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Neuer Vertrag für Holtmann? - Herr Bert - 05-07-2025

Gerrit Holtmann würde gerne beim VfL Bochum bleiben, die Gespräche laufen. Seine Leistungen zuletzt lassen Zweifel aufkommen. Was für ihn spricht und was gegen eine Verlängerung. 

Gerrit Holtmann bleibt optimistisch, alles andere wäre ja auch fatal. „Wir werden alles daransetzen, unsere letzte Chance zu nutzen. Was uns Mut macht, ist, dass wir in den Spielen, in denen man mit uns nicht mehr rechnet, die besten Spiele machen“, sagte der Flügelstürmer nach dem Training am Dienstag - und vor dem nächsten Endspiel des VfL Bochum. 

Gegen den FSV Mainz 05, der genau wie der VfL seit sieben Partien sieglos ist, hilft am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Ruhrstadion nur ein Erfolg. Gewinnt zudem Heidenheim nicht bei Union Berlin, käme es am letzten Spieltag mit der Partie beim FC St. Pauli zum Abstiegs-Showdown. Ein Erfolg von Holstein Kiel gegen Freiburg würde die Chancen auf die Rettung aufgrund des derzeit um sechs Treffer schlechteren Torverhältnis‘ allerdings auch bei einem VfL-Sieg minimieren. 

Holtmann hat seine starke Form verloren - nur noch Joker
Aber zunächst muss Bochum selbst liefern. Bei den bereits zu Endspielen deklarierten Partien gegen Union Berlin (1:1) und in Heidenheim (0:0) kam offensiv viel zu wenig. Kaum Chancen, nur ein Elfmetertor. Der VfL wirkt verunsichert, spielt lange nicht am Leistungslevel, die Konsequenz fehlt. Und auch Holtmann selbst hat seine zwischenzeitlich starke Form verloren.

Unter Peter Zeidler spielte er wie zuvor unter Thomas Letsch gar keine Rolle, unter Trainer Dieter Hecking blühte Holtmann wieder auf - mal als Flügelstürmer, mal als linker Schienenspieler. Doch in den letzten Wochen brachte er wenig zustande: Zuletzt in Bremen noch in der Startelf als Außenangreifer, gegen Union und in Heidenheim als Joker. 

Holtmann: „Auf der Bank Alarm machen“
Holtmann, seit 2020 beim VfL und zwischenzeitlich ausgeliehen, ist nur noch Reservist. Er nimmt die Rolle an, versichert er: „Im Abstiegskampf ist es egal, wer auf der Platte steht. Da müssen auch die Jungs, die hinten dran sind und nicht in der ersten Elf sind, pushen und auf der Bank Alarm machen“, so der 30-Jährige. „Ich stehe immer gefühlt mit als Erstes auf, wenn ich mit einem Pfiff des Schiedsrichters nicht einverstanden bin. Das war gegen Bremen der Fall, gegen Union, in Heidenheim auch. Wenn ich nicht zur Startelf gehöre, versuche ich den Jungs zu helfen, dass sie positiv bleiben und weiter Gas geben.“

Ein Torjäger war Holtmann nie (erst ein Saisontor). Sein Markenzeichen ist sein Tempo, mit einer Topspeed von 36,74 km/h ist er in dieser Saison der viertschnellste Spieler der Bundesliga. Doch das allein reicht nicht. Trainer Dieter Hecking war zuletzt äußerst unzufrieden mit Holtmann. Auch im Training. 

Harte Kritik von Trainer Hecking: „Kommt fast nichts von ihm“
„Er muss aus seiner Schnelligkeit mehr machen“, sagte Hecking dieser Redaktion am Dienstag. Natürlich entgehen dem Coach die zahlreichen Fan-Rufe nicht, Holtmann müsse spielen. Hecking, der auch an Moritz Broschinski scharfe Kritik äußerte am Dienstag, hat dazu eine klare Meinung. „Da muss auch mal die Konstanz reinkommen. Er hat eine Phase gehabt, da war er überragend, jetzt hat er eine Phase, in der fast nichts kommt von ihm. In den letzten Spielen hat er es nicht umgesetzt. Da können die Fans noch so sehr fordern, den muss der Trainer bringen. Ich muss die Leistung bewerten.“

Keine Konstanz, oft verletzt, 30 Jahre - Ist Holtmann der Richtige?
Fehlende Konstanz, dazu Verletzungsanfälligkeit: zwei Probleme, die Holtmanns Karriere begleiten, auch in dieser Saison. Probleme, die auch bei den Verantwortlichen um Trainer Hecking nicht erst in den letzten Wochen Zweifel daran aufkommen lassen, ob der Flügelstürmer für einen Neuaufbau der Richtige ist. Zumal er bereits 30 Jahre alt ist, ein nennenswerter Transfererlös in der Zukunft nicht zu erwarten ist. Ligaunabhängig.

Holtmanns Vertrag endet im Sommer. Hecking will Vertragsgespräche nicht kommentieren. Aber der Trainer sagt deutlich: „Er hat alle Möglichkeiten, sich hier einen Vertrag zu erspielen. Ich halte ihn nicht auf.“ 

Holtmann bereit für 2. Liga? „In guten wie in schlechten Zeiten“
Holtmann betonte gegenüber dieser Redaktion erneut, dass er gerne beim VfL bleiben würde. „Wir sprechen miteinander“, sagte er zu den laufenden Vertragsverhandlungen. „Natürlich würde ich gerne mit dem VfL in der Bundesliga spielen, das ist ja auch immer noch möglich“, sagte er. „Man muss sich hinsichtlich des Vertrags mit unterschiedlichen Szenarien befassen. Mein Motto ist: In guten wie in schlechten Zeiten.“

Neben sportlichen Aspekten spielt natürlich auch das Gehalt eine gewichtige Rolle. Holtmann müsste sowohl im Fall des Klassenerhalts und erst Recht beim Abstieg deutliche bis sehr deutliche Abstriche machen. 

Soll Holtmann bleiben? Identifikation ist ein Pluspunkt
Für ihn spricht neben seiner Geschwindigkeit und mittlerweile Vielseitigkeit als Stürmer oder Schienenspieler, dass er mit dem VfL bereits in der 2. Liga gespielt hat, den Aufstieg mit ermöglichte, sein großes Potenzial eben auch immer mal zeigte und vor allem bei entsprechender Leistung als Identifikationsfigur taugt. Und davon hat der VfL nach dem Karriere-Ende von Anthony Losilla und wohl auch Cristian Gamboa ja kaum noch einen Spieler.

Holtmann ist ein Mann der Fans, pflegt gute Kontakte auch zur aktiven Szene. Auch das: in guten wie in schlechten Zeiten. Legendär, wie er mal den Fans im Trainingslager hinter dem Tresen das Bier zapfte. Legendär sein beschwichtigender Auftritt vor der Kurve bereits in der Pause des 2:7-Debakels bei Eintracht Frankfurt. 

Holtmann schützt Broschinski vor „Fan-Experten“ in Heidenheim
Auch nach dem 0:0 in Heidenheim ging er vor dem Gästeblock voran. „Wie manche Fans auf einige Jungs draufhauen, da stelle ich mich auch vor die Jungs. Jetzt nach dem Spiel in Heidenheim hat Moritz Broschinski einiges abbekommen“, erklärte Holtmann.

„Die meisten Fans sind komplett für uns da und feuern uns an, das ist fantastisch und nicht selbstverständlich nach dieser Saison. Aber es gibt auch ein paar „Experten“, die meinen, sie müssten auf Einzelne draufhauen“, so der 30-Jährige. „Ich kenne viele Fans seit mehreren Jahren, da gehe ich dann auch voran und sagen ihnen, dass das in unserer Situation nicht geht. Wir müssen zusammenhalten.“ 

Quelle: WAZ.de


RE: Neuer Vertrag für Holtmann? - Herr Bert - 05-07-2025

Für ein Jahr, zu angepassten Bezügen, würde ich Holtmann für die zweite Liga, in jedem Fall halten.


RE: Neuer Vertrag für Holtmann? - panther - 05-07-2025

Ich würde gerade ihn aus ganz vielen Gründen halten wollen, auch wenn seine reine sportliche Leistung sicherlich sehr unterschiedlich ist.
Aber warum:
ganz weg vom Fenster // dann doch wieder gewünscht // dann mal von Anfang an // dann mal gar nicht // dann links vorne // dann linker Verteidiger ( man denke in welchem kalten Wasser er z.B. gegen Fripong etc.) ran musste // dann rechts // dann mal für 3 Minuten etc. etc.

Mal ehrlich: Der Coach konnte mit ihm alles machen, also hier sollte er seine Kritik ein wenig zügeln. Vor allem sollte er und der Verein gerade ihn als "alten Führungsspieler" integrieren.

Und dann kommt positiv noch Fan,- und VFL-Identifikation nach außen und innen hinzu. Wen haben wir denn noch , nachdem Gambo und Toto auf dem Feld weg sein werden. Also klares Votum von mir für einen Verbleib !