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Ultras und Klubs stehen zusammen gegen IMK - Herr Bert - 11-30-2025

Die Geschäftsführer und die Ultras des VfL Bochum und von Greuther Fürth sendeten geschlossen eine deutliche Botschaft an die Innenminister der Länder. 

Als die Partie bereits lief, spielten sich die Fans des VfL Bochum im Gästeblock aufblasbare Bälle hin und her. Immer wieder schlugen sie die Spielgeräte nach oben. Wie kleine Kinder hatten sie ihren Spaß, während die Akteure auf dem Platz bereits die ersten Meter abspulten. Die Anhänger vertrieben sich etwas die Zeit, der „normale“ Auftritt mit Fahnen, Trommeln und Gesängen war noch auf Eis gelegt. Wie schon in der vergangenen Woche protestierten sie - genauso wie die Kurve von Greuther Fürth - gegen die geplanten Maßnahmen der Innenministerkonferenz, die am kommenden Wochenende stattfindet

Diese hätten massive Auswirkungen auf die Fankultur in Deutschland - befürchten zumindest die aktiven Fans. Auf der kommenden Innenministerkonferenz soll unter anderem über die Einrichtung einer zentralen Stadionverbotskommission entschieden werden. Dann würden die lokalen Kommissionen entfallen, die bislang über Stadionverbote urteilen. Die Fans befürchten, dass es demnächst dann Verbote nach Gießkannenprinzip und ohne Abwägungen geschweige denn echten Beweisen verhängt würde. Darüber hinaus stehen personalisierte Eintrittskarten, KI-gestützte Überwachungssysteme und Gesichtsscanner zur Debatte. 

Greuther Fürth und VfL Bochum: Ultras und Klubs senden gemeinsame Botschaft
Eine besondere Aktion gab es daher in Fürth schon vor dem Anpfiff. Auf dem Rasen versammelten sich neben dem Stadionsprecher die Geschäftsführer beider Klubs zusammen mit je zwei Vertretern der Ultras der Klubs. Neben Ilja Kaenzig standen unter anderem der Vorsänger der „Ultras Bochum 99“, neben Holger Schwiewagner waren es Akteure aus der Fürther Fanszene. Gemeinsam sendeten sie das Bild: Klubs und Fans stehen zusammen - gegen die Pläne der Innenminister.

„Wir setzen auf drei Säulen in der Fanarbeit“, sagte Bochums Geschäftsführer Kaenzig. „Zum einen auf Prävention. Das bedeutet, dass wir lokale Fanarbeit und die lokale Stadionverbotskommission stärken. Wir wollen keinen Populismus. Der gefährdet die Fankultur. Und wir setzen auf einen Dialog“, sagte der Schweizer. Ähnliche Worte wählte sein Amtskollege Schwiewagner. 

Fürth und VfL Bochum appellieren: „Schluss mit Populismus“
An den Zäunen beider Kurven hingen währenddessen Spruchbänder mit Botschaften an die jeweiligen Innenminister. „Innenminister Herrmann: Klappe zu, Augen auf - Deine eigene Polizeistatistik sagt: Der Fußball ist sicher“, stand so etwa an der Heimkurve der Fürther Fans an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gerichtet. Vor dem Bochumer Gästeblock hing eine ähnliche Botschaft an Herbert Reul.

„Der Ägypter“, wie der Vorsänger der „Ultras Bochum 99“ szene-intern genannt wird, richtete zudem seine Botschaft über das Stadionmikrofon an alle Zuschauer im Ronhof und erinnerte an die Statistik der Polizei zur abgelaufenen Saison. 17 Prozent weniger Verletzte hatte es gegeben, insgesamt herrscht in deutschen Stadien ein „extrem geringes Verletzungsrisiko“, sagte er und fügte hinzu: „Das Stadion ist sicher. Es sind keine objektiven Aspekte, sondern nur Populismus in der Debatte“, prangerte er an. Abschließend hielten alle Beteiligten noch ein Plakat in die Kameras, das ihrer Botschaft noch einmal Nachdruck verlieh: „Schluss mit Populismus. Das Stadion ist sicher. Ja zur Fankultur.“ 

Quelle: WAZ.de


RE: Ultras und Klubs stehen zusammen gegen IMK - Herr Bert - 11-30-2025

Mich würde ja wirklich mal interessieren, was genau die Ultras befürchten ?