein Nachspiel wird der 2:0-Erfolg des VfL allerdings noch haben, zu Lasten des Gastvereins: Seitens der DFB-Sicherheitsbeobachter ist der massive Einsatz von Pyrotechnik auf Dortmunder Seite vermerkt worden, der u.a. auch eine Spielfortsetzung kurzzeitig unmöglich machte, was beizeiten ein Urteil nach sich ziehen wird. Auch an dieser Stelle hat das DFL-Sicherheitsprotokoll gegriffen, entsprechende Stadiondurchsagen erfolgten umgehend, die Videoauswertung läuft noch. |