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Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Druckversion

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Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-11-2024

Matus Bero kassierte gegen Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte und fehlt gegen den FC Bayern gesperrt. Wer ihn nun ersetzen könnte. 

Es gibt Gelbe Karten, die das Prädikat „unnötig“ verdient haben. Eine solche sah Matus Bero am Samstagnachmittag im Spiel seines VfL Bochum bei Eintracht Frankfurt. Das Spiel war nahezu beendet, die Nachspielzeit schon abgelaufen. Doch der Slowake handelte sich noch eine Verwarnung wegen vermeintlichen Zeitspiels ein. Es war seine Fünfte in der laufenden Saison. Die Folge: Trainer Thomas Letsch muss ausgerechnet gegen den FC Bayern am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) sein Mittelfeld umbauen und auf seinen vielleicht besten Gegenpressing-Spieler im Kader verzichten. 

Die Sprints, die Arbeit gegen den Ball - diese Qualitäten haben Bero in dieser Saison zum unumstrittenen Stammspieler gemacht. In den Wochen, in denen Takuma Asano beim Asien-Cup weilte, nahm er dessen Position ein. Gegen Eintracht Frankfurt rückte er dann auf die linke Seite im Mittelfeld und verdrängte Christopher Antwi-Adjei aus der Startelf.

Antwi-Adjei wohl Bero-Ersatz gegen FC Bayern
Der dürfte nun gegen den FC Bayern sein Startelf-Comeback feiern. Schließlich stand „Jimmy“, wie er in Bochum genannt wird, zuletzt regelmäßig auf dieser Position in der Elf von Letsch. Zum einen lag das sicher an seinen Sprint- und Offensivqualitäten, wichtiger dürfte Trainer Letsch aber die Defensivarbeit sein, die Antwi-Adjei regelmäßig verrichtet. Diesbezüglich habe er „eine super Entwicklung gemacht“, sagte der Trainer zuletzt. Eine Eigenschaft also, die gegen den FC Bayern durchaus wichtig werden dürfte.

Doch Letsch ist auch bekannt dafür, dass er durchaus mal mit seiner Aufstellung überraschen kann. So startete beim Heimsieg gegen den VfB Stuttgart vor ein paar Wochen plötzlich Philipp Förster, der in dieser Saison nur eine untergeordnete Rolle beim VfL Bochum spielt. Auch Moritz Kwarteng oder Lukas Daschner könnten eine Option gegen den FC Bayern sein, da sie technisch stark sind. Allerdings sind alle drei Akteure gegen den Ball nicht die stärksten. „Er ist da noch etwas wild. Er hat die taktische Disziplin, das Defensivverhalten noch nicht so verinnerlicht wie wir uns das vorstellen“, sagte Letsch kürzlich etwa über Kwarteng.

Quelle: WAZ.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-11-2024

Der VfL ging im Hinspiel in München 0:7 unter. Beim Heimspiel am Sonntag sind die Vorzeichen anders: Diese Gründe stimmen Bochum optimistisch.

Der VfL Bochum stimmt seine Fans gemeinhin mit Humor auf seinen nächsten Gegner ein. Gerne gepaart mit einem Schuss Ironie. „00:7! Lizenz zum Siegen“ steht auf den großen Plakaten, die längst stadtweit den FC Bayern willkommen heißen am kommenden Sonntag (17.30 Uhr).

0:7 verlor der VfL das letzte Heimspiel gegen den Rekordmeister noch unter Trainer Thomas Reis. 0:7 ging Bochum auch im Hinspiel zur Wiesnzeit in der Allianz Arena unter. „Wir werden uns mit Sicherheit anders präsentieren als in München“, sagte Trainer Thomas Letsch nach dem starken Auftritt in Frankfurt, nach dem verdienten 1:1 beim Tabellensechsten. „Wir gehen aus dem Spiel mit dem Gefühl raus, dass wir gut sind.“

Losilla: Lieber mutig verlieren als nicht aktiv teilnehmen am Spiel
Bochum hat sich weiterentwickelt in dieser Saison. Der VfL hat an defensiver Stabilität gewonnen, kassiert nur selten mehr als ein Gegentor, auch wenn im Deutsche-Bank-Park ein wenig Glück dabei war in Eintrachts Druckphase nach der Pause. Der VfL spielt auch gegen starke Gegner aus dem oberen Tabellendrittel wie zuletzt Stuttgart (1:0) und nun auswärts in Frankfurt mutig, verteidigt aktiv nach vorne, sucht den Erfolg mit frühem Pressing, das in Frankfurt an vorderster Front Takuma Asano und Moritz Broschinski einleiteten.

Intensive Zweikämpfe, Mann gegen Mann, zählen mittlerweile zu den Stärken des VfL, der nach drei Auswärtsniederlagen in Folge nun einen verdienten Punkt mitnahm. Kapitän Anthony Losilla drückte das neue Selbstverständnis treffend aus: „Wir haben uns gesagt, dass wir nicht nur zu Hause, sondern auch auswärts mutig spielen sollten. Ich verliere lieber so, wie wir spielen, als dass wir uns hinten reinstellen und nicht aktiv am Spiel teilnehmen.“

Der VfL ist seit acht Partien zuhause unbesiegt
Zuhause attackiert der VfL schon lange konsequent beherzt. Seit acht Heimspielen ist der VfL nun ungeschlagen, zeigte seit dem 1:3 gegen Mönchengladbach keine komplett schwache Leistung mehr, hat im Vergleich zur Berg- und Talfahrt in der Vorasison enorm an Konstanz zugelegt. Er ist nur schwer zu besiegen – umgekehrt allerdings schaffte er es nur vier Mal zum Sieg. Mit zehn Remis ist Bochum der Unentschieden-König der Liga. „Fürchterlich“ findet Trainer Letsch diese Punkteteilungen, wobei er dabei vor allem die verschenkten Heimsiege gegen Mainz, Köln, Bremen und Augsburg vor Augen hat.

Auch der 55-Jährige beweist immer wieder, dass er sich weiterentwickelt, nicht stur an Ideen festhält. Aus der Dreierkette ist längst eine Viererkette geworden mit einem überragenden Linksverteidiger Bernardo. Das 1:1 gegen Augsburg im letzten Heimspiel nahm Letsch nach defensiven Wechseln auf seine Kappe, wollte daraus „viel lernen“ – und wechselte in Frankfurt lediglich Tempo-Angreifer Christopher Antwi-Adjei ein für Tempo-Angreifer Takuma Asano. Bochum hatte sich kurz hinten reindrängen lassen, zog das Spiel am Ende aber wieder an sich. „Da ist eine deutliche Entwicklung zu erkennen“, lobte Sportdirektor Marc Lettau.

Asano und Bero vergeben Topchancen: Das Manko bleibt die fehlende Effektivität
Das Manko bleibt die Chancenverwertung. Asano, aber auch Matus Bero ließen in Frankfurt Topchancen liegen. Bero fehlt nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt gegen die Bayern, „ich habe schon eine Idee im Kopf“, meinte Letsch. Es würde nicht überraschen, wenn Antwi-Adjei und Asano über die Flügel angreifen und Moritz Broschinski zentral als erster Anläufer ackert - und weiter für Stürmertore sorgen soll.

Neben Tim Oermann, dem 20-jährigen Rechtsverteidiger, ist der 23-Jährige der Aufsteiger des Winters. Gegen Augsburg traf er per Seitfallzieher, in Frankfurt glich er nach dem 0:1 von Omar Marmoush, als die Eintracht nach einer Umschaltsituation seine einzige Chance in der vom VfL beherrschten ersten Halbzeit nutzte, mit einem abgefälschten Schuss aus. Beide, lobte Letsch, „sind jetzt drin, sie machen es gut“.

Letsch über Osterhage: „Er ist unverzichtbar für diese Mannschaft“
Sogar als derzeit „unverzichtbar für diese Mannschaft“ erklärte er Patrick Osterhage. Der 24-Jährige trumpfte auch in Frankfurt wieder im zentralen Mittelfeld auf, defensiv wie offensiv. Folge: Für Routiniers wie etwa Rechtsverteidiger Cristian Gamboa (34) und die Angreifer Goncalo Paciencia (29) und Philipp Hofmann (30) bleibt nur die Jokerrolle. Hofmann zählte nicht einmal zum Kader in Frankfurt.

Auch der erhoffte Verjüngungsprozess sorgt derzeit dafür, dass der VfL optimistisch nach vorne sieht. Ein weiterer Grund: Ruhe und Geschlossenheit. Sowohl im Spiel als auch neben dem Platz präsentiert sich der VfL als Einheit. Die Unzufriedenen wie Felix Passlack, wie Danilo Soares, die es beide wieder nicht in den Kader schafften, geben im Training Gas, betont Letsch immer wieder. Von Zoff hört man nichts. 24 Feldspieler hat Letsch zurzeit zur Verfügung, „das ist ein Luxusproblem. Wichtig ist, dass wir zusammenhalten, und das tun wir. Wir haben eine klasse Mannschaft.“

Ein Team, das Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian nicht nur aufgrund des beruhigenden Punktepolsters auf die Abstiegsplätze ruhig schlafen lässt. „Wie die Mannschaft auftritt, von der Energie auf dem Platz, vom Miteinander, wie alle in eine Richtung denken: Das ist sehr gut. Wenn wir so weitermachen, werden wir noch ganz viele Punkte holen.“

Schlotterbeck vor Bayern-Spiel: „Wir können sie ärgern“
Womöglich auch gegen die nach der 0:3-Demütigung von Leverkusen schwer kriselnden Bayern. Verteidiger Keven Schlotterbeck, einer der Wortführer, hofft auf einen Coup wie vor zwei Jahren. Im Februar 2022 schenkte der VfL dem FCB vier Tore in einer Halbzeit ein, gewann mit 4:2. Das 0:7 im Hinspiel, als Leroy Sane und Harry Kane noch in Weltklasse-Form unterwegs waren, ist verdrängt. „Zu Hause“, sagt Schlotterbeck, „können wir die Bayern ärgern, wenn wir ein sehr gutes Spiel machen.“

Quelle: WAZ.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-13-2024

In den letzten Partien zwischen dem VfL Bochum und Bayern München gab es entweder dicke Klatschen oder Wundertage. Was folgt am Sonntag? 

Vier der letzten fünf Partien gegen den FC Bayern München waren für den Fußball-Bundesligisten VfL Bochum ein echter Albtraum. Die Bilanz: Vier Spiele, vier Niederlagen, 0:24 Tore - dreimal gab es ein 0:7. 

Doch es gab auch diesen einen Traumtag im Februar 2022. Jenseits dieser vier bösen Klatschen. Da bebte das Ruhrstadion. Da gewann der kleine VfL gegen den Rekordmeister mit 4:2. Und das nach einem frühen Gegentreffer durch Robert Lewandowski.

In der Folge drehten Christopher Antwi-Adjei, Jürgen Locadia, Cristian Gamboa und Gerrit Holtmann das Spiel. Was für ein verrückter Tag in Bochum. Und am Sonntag (17.30 Uhr) ist eine erneute Überraschung durchaus möglich.

In diesen Tagen rechnet niemand mit so einer Dominanz der Bayern, als dass eine richtige Klatsche droht. Die Tuchel-Elf wackelt, muss zudem am Mittwoch noch in der Champions League bei Lazio Rom ran.
Und der VfL zeigt fast Woche für Woche, wie schwer er in dieser Spielzeit zu schlagen ist. Zu Hause sowieso, zuletzt auch in Frankfurt. Bochums Kevin Stöger betont: "Für unser Spiel ist es immer wichtig, dass wir Kompaktheit und Aggressivität reinbringen. Jeder versucht die Fehler des anderen auszubügeln. Das klappt derzeit, auch wenn in Frankfurt nicht alles sehr gut war."

Nicht sehr gut war auch die Partie der Bayern in Leverkusen, die auch Stöger verfolgt hat. Gemeinsam mit den Kollegen lief das Topspiel auf dem Heimweg aus Frankfurt.

"Leverkusen hat das überragend gemacht. Wir kennen aber alle die Qualität der Bayern. Da ist egal, was in Leverkusen war oder dass die Bayern noch in der Champions League ran mussten. In den 90 Minuten auf dem Feld dürfen wir nicht zu sehr auf Bayern schauen. Wenn wir das auf den Platz bringen, können wir den FCB ärgern. Denn es ist auch 
schon was anderes, ob wir in München oder Bochum spielen."

Wobei es eine 0:7-Packung auch in Bochum gab. Eine Wiederholung kann sich derzeit aber kaum jemand vorstellen. Stöger blickt voraus auf die Begegnung, die am Sonntag (17:30 Uhr) angepfiffen wird: "Wir müssen versuchen, lange die Null zu halten. Im Hinspiel hat das nicht geklappt. Daher versuchen wir zu Beginn nichts zuzulassen. Wir müssen aber auch Passagen mit dem Ball haben, denn wir dürfen nicht nur warten, bis mal einer reinfällt. Wir wissen, wir können mit unserer Spielweise sehr eklig sein. Daher freuen wir uns extrem auf die Partie."

Quelle: Reviersport.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-14-2024

Der VfL Bochum hat den Rekordmeister vor der Brust. Nach dem Debakel im Hinspiel hat der VfL nun mehr Selbstvertrauen und das Selbstverständnis, dass eine Überraschung möglich ist. 

Zweimal durfte Thomas Letsch bisher als Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum gegen die Bayern spielen. Zweimal ging es in München zur Sache, zweimal gab es für seine Mannschaft nichts zu holen. 

0:10 Tore und keinen Punkt. So lautete die magere Ausbeute, die er nun am Sonntag (17:30 Uhr) - dann zum ersten Mal im Ruhrstadion - verbessern will.

Vor den 90 Minuten betonte Letsch gegenüber RS: "Ich habe zweimal gegen die Bayern spielen dürfen. Wir haben jeweils einen mitbekommen, zu Hause hatte ich sie noch nie, da freue ich mich jetzt drauf. Ich mache mir aber keine Gedanken mehr, was auswärts mal gegen München war."

Denn an der Castroper ist bekanntlich alles möglich, auch wenn die Bayern im Jahr 2022 auch hier ein 7:0 auf den Rasen legten. Eine Wiederholung in diesen Tagen scheint aber sehr unwahrscheinlich.

Zu unrund läuft der Bayern-Motor, zu gefestigt scheint der VfL, was auch Letsch so sieht: "Wir brauchen Selbstvertrauen und Überzeugung. Wir haben aus den letzten Partien - egal ob Stuttgart oder Frankfurt - das Selbstverständnis ziehen können, dass wir gut sind. Wir sind schwer zu schlagen. Wir sind speziell hier zu Hause nicht einfach zu bespielen. So gehen wir in die Partie."

Und dabei kann der VfL sich am Mittwochabend noch ruhig zurücklehnen und schauen, was der FC Bayern in der Champions League bei Lazio Rom macht.

Erst danach kann Letsch in die Detailplanung gehen. Doch egal was in Rom passiert, in erster Linie gilt der Blick dem eigenen Personal. Letsch: "Wir sind unten immer noch in der gleichen Region. Wir wollen in jedem Heimspiel punkten, egal wer da kommt."

Zumal die Bayern nicht nur einmal gezeigt haben, dass sie derzeit nicht die Konstanz an den Tag legen, wie man das aus den letzten Jahren kennt. Und da sie die Tabelle nicht souverän anführen, dürfen sie sich als Jäger nicht mehr viel erlauben.

Letsch schaut voraus: "Wenn man sich die Liga anschaut, hier werden die Begegnungen weniger und aktuell ist Leverkusen vorne. Dementsprechend ist ein gewisser Druck bei den Bayern. Leverkusen kann am Samstag vorlegen (in Heidenheim, Anm. der Red.). Entweder hat Bayern dann eine Chance ranzukommen, sollte Bayer patzen, oder sie müssen unbedingt gewinnen, um oben dabei zu bleiben."

Und auch der VfL benötigt weiter jeden Zähler, denn der 1. FC Köln auf dem Relegationsrang könnte schon am Freitagabend durch einen Sieg gegen Bremen auf drei Zähler herankommen.

Quelle: Reviersport.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-14-2024

Broschinski hat zuletzt zwei Tore für den VfL Bochum erzielt. Die Trainingswoche läuft für ihn daher etwas anders.

Moritz Broschinski grüßte beim Gang auf den Trainingsplatz des VfL Bochum am Mittwoch freundlich in die Runde. So wie es der junge Stürmer immer macht. Nach der ersten Einheit am Mittwoch blieb er dann, auch wie gewohnt, bei Fans stehen, ließ Fotos mit sich machen, unterschrieb auf Trikots oder Bildern. An den wartenden Journalisten aber ging er vorbei. Die Medienabteilung des Bundesligisten hatte allen Anfragen auf ein Interview mit dem derzeit treffsicheren Angreifer eine Absage erteilt.

Offiziell hieß es vom Verein dazu: „Moritz Broschinski möchte sich nun, da er zwei Wochen lang im Mittelpunkt gestanden hat, mehr auf sich und seine Leistung fokussieren.“

Zuletzt hatte er gegen den FC Augsburg und gegen Eintracht Frankfurt getroffen und so für jeweils einen Punkt in den Spielen gesorgt. Dabei war seine Nominierung im Spiel gegen Augsburg schon eine Überraschung.

Broschinski nutzt derzeit seine Chance
Broschinski aber nutzte seine Chance, machte gegen Augsburg ein spektakuläres Seitfallzieher-Tor. Das Tor verbunden mit einer insgesamt guten Leistung veranlasste Letsch dann dazu, ihn auch gegen Frankfurt in die Startelf zu setzen. Auch gegen Frankfurt überzeugte er, machte seine Sache in den Augen von Letsch sogar so gut, dass er ihn durchspielen ließ. Er war Broschinskis erstes Pflichtspiel für den VfL Bochum, in dem er nicht ein- oder vorzeitig ausgewechselt wurde.

Letsch glaubt nicht, dass der derzeitige Erfolg Broschinski abheben lässt. „Das wichtigste ist, dass er am Boden bleibt“, sagte Letsch, „dass er demütig bleibt und nicht denkt, jetzt bin ich ein ganz Großer. Da muss man bei ihm manchmal aufpassen, momentan habe ich nicht das Gefühl, dass wir das müssen.“

Wenn ein Stürmer spiele und treffe, dann sei er anders im Fokus, sagte Letsch. „Ich freue mich für ihn. Ich freue mich fast noch mehr über das Tor in Frankfurt. Wir sprechen so oft mit der Mannschaft darüber, dass man öfter den Abschluss suchen muss und dann geht auch mal so ein abgefälschter Schuss rein. Wir schießen zu wenig, wenn wir in diesen Räumen sind.“

Broschinski mache es insgesamt gut. „Er kommt zu seinen Möglichkeiten, er rackert, deshalb ist er in Frankfurt über 90 Minuten gegangen. Er ist ein Spieler, den wir häufig eingewechselt haben wenn wir vorne lagen, weil er ein Spieler ist, der vorne alles und jeden anläuft, der kopfballstark ist, der uns in der Defensive hilft. Er hat aktuell die Nase vorne. Wenn ein Spieler spielt und trifft, gibt es wenige Argumente ihn heraus zu nehmen.“

Hofmann und Paciencia werden gegen die Bayern nicht starten
Damit wissen auch Philipp Hofmann und Goncalo Paciencia bereits, dass sie gegen die Bayern nicht in der Startelf stehen werden. Aktuell hat Broschinski die beiden erfahrenen Angreifer in der Stürmerhierarchie beim VfL Bochum auf die Plätze verdrängt. Lange war Broschinski der Herausforderer. Nun sind Hofmann und Paciencia die Herausforderer.
Letsch weiß, dass die beiden derzeit nicht zufrieden sind, nicht zufrieden sein können. „Philipp Hofmann hat zu 

Saisonbeginn immer gespielt“, sagte Letsch. „Er hat aber im April sein letztes Tor gemacht. Das nagt an ihm. Ich habe den Eindruck, dass er es Moritz Broschinski gönnt, das er spielt und trifft. Aber natürlich kämpft er mit sich selbst. Ich glaube, dass Philipp für uns noch sehr wichtig sein kann. Im Moment ist seine Rolle eine etwas andere.“

Goncalo Paciencia habe eine Phase gehabt, in der er getroffen habe. „Dann war er in der kurzen Wintervorbereitung nicht komplett dabei, hat dann dennoch gespielt, war dann aber einfach nicht gut“, sagte Letsch. Deshalb sitzt auch er derzeit nur auf der Bank.

„Philipp Hofmann und Goncalo Paciencia sehen schon, dass Moritz Broschinski nicht nur ackert, sondern auch trifft“, sagte Letsch. „Das müssen sie akzeptieren und auf ihre Chance warten.“

Quelle: WAZ.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-14-2024

Moritz Broschinski hat die Rangfolge im Angriff beim VfL Bochum auf den Kopf gestellt. Der 23-Jährige zeigt viele Fortschritte in seinem Spiel und wird immer wichtiger. 

Moritz Broschinski kann es spektakulär - wie bei seinem Traumtor per Seitfallzieher im Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1). Manchmal hilft aber auch das Glück - wie am Samstag in Frankfurt (1:1), als Broschinskis Schussversuch von Pacho unhaltbar abgefälscht wurde und der Ball schließlich im Kasten der Hessen landete. Letztendlich zählt sowieso nur, was auf dem Konto steht - und da sind beim Angreifer jetzt zwei Tore in den vergangenen zwei Spielen notiert. Broschinski ist Bochums Stürmer der Stunde. 

Der Angreifer, im Januar 2023 von Borussia Dortmunds zweiter Mannschaft zum VfL gewechselt, hat die Rangfolge im Angriff auf den Kopf gestellt. Erst löste Goncalo Paciencia (29) den ebenso erfahrenen Philipp Hofmann (30) als Nummer eins vorne in der Spitze ab. Dann ist der junge Broschinski (erst 25 Bundesligaeinsätze) an Paciencia vorbeigezogen und hat seine Nominierung mit zwei Treffern hintereinander zügig rechtfertigt.

Aber nicht nur wegen der Tore steigen und steigen Broschinskis Aktien. Seine Spielweise macht ihn wertvoll fürs Team. Die Fortschritte sind deutlich zu sehen.

Gegen den FC Bayern winkt der vierte Startelfeinsatz in Folge
"Er ist ein Spieler, der sich für das Team aufopfert und die Meter macht. Man merkt, wie er sich weiterentwickelt hat, dass er viele Bälle festmacht und weiterleitet", lobte Trainer Thomas Letsch zuletzt. Broschinskis aggressives Anlaufen bringt Intensität, inzwischen weiß er auch seinen Körper (82 Kilogramm verteilen sich auf 1,90 Meter Größe) in den Zweikämpfen besser einzusetzen. In dieser Saison wurde der Stürmer mit einem Top-Speed von 33,44 km/h "geblitzt". Auch in diesem Bereich hat er die Nase gegenüber Paciencia und Hofmann vorne.

Gegen Rekordmeister FC Bayern im Heimspiel am Sonntag (Anpfiff 17.30 Uhr) winkt der vierte Startelfeinsatz in Folge. Ein weiteres Zeichen, welchen Stellenwert sich Broschinski inzwischen erarbeitet hat.

Quelle: Kicker.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-15-2024

Erneutes Torfestival des FC Bayern gegen Bochum?

Angst und Bange könnte dem VfL Bochum vor dem Duell ab 17.30 Uhr gegen den FC Bayern München werden. Denn seit dem Wiederaufstieg 2020/21 verlor der Revierklub bereits dreimal mit 0:7 gegen den Rekordmeister: am 5. Spieltag 2021/22 in München, am 3. Spieltag der Vorsaison zu Hause sowie in der Hinrunde in München. Es waren die drei höchsten Bundesliganiederlagen des VfL. Allerdings sind die Bochumer seit sechs Heimspielen unbesiegt und haben von den vergangenen 13 Partien vor eigenem Publikum überhaupt nur eine verloren - am 6. Spieltag mit 1:3 gegen Mönchengladbach. Spätestens nach dem 0:3 vor Wochenfrist im Topspiel bei Bayer Leverkusen schrillen beim FC Bayern die Alarmglocken, die Folgen und Konsequenzen der Niederlage über den Sommer hinaus sind noch nicht abzusehen. Nur eins ist sicher: Einen weiteren Ausrutscher in der Liga darf sich der FCB definitiv nicht mehr erlauben, in Bochum muss sich der Rekordmeister von einer anderen Seite präsentieren.  

Quelle und mehr: Kicker.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-16-2024

Tim Oermann hat sich beim VfL Bochum als Rechtsverteidiger festgespielt. Er freut sich auf das Duell gegen den FC Bayern. 

Chris Führich, Jadon Sancho, Donyell Malen, Hugo Larsson, Omar Marmoush – es ist eine illustre Auswahl an Gegenspielern, die Tim Oermann in den vergangenen vier Wochen auf sich zu rennen sah. Es ist aber auch eine Auswahl, die der erst 20-Jährige über weite Strecken der Partien seines VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart, Borussia Dortmund oder Eintracht Frankfurt aus dem Spiel nahm. Die Belohnung durch Trainer Thomas Letsch: ein Stammplatz als Rechtsverteidiger und quasi eine Einsatzgarantie gegen den FC Bayernam Sonntag an der Castroper Straße (17.30 Uhr, DAZN). 

Er macht das sehr souverän für die wenige Einsatzzeit auf der Position. Ich sehe keine Veranlassung, zu wechseln“, sagte Letsch unter der Woche und lobte das Talent aus dem eigenen Nachwuchs in den höchsten Tönen. „Er macht es clever. Er rückt gut ein, wenn es über die linke Seite geht. Dann ist er in seinem Element. Aber auch auf der Seite macht er das stark, er schaltet sich gut nach vorn ein, ist mutig.“ Er hat sich festgespielt bei Letsch, ist stark gegen den Ball.

Große Konkurrenz in der Innenverteidigung
Es ist eine rasante Entwicklung, die Oermann in den vergangenen Wochen gemacht hat. Noch im Winter sah es stark nach einer Leihe aus – wie schon im Vorjahr, als er die Rückrunde beim Wolfsberger AC in Österreich spielte. Letsch wollte ihm gern bei einem anderen Verein Spielpraxis verschaffen. Doch der Verein, insbesondere Sportdirektor Marc Lettau, blieb standhaft: Oermann solle den Durchbruch beim VfL Bochum schaffen. Dass sie ein großes Talent in ihren Reihen haben, daran zweifelte niemand. Doch auf seiner Stammposition, der Innenverteidigung, ist das Angebot überaus groß. Keven Schlotterbeck, Ivan Ordets, Erhan Masovic, Noah Loosli – sich dort einen der zwei Startplätze zu erarbeiten, gleicht einem Himmelfahrtskommando.

Lettau, Letsch und das Trainerteam feilten an einer Lösung – und probierten Oermann auf der rechten Abwehrseite aus. In Trainings und in einem Testspiel wurde das bereits in der Hinrunde getestet. Und so blieb der 20-Jährige an der Castroper Straße. „Es hatte sich für mich abgezeichnet, dass ein Verbleib auf einer anderen Position für mich möglich ist“, sagte er.

Dabei stehen mit Felix Passlack und Cristian Gamboa für diese Position zwei Spieler im Kader. Beide konnten in dieser Saison aber nicht gänzlich überzeugen. Zudem geht ihnen eine Eigenschaft ab, die Oermann besonders wertvoll für den VfL Bochum macht: Geschwindigkeit. „Wir sind eine Mannschaft, die sehr intensiv spielt, viele Zweikämpfe führt. Das ist auch auf der Position wichtig“, sagt Oermann selbst über die Anforderungen an seine Person. „Dort habe ich viele Zweikämpfe, muss viele Sprints laufen. Das ist genau mein Spiel.“

Oermann trifft auf Sané und Musiala
Das Tempo wird er am Sonntag gegen den FC Bayern benötigen, wenn seine Gegenspieler Raphael Guerreiro, Jamal Musiala oder Leroy Sané heißen. Angst hat er vor ihnen aber genauso wenig wie vor den Sanchos dieser Liga. „Auf der Außenbahn habe ich dribbelstarke und schnelle Spieler gegen mich, die gern ins Eins-gegen-Eins gehen. Das sehe ich als Reiz. Ich finde diese Duelle geil“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln.

Mit dieser frechen Art hat er bereits den Neu-Nationalspieler Chris Führich beim Bochumer Heimsieg gegen den VfB Stuttgart aus dem Spiel genommen. Nun sollen die Bayern-Stars folgen. Dass ihm das gelingen könnte, da macht sich Trainer Letsch keine Sorgen. Trotz der geringen Erfahrung von nur vier Bundesliga-Spielern auf dieser Position. „Erfahrung sammelt er nur, wenn er spielt. Tim macht das gut und hat das auch gegen gute Spieler bewiesen.“

Oermann zählte zu besten Talenten Europas
Oermanns Vorbild in diesen Tagen ist sein Mannschaftskollege Bernardo, der wie er gelernter Innenverteidiger ist, aber auf der linken Abwehrseite gesetzt ist. „An ihm orientiere ich mich bei der Spielweise“, sagt Oermann. Bernardo ist der beste Zweikämpfer der Liga, lässt sich nie abschütteln und überzeugt auch auf dem Weg nach vorn. Zudem ist er mit seiner Kopfballstärke enorm wichtig. Wie Oermann, der im vergangenen Sommer zu den 75 besten U21-Talenten Europas gehörte.

Dass es trotzdem noch nicht ganz normal für ihn ist, am Spieltag mit der Startelf das Spielfeld zu betreten, merkt man ihm auch an. Vor allem mit Blick auf das Spiel gegen den FC Bayern. „Es ist etwas Besonderes gegen den FC Bayern. Die sind mit das Beste, was es in Deutschland und Europa gibt“, sagt er. „Ich freue mich extrem auf das Spiel, weil ich mich mit großartigen Spielern messen kann und wir nichts zu verlieren haben.“ Stressen wollen die Bochumer den FC Bayern und dann eine Euphorie entfachen wie vor zwei Jahren, als der Rekordmeister mit 4:2 geschlagen wurde. Und dann könnte Oermann auf seiner Liste an Gegenspielern auch vergnügt die Namen von Sané und Musiala abhaken.

Quelle: WAZ.de


RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-16-2024

   
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„Sind der klare Außenseiter“
Stets eine besondere Partie gegen den FC Bayern München. Der VfL Bochum 1848 empfängt den Rekordmeister im Vonovia Ruhrstadion. Anstoß ist am Sonntagnachmittag, den 18. Februar, um 17:30 Uhr. VfL-Cheftrainer Thomas Letsch stellte sich auf der Pressekonferenz vorab den Fragen der anwesenden Journalisten bei den Stadtwerken Bochum, Premium Partner der Blau-Weißen. 
Thomas Letsch über…    
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…die Personalsituation: Michael Esser und Mohammed Tolba fallen weiterhin aus. Matus Bero fehlt Gelb-gesperrt. Niclas Thiede hat muskuläre Probleme, er hat diese Woche nicht trainiert und steht nicht zur Verfügung. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit.
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…die Ausgangslage der Partie: Man kann sagen, dass die Bayern in der aktuellen Situation gereizt sind. Das ist für uns aber kein Thema. Wir sprechen von Bayern München. Wir haben eingangs gehört, wie die wirtschaftlichen Verhältnisse aussehen. Auch die Historie von Bayern ist bekannt. Uns ist klar, wer der große Favorit ist: Bayern München. Sie haben nach wie vor die Chance, Deutscher Meister zu werden und die Champions League zu gewinnen. Wir sind der absolute Außenseiter, Bayern ist der große Favorit.
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…seine Vorfreude auf das Spiel: Wir sind heiß, wir freuen uns auf dieses Spiel. Es ist mein erstes Heimspiel, was ich zuhause gegen den FC Bayern erleben darf. Zuhause ist es umso schöner. Flutlicht, besondere Atmosphäre – wir glauben an uns und sind überzeugt von uns.
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…die Marschroute: Wir wollen unsere Chance nutzen, auch gegen Bayern erfolgreich zu sein. Wir wollen ein Fußballfest feiern und gerne ein Stolperstein für die Bayern werden. Wir wissen, wozu wir in der Lage sind. An einem guten Tag sind wir in der Lage, alle Mannschaften zu ärgern. Wir wissen aber auch, dass es böse werden kann, wenn Bayern ins Rollen kommt.
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…die richtige Mischung in der Spielweise: Wir müssen von Anfang an präsent sein. Wenn wir es schaffen, aggressiv und mutig zu gegen den Ball zu spielen und auch im Ballbesitz mutig sind, können wir etwas erreichen. Was uns zurzeit abgeht, ist die Effizienz. Im Kalenderjahr 2024 haben wir in jedem Spiel nur ein Tor geschossen. Ob das gegen die Bayern reicht, dahinter steht zumindest ein großes Fragezeichen.
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…die Vorbereitung in der Videoanalyse: Wir haben uns einige Spiele von Bayern angeschaut, natürlich auch die letzten beiden. Das letzte Bundesliga-Spiel in Leverkusen ist nicht vergleichbar mit einem Spiel in Bochum. Leverkusen spielt anders als wir. Es ist alles nicht Eins-zu-eins vergleichbar. Bei Lazio Rom hat Bayern durch die Rote Karte lange in Unterzahl gespielt. Natürlich haben wir uns auch andere Spiele von Bayern angeschaut und versucht, unsere Lehren daraus zu ziehen.
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…die Frage, ob ein Punkt gegen Bayern reicht: Wir gehen in jedes Spiel rein, um zu gewinnen. Das war nicht anders gegen Augsburg als gegen Bayern. Wenn wir gegen Bayern einen Punkt holen, ist das grundsätzlich eine gute Sache. Aber von vornherein zu sagen, uns reicht ein Punkt – das ist mir zu wenig. Unsere Zielsetzung ist grundsätzlich, speziell zuhause, jedes Spiel zu gewinnen.
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…über das grundsätzliche Naturell des VfL: Unser grundsätzliches Naturell ist natürlich, mutig zu sein. Das heißt aber nicht, dass wir immer ganz vorne drauf gehen. Das haben wir in München gemacht, das Ergebnis ist bekannt. So würde ich das Hinspiel zum damaligen Zeitpunkt aber wieder angehen. Wir werden unseren Prinzipien immer treu bleiben, egal ob auswärts oder zuhause.
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…den 4:2-Sieg gegen Bayern im Februar 2022: Das war klasse. Es ist eine Weile her. Thomas Reis war damals für die Mannschaft verantwortlich, es standen ein paar andere Spieler auf dem Platz. Natürlich ist die Frage, ob man mit der Mannschaft nochmal über das Spiel spricht. Besser ist vielleicht, den ein oder anderen zu kitzeln, der damals dabei war. Die Jungs haben das nicht vergessen. Viel schöner wäre noch, wenn wir das anstehende Spiel gegen Bayern für die kommende Woche nutzen könnten.
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…den neu verlegten Rasen im Vonovia Ruhrstadion: Es ist wie immer bei einem neuen Rasen. Der Rasen ist nicht eingespielt. Am Anfang war es heute wichtig, erst einmal darauf zu trainieren. Am Sonntag wird es wahrscheinlich regnen, der Rasen wird feucht sein. Und das unter Flutlicht – wir freuen uns darauf.
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RE: Presseberichte zum 22. Spieltag VfL - München - Herr Bert - 02-16-2024

Die Frage nach dem Favoriten stellt sich bei der Partie Bochum gegen Bayern nicht. Der Favorit aber kommt mit Problemen.

Harry Kane erlebt in München gerade viel Neues. „Es war eine wirklich harte Woche“, sagte der Engländer bei der Einordnung der des 0:3 im Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen und dem 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Lazio Rom. Und die Münchner Auswärtswoche ist noch nicht vorbei für Trainer Thomas Tuchel und seine vielen Stars.

In normalen Fußball-Zeiten stellt sich zumeist bei einer Kraftprobe zwischen den großen Bayern und dem kleinen VfL Bochum nur die Frage nach der Höhe des Münchner Sieges. 7:0, 3:0, 7:0 - so lauteten die letzten drei Resultate in der Bundesliga. Das 4:2 der Bochumer ist gefühlt schon deutlich länger als zwei Jahre her.

Bayerns Sportdirektor Freund fordert einen Sieg
Unabhängig davon muss das Spiel in Bochum für die Bayern einen Wendepunkt markieren - für Tuchel, für die Mannschaft und auch für die angespannten Bosse, die das Ding mit ihrem Trainer durchziehen wollen. „Ein Sieg muss her. Es wäre ganz wichtig, dass wir am Sonntag auch ergebnistechnisch den Turnaround schaffen“, sagte Sportdirektor Christoph Freund. Die Vereinsführung will den Umschwung mit Tuchel schaffen, auch wenn medial wenig überraschend auch schon mal eine Comeback-Lösung mit Hansi Flick in den öffentlichen Diskurs eingeführt wird.

Tuchel hadert, Tuchel rätselt. Er kämpft mit einer Situation, die außer Kontrolle zu geraten droht. „Der Schlüssel ist definitiv noch nicht gefunden. Es ist selbstverständlich meine Verantwortung, die Mannschaft dorthin zu bringen, dass wir es besser machen. Es ist offensichtlich schwer“, sagte Tuchel direkt nach der Niederlage in Rom, der schon dritten in sieben Pflichtspielen 2024. Es war die zugleich dritte ohne eigenes Tor.

Fehler hinten, keine Durchschlagskraft vorne
Individuelle Fehler hinten, fehlende Durchschlagskraft vorne - dieses ungewohnte Bayern-Bild bieten die verkrampften Tuchel-Bayern. „Der Ball muss wieder ins Netz“, sagte Thomas Müller fast sehnsüchtig. Das Urvertrauen in die Fähigkeiten, das sonst jeder einzelne Spieler habe, sei futsch. „Wir sind verunsichert. Es ist das Gegenteil von einer gefestigten Einheit“, sagte der 34-jährige Angreifer. Personifizieren lässt sich das Bayern-Problem auch an Harry Kane.

„Wir müssen jetzt zu uns selbst finden. Wir müssen zurück zu mehr Energie und mehr Selbstvertrauen finden“, sagte der Angreifer, der beim Münchner 7:0 in der Hinrunde noch als Hurrikan(e) über den VfL hinwegfegte. Im Fall Kane lautet eine These, dass ihm womöglich nach vielen Jahren mit Weihnachts- und Neujahrs-Fußball in der englischen Premier League die Winterpause in Deutschland mehr geschadet hat, ihn aus dem Rhythmus brachte.

Kane wirkt schwerfällig und ist kaum eingebunden
24 Tore hat er in der Bundesliga in dieser Saison bereits erzielt. Derzeit aber wirkt er schwerfällig und ist plötzlich kaum noch eingebunden ins Offensivspiel. „Harry tut sich auch gerade schwer. „Man hat gesehen, wie er gekämpft und gerackert hat“, sagte Freund nach Kanes nächster Tor-Nullnummer in Rom. Der Sportdirektor nahm den Torjäger in Schutz: „Die Mannschaft hat nicht so viele Aktionen nach vorne gerade.“

Für Freund ist der formschwache Kane gerade kein Münchner Einzelfall: „Da kann man jetzt jeden einzelnen Spieler durchgehen, da ist der Harry keine Ausnahme.“ Auch Kane hofft darauf, dass am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) das Bochumer Stadion zum Notausgang aus der Krise wird. Kane: „Wir kämpfen weiter und versuchen, unser Momentum umzudrehen.“

Quelle: WAZ.de