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Warum Alfa-Ruprecht zum Unterschiedsspieler werden kann - Herr Bert - 09-05-2025 Am letzten Tag der Wechselperiode lieh der VfL Bochum Farid Alfa-Ruprecht von Bayer Leverkusen aus. Was den Spieler ausmacht, verrät unsere Transferanalyse. Was es bedeutet, in Deutschland Profifußball zu spielen, bekam Farid Alfa-Ruprecht direkt in seinem ersten Einsatz für den VfL Bochum am Donnerstagnachmittag vermittelt. Unter Dauerbeschallung vom giftigen Maximilian Dittgen musste sich der Neuzugang auf ungewohnter Position als rechter Schienenspieler beim 1:0-Sieg gegen den MSV Duisburg behaupten - und machte seine Sache durchaus anständig. „Wir brauchen Tempo. Das hatten wir zu wenig. Mit den beiden Neuzugängen haben wir es dabei, und Farid hat es sehr ordentlich gemacht“, sagte Trainer Dieter Hecking durchaus zufrieden. „Auf einer Position, wo er defensiv auch noch mitdenken muss, ist es nicht so einfach. Das hat er gut gemacht.“ Mit der Verpflichtung von Alfa-Ruprecht reagierte der VfL Bochum auch kurzfristig auf den Abgang von Samuel Bamba, der auf eigenen Wunsch in die zweite niederländische Liga zu Willem II gewechselt ist. Aus der Not hatte VfL-Sportgeschäftsführer Dirk Dufner am letzten Tag der Transferperiode eine Tugend gemacht, hat mit dem 19-jährigen gebürtigen Hamburger wohl sogar qualitativ den Kader verbessert. „Farid Alfa-Ruprecht ist ein top-ausgebildeter junger Spieler mit richtig Tempo, seine Dynamik ist außergewöhnlich“, sagte Dufner. „Er wird bei uns den Kaderplatz von Sammy Bamba einnehmen, so dass wir im Angriff auch die Position qualitativ wieder besetzt haben.“ Wie weit Alfa-Ruprecht allerdings schon sein wird in den kommenden Wochen, ist zunächst offen. Rund sieben Monate bestritt er kein Pflichtspiel, fiel verletzungsbedingt aus. Und dennoch hat sich der VfL ein Toptalent für ein Jahr ausgeliehen, für das Bayer Leverkusen rund 1,3 Millionen Euro an Manchester City überwies. Die Daten der Fußball-Consultancy CREATEFOOTBALL zeigen, dass er vor allem für das Spiel mit Ball gut geeignet für den Heckingschen Fußball ist. Alfa-Ruprecht versteht es, Breite ins Spiel zu bringen, hält oft die Position an der Außenbahn und zieht die gegnerische Abwehr mit immer wieder angedeuteten Sprints hinter die Kette auseinander. Diese Mängel hat Alfa-Ruprecht noch Mängel offenbart der erst 19-jährige Flügelspieler aber noch in der Ballmitnahme, was ihn im Profifußball vor Probleme stellen könnte. Ballverluste könnten in der zweiten Liga teuer bestraft werden. Allerdings macht Alfa-Ruprecht Fehler oftmals mit seinem enormen Tempo wett. Geschwindigkeiten um die 37 Stundenkilometer sind bei ihm realistisch, heißt es. Aufgrund dieses Tempos ist er auch ein guter Pressingspieler, der es versteht, die gegnerische Verteidigung zu stressen. Bislang konnte er dies aber nur in den Nachwuchsligen in England und der Uefa Youth League unter Beweis stellen. Einsätze im Profi-Männerfußball blieben ihm bislang verwehrt. Freuen können sich die Bochumer Anhänger wohl trotzdem auf einen spiel-intelligenten Angreifer, der mit Übersicht und Robustheit punktet. Oftmals schafft er es dadurch, hoch den Ball zu gewinnen und für Umschaltsituationen zu sorgen. Seine herausragende Athletik bringt er zudem im Eins-gegen-Eins ein und sucht bewusst das Sprint-Duell, so die Datenanalyse. Alfa-Ruprecht gibt Hecking nun zumindest die theoretische Möglichkeit, in einem 4-3-3 zu agieren - mit Gerrit Holtmann und ihm als Flügelzange. Wobei Alfa-Ruprecht ähnlich wie Holtmann eher der Vollstrecker als der Vorbereiter ist. Torschützen allerdings kann der VfL Bochum momentan nicht genug haben. Alfa-Ruprecht durchlief Jugendteams des HSV Das weiß auch Hecking, der nach der ersten Einheit von Alfa-Ruprecht unter den Augen dessen Vaters von seiner „Schnelligkeit“ und dem „guten Abschluss“ schwärmte. In den letzten Jahren spielte er für Manchester City U21 in der Premier League 2, habe dort „einen sehr guten Auftritt hingelegt“, so Hecking. „Es spricht immer für einen jungen Mann, wenn Bayer Leverkusen für ihn Geld in die Hand nimmt.“ Um für Hecking und die Bochumer allerdings eine Soforthilfe zu sein, muss sich Farid Alfa-Ruprecht, der die Rückennummer 29 von Moritz Broschinski übernimmt, schnell an den Profifußball gewöhnen. Immerhin: Durch seine Ausbildung beim Hamburger SV und Manchester City verfügt er in seinem jungen Alter durchaus über Erfahrung. Seine Körperlichkeit und seine Athletik könnten es ihm durchaus ermöglichen, schnell Fuß zu fassen. Sofern der Körper mitspielt. Eine Dribbelstärke jedenfalls würde die Bochumer etwas weniger ausrechenbar machen und dem bislang lahmenden Offensivspiel ein dringend benötigtes Element geben. Quelle: WAZ.de |