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Was Oermann so interessant für andere Klubs macht - Herr Bert - 02-27-2025 Tim Oermann ist beim VfL Bochum ein ganz wichtiger Spieler unter Dieter Hecking. Das haben inzwischen auch andere Vereine registriert. Genervt war Jamie Bynoe-Gittens, als er nach knapp einer Stunde ausgewechselt wurde beim Derby in Bochum. Der Dortmunder Jungstar biss sich an Bochums Jüngsten sprichwörtlich die Zähne aus: Tim Oermann, 21, nahm Gittens, 20, aus dem Spiel beim 2:0-Erfolg des VfL Bochum im letzten Heimspiel. Nach dem Duell mit Gittens, nach dem Derby gegen den BVB war Tim Oermann, von Haus aus ein zugleich selbstbewusster wie selbstkritischer und reflektierter Profi, „besonders zufrieden“ mit seinem Einsatz, mit dem blau-weißen Freudentag. „Aber das lag nicht nur an den Eins-gegen-Eins-Duellen gegen Gittens, die gut funktioniert haben“, betont der gebürtige Bochumer. „Das war eine starke Leistung der ganzen Kette.“ Erhan Masovic etwa habe ihn bestens unterstützt, habe viel nach vorne verteidigt, „so dass ich mich ganz auf Gittens konzentrieren konnte“. Oermann ist ein echter Allrounder Und zwar als rechter Außenverteidiger oder auch Schienenspieler einer Fünferkette neben Masovic, Ordets, Bernardo und Holtmann. Auch in Wolfsburg spielte Oermann auf der Position, die bis zu seiner Augenverletzung Felix Passlack gebucht hatte. Oermann rückte damit eine Position weiter nach außen und nach vorne. Zuvor spielte er unter Trainer Dieter Hecking meist den rechten Innenverteidiger der Dreierkette. Und zwar: fast immer. Lediglich beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli musste er passen, war im DFL-Schutzprogramm nach einer Kopfverletzung, die er sich in Mainz zugezogen hatte. In 13 der 14 Spiele unter Hecking stand Oermann in der Startelf - unter Vorgänger Peter Zeidler spielte er fast gar keine Rolle. Oermann über Hecking: „Ich weiß, dass der Trainer mir vertraut“ „Ich weiß, dass der Trainer mir vertraut, dass er auch nach einem Spiel, in dem nicht alles top gelaufen ist, immer noch von mir als Spieler überzeugt ist“, erklärt Oermann. So blieb er etwa nach seinen eher wackeligen Leistungen gegen RB Leipzig und in Mönchengladbach im Team. „Das heißt aber nicht, dass ich einen Freifahrtschein habe und jedes Spiel spiele“, so Oermann. „Dieter Hecking hat mir auch gesagt, dass ich permanent um meinen Platz kämpfen muss. Er geht auch ab und zu mit mir ins Gericht und sagt, was ihm nicht passt, woran ich arbeiten muss, wenn ich den nächsten Step gehen will.“ Nämlich? „Im Spiel mit Ball muss ich mich verbessern, beim ersten Kontakt“, sagt Oermann. Vor allem als Außenspieler müsse er auch offensiv noch mehr Akzente setzen, so der 21-Jährige, der seit seiner Jugend für den VfL spielt und nach einer zwischenzeitlichen, erfolgreichen Leihe zum Wolfsberger AC/Österreich mehr und mehr zum Stammspieler reifte. Hecking über Oermann: „Tim ist sehr clever, will sich immer verbessern“ Seit Heckings Ankunft ist er gesetzt, gleich gegen Leverkusen um Florian Wirtz beeindruckte beim 1:1. Sein Tempo - Top-Speed in dieser Spielzeit sind gemessene 34,20 Km/h - sind ein Markenzeichen, „aber darauf darf man ihn nicht reduzieren“, sagt Hecking längst, der ihn gegen Bayer vor allem noch wegen seiner Geschwindigkeit in die Startelf befördert hatte. „Tim ist vielseitig einsetzbar, sehr clever, verteidigt gut in die Tiefe, setzt sich mit dem Spiel auseinander, will sich immer verbessern.“ So bereitet sich Oermann stets akribisch auf mehrere Gegenspieler vor, ihre Bewegungen, ihre Abläufe. Unter Hecking hat sich Oermann bereits deutlich weiterentwickelt, insgesamt 40 Pflichtspiele hat er nun bestritten für den VfL, und „mit jedem Spiel gewinnt man Sicherheit“, weiß Oermann. Bei Ballgewinnen auf engem Raum etwa finde Oermann immer häufiger gute Lösungen, nachdem er sich vormals noch „zu spät orientiert“ habe, erklärt Hecking. Als Außenspieler könne er „noch früher durchdecken“, offensiv mehr Akzente setzen. „Auf dieser Position muss ich sehen, dass ich nicht zu defensiv agiere, mutiger werde“, weiß Oermann. Oermann weckt Begehrlichkeiten Mit 21 ist der U21-Nationalspieler nicht am Ende seiner Entwicklung, das haben auch andere Klubs längst registriert. Im vorherigen Sommer soll der SC Freiburg mal angeklopft haben, mittlerweile haben nach unseren Informationen etliche finanzstarke Vereine Oermann zumindest auf dem Zettel. Sein Vertrag beim VfL Bochum läuft noch bis zum Sommer 2026. Im Fall des Abstiegs besitzt Oermann nach Informationen dieser Redaktion eine Ausstiegsklausel. Der junge, intelligente Mann aus dem eigenen Talentwerk könnte nicht nur auf Plakaten des VfL, auf denen er großflächig seit Saisonbeginn gemeinsam mit Anthony Losilla präsent ist („Vereint fürs Leben“), sondern auch als Spieler eine prägende Rolle einnehmen beim VfL, für den VfL - oder er könnte dem Klub einen hohen Transfererlös bescheren. Vertragslaufzeit und Wechselklausel wären eher Argumente für Letzteres. Oermann: Voller Fokus auf Klassenerhalt Vertragsgespräche aber stehen derzeit hinten an, in allen Richtungen. „Momentan sind wir alle, ist der ganze Verein ganz auf den Kampf gegen den Abstieg fokussiert“, sagt Oermann. „Es werden Gespräche stattfinden, aber das ist im Moment nicht das Thema für mich. Mein Fokus gilt den nächsten Spielen, um das große Ziel Klassenerhalt zu schaffen.“ Dafür gelte es, beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wieder eine konzentrierte Leistung abzurufen. „Hoffenheim hat viel individuelle Qualität“, sagt Oermann. „Aber wir haben uns auch spielerisch weiterentwickelt. Wir müssen es schaffen, das Spielerische mit unserer ekligen Art, wie wir gemeinsam gegen den Ball arbeiten, zu vereinen. Dann können wir mit unseren Fans im Rücken auch gegen Hoffenheim gewinnen.“ U21-Nationalmannschaft: Oermann hofft auf EM-Teilnahme Nach dem Spiel gegen die TSG folgen die Partien beim FC Bayern und gegen Frankfurt, ehe eine Länderspielpause ansteht, die für Oermann keine Pause sein soll. Noch stehen die Nominierungen aus, aber Oermann dürfte gute Karten haben, wie zuletzt auch im November erneut zum Aufgebot der deutschen U21-Nationalmannschaft zu zählen. Dreimal spielte er bereits für die U21-Auswahl des DFB unter Trainer Antonio di Salvo. Im März geht es in der Slowakei (21. März) und gegen Spanien (25. März, in Darmstadt) darum, sich für die U21-Europameisterschaft in diesem Juni in der Slowakei zu empfehlen. Neben dem Klassenerhalt, sagt Oermann, „ist es mein großes Ziel, bei der EM dabei zu sein“. Quelle: WAZ.de |