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Bochums Misere: Entwicklung und Zweifel - Herr Bert - 08-26-2025

Zwei Auswärtsspiele, zwei Niederlagen; allerdings gibt es auch leichte Fortschritte beim VfL Bochum. Die Zweifel an der Qualität des Kaders bleiben dennoch. 

Ein bisschen konsterniert blickte Timo Horn in die Runde, den leicht negativen Ansatz bei den Fragen seiner Gesprächspartner konnte der Bochumer Torhüter nicht nachvollziehen. Das 1:2 auf Schalke sei eben nicht das gerechte Ergebnis, führte der VfL-Keeper an, er hatte weitere Fortschritte im Spiel der Bochumer Mannschaft gesehen. 

Unterm Strich aber ist der Druck vor dem zweiten Heimspiel gegen Münster nicht kleiner geworden. Erneut muss der VfL eine Auswärts-Schlappe korrigieren, wie auch nach dem Saison-Auftakt bei Darmstadt 98. Ein Sieg aus drei Spielen, das ist eine Ausbeute am unteren Limit. Gegen Münster darf jedenfalls kein Ausrutscher passieren, um nicht gleich ins Hintertreffen zu geraten. 

Holtmann ist nicht zu ersetzen
Fortschritte gab es am dritten Spieltag durchaus zu sehen beim Absteiger, der die Partie lange kontrollierte, allerdings trotz aller Überlegenheit nur sehr wenige Torchancen herausspielte. Der Angriffszug vor dem Führungstor durch Gerrit Holtmann war vorzüglich, eine flotte Kombination, doch besonders zahlreich waren solche gelungenen Angriffe nicht

Zu den Gegentoren: Zurecht monierte Horn, der Ausgleich sei durch ein "Flippertor" gefallen, zu verteidigen war das halt nicht. Pech, kann passieren. Beim zweiten Gegentor allerdings wurde der eingewechselte Colin Kleine-Bekel allein gelassen, dann auf dem falschen Fuß erwischt, schon schlug es im kurzen Eck ein, und Schalke brachte das 2:1 über die Runden. Übrigens auch, weil die Gäste trotz offensiver Wechsel in der Schlussphase weiterhin wenig Torgefahr verbreiteten. 

Das ist nicht ganz neu. Kurios: Gerade in der Phase, als Torschütze Holtmann mit seinem Speed enorm wichtig gewesen wäre, musste der Flügelstürmer vom Platz. Offensichtlich reicht es bei ihm nicht für 90 Minuten; ein Spieler ähnlicher Qualität und mit vergleichbaren Tempo findet sich nicht im Bochumer Kader. 

Der wirkt immer noch etwas unrund, auch wenn die Schwachstelle längst erkannt ist. Ein beweglicher Stürmer, der im Idealfall auch über den Flügel angreifen kann, wird noch gesucht, das schon seit Wochen; Vollzug gibt es noch nicht. Bleibt nur die Hoffnung auf die letzte Transferwoche. 

Lenz überzeugt, Wätjen und Co. bislang bedingt
Und Münster wird schon eine Antwort auf die Frage geben, ob der neuformierte VfL noch nicht ins Rollen gekommen ist, weil das Finetuning noch nicht stimmt, oder ob grundsätzlich die Qualität des Kaders nicht ausreicht. 

Allerdings sind natürlich auch positive Beispiele zu entdecken. Cajetan Lenz zum Beispiel hat sich unter Dieter Hecking enorm weiterentwickelt und ist im Grunde genommen schon eine feste Größe im defensiven Mittelfeld geworden. Stark präsentiert sich auch Verteidiger Leandro Morgalla; die anderen Youngster haben schon ein paar Highlights eingestreut, spielen aber auch noch sehr wechselhaft. Das gilt für Kjell Wätjen und Mats Pannewig, ebenso für Francis Onyeka, der auf Schalke seine Bochum-Premiere erlebte. 

Eines der größten Fragezeichen liefert ausgerechnet Routinier Kevin Vogt. Der Rückkehrer müsste aufgrund seiner Vita und Persönlichkeit ein Anführer im Team sein, hängt aber aktuell noch ein wenig durch. Womöglich auch, weil er zuletzt bei Union Berlin nur selten zum Zuge kam und ihm sichtbar die Spielpraxis fehlt. 

Andererseits aber ist Bochums Abwehrchef dank seiner Routine und Erfahrung natürlich in der Lage, zeitnah die Chefrolle zu übernehmen und mit seiner Robustheit der Abwehrkette Halt zu verleihen. 

Vogt scheiterte mit einem ziemlich schwach geschossenen Elfmeter auf Schalke; zuvor hatte schon Matus Bero im Pokalspiel vom Punkt vergeben. Wer darf nun ran? 

"Das war merkwürdig. Im Training haut Kevin den Ball immer sicher ins Eck", erzählte Philipp Hofmann. Beim nächsten Mal, so der Mittelstürmer, werde er selbst sich die Chance nicht entgehen lassen. Seine forsche Ankündigung: "Seid sicher, dann schnappe ich mir den Ball." 

Quelle: Kicker.de


RE: Bochums Misere: Entwicklung und Zweifel - Scheffkoch - 08-26-2025

Man sollte Lenz jetzt nicht gleich in den Himmel hypern. Es ist wichtig, dass er auf dem  Boden bleibt und seine Leistung bestätigt.

Pannewig ist mit den hohen Erwartungen an ihn sichtlich überfordert. Er ist ein durchaus torgefährlicher 8er aber nicht der Spielgestalter, den wohl viele in ihm sehen wollen. Bero ist das auch nicht und unsere Schienen schon gar nicht.

Da braucht man nicht lange überlegen, warum die Offensive nur in Ausnahmefällen wie beim 0:1 funktioniert.

Ich hoffe auf Wätjen und Onyeka, bin mir aber auch im klaren darüber, dass beide noch Zeit brauchen, bis sie stabil leisten können.


RE: Bochums Misere: Entwicklung und Zweifel - Herr Bert - 08-26-2025

(08-26-2025, 09:56 AM)Scheffkoch schrieb: Da braucht man nicht lange überlegen, warum die Offensive nur in Ausnahmefällen wie beim 0:1 funktioniert.

Das ist doch schon jahrelang so. 

Das Hauptproblem für das Aufkommen einer gewissen Unzufriedenheit  im Umfeld, ist die Erwartungshaltung  Offensichtlich sind viele Fans davon ausgegangen der VfL marschiert, wie ein heißes Messer durch die Butter, durch die Liga, und steigt selbstverständlich sofort wieder auf, dieser Irrglaube wurde noch durch die guten Ergebnisse in der Vorbereitung gestärkt.

Dabei sollte es doch sonnenklar sein, dass sich die Mannschaft erst finden muss, gerade wenn die vermeintlichen Heilsbringer, Nachwuchsspieler ohne wesentliche Erfahrung, sind.

Dazu fallen regelmäßig verletzungs,- oder krankheitsbedingt, diverse Kaderspieler aus. 

Also ich halte den Ball flach, und freue oder ärgere mich, je nach Ergebnis.


RE: Bochums Misere: Entwicklung und Zweifel - Herr Bert - 08-26-2025

Mitte Juli zog sich Erhan Masovic im Trainingslager einen Lungenkollaps zu und fehlte dem VfL Bochum seither. Am Dienstag kehrte der 26 Jahre alte Innenverteidiger nun erstmals ins Mannschaftstraining zurück, Philipp Strompf und Kacper Koscierski fallen vorerst aus. 

Von einem "Schock" sprach man beim VfL Bochum Mitte Juli, als den Klub die Nachricht aus dem Krankenhaus ereilte, Erhan Masovic habe sich einen Lungenkollaps zugezogen. Die Verletzung des Innenverteidigers war im Rahmen des Trainingslagers zunächst unbemerkt geblieben, nachdem sich der 26-Jährige nach einem Zusammenprall mit einem Mannschaftskollegen unwohl gefühlt und sich nur vorsichtshalber für Untersuchungen ins Krankenhaus in Bad Aibling begeben hatte. 

Doch statt einer schnellen Rückkehr blieb Masovic infolge der Diagnose mehrere Tage unter Beobachtung stationär vor Ort und kehrte seither nicht ins Mannschaftstraining an der Castroper Straße zurück - bis Dienstag. In der Woche vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) stand Masovic nun erstmals wieder mit dem Team auf dem Rasen. 

Das Spiel gegen den SCP wird für Masovic, der bislang 112 Pflichtspiele für die Bochumer absolviert hat, wohl noch zu früh kommen, die im Anschluss anstehende Länderspielpause kann der fünfmalige serbische Nationalspieler aber nutzen, um seinem Comeback näherzukommen. Die nötige Spielpraxis könnte er im Rahmen eines Testspiels gegen Drittligist MSV Duisburg sammeln, das die Bochumer am 4. September (14 Uhr) bestreiten, ehe es für den Bundesliga-Absteiger am 12. September (18.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim SC Paderborn in der Liga weitergeht. 

Weitere Ausfälle in der Abwehr
Ebenfalls gegen Münster nicht mitwirken können Philipp Strompf und Kacper Koscierski, wodurch die Personaldecke in der Abwehr immer dünner wird. Beide fallen laut einer Mitteilung vom Dienstagnachmittag "auf unbestimmte Zeit" aus. 

Strompf, der vor der Saison aus Ulm kam und in allen drei Ligaspielen in der Startelf stand, hatte sich am Samstagabend gegen den FC Schalke 04 bereits nach 34 Minuten auswechseln lassen. Trainer Dieter Hecking hoffte im Nachgang, dass es sich bei der Oberschenkelverletzung um "nichts Gravierendes" handelt. Wie der VfL nun bekannt gab, hat sich Strompf eine "strukturelle Muskelverletzung" zugezogen. 

Das 18 Jahre alte Eigengewächs Koscierski hingegen verletzte sich am Wochenende beim Spiel der U 19 gegen Borussia Dortmund. Der gebürtige Aachener, der für die Profis je einen Startelf-Einsatz im DFB-Pokal und in der Liga vorweisen kann, verstauchte sich bei der 2:3-Niederlage die Schulter. 

Quelle: Kicker.de