08-17-2011, 11:58 AM
![[Bild: VB_Union_518.jpg]](http://www.vfl-bochum.de/kickit/upload/news/2011_08_19/VB_Union_518.jpg)
Liebe Freunde des verpatzten Saisonstarts,
am nächsten Samstag geht es auswärts in die Hauptstadt zu Union Berlin. Spätestens nach dem vergangenen Freitagsspiel können wir sagen: Ja, wir haben einen 1a-Fehlstart hingelegt! Trotz der bislang besten Saisonleistung – wobei eine Steigerung ja eigentlich keine große Leistung war - gegen Absteiger St. Pauli verloren wir am Ende mit 1:2 (1:1) und laufen bereits jetzt wieder den Teams hinterher, die auf den Plätzen an der Sonne stehen. Kapitän Dabrowski brachte uns zwar in Führung, aber Bartels und Bruns drehten die Partie für die Hamburger noch, die Schachten mit gelb-rot noch verloren. Aktuell befinden wir uns mit vier Punkten und 2:4 Toren im Niemandsland der Tabelle auf Platz 10.
Vier Spieltage vorbei, zweimal hoch verloren
Gegner Union Berlin ist zwar mit dem VfL punktgleich, aber hat ein deutlich schlechteres Torverhältnis mit 4:9 Toren und steht somit auf Platz 12. Zwar wurden bislang nur vier Spieltage absolviert, aber bereits zweimal setzte es eine deftige 0:4-Niederlage. Zuletzt war dies der Fall auswärts bei Dynamo Dresden, wo man durch zwei Treffer von Stoll sowie je einem Tor von Pfeffer und Koch mit eben diesem Ergebnis wieder nach Berlin reisen durfte, die andere 0:4-Niederlage kassierte man im ersten Heimspiel gegen Fürth, für die Occean zweimal und Schmidtgal und Nehrig trafen. Den bislang einzigen Dreier der Saison holte man im letzten Heimspiel, in dem dann Offensive Trumpf war, da der SC Paderborn mit 3:0 (1:0) bezwungen wurde. Stuff und Quiring mit zwei Toren trafen.
Ein alter Bekannter und ein Brasilianer als Toptransfer
Union Berlin verstärkte sich gezielt nur auf wenigen Positionen, aber wo Bedarf bestand, wurde durchaus qualitativ hochwertig der Kader verstärkt. Als Defensivallrounder kam mit Marc Pfertzel ein alter Bekannter an die Alte Försterei, der es nicht mal eine halbe Saison in Griechenland bei AO Kavala aushielt. Karl kam vom FC Ingolstadt für das defensive Mittelfeld, Zoundi für das rechte Mittelfeld von Fortuna Düsseldorf und der Angriff wurde hochwertig verstärkt. Der bislang nur geliehene Mosquera wurde von Werder Bremen fix verpflichtet, Terodde vom 1. FC Köln ausgeliehen und für den Brasilianer Silvio vom FC Zürich erstmals seit Jahren richtig viel Geld ausgegeben, geschätzte 500.000 € Ablöse überwies man in die Schweiz. Neben diesen Spielern zog man aus der U19 und der 2. Mannschaft noch Spieler hoch. Torwart Prutschke, der gegen Paderborn sein Profidebüt gab, kam aus der U19, für das Mittelfeld zog man Malinowski, Hofmann und Fritsche hoch und für den Angriff Skrzybski. Union verließen Haker (Berliner AK 07), Peitz (FC Augsburg), Rauw (RW Erfurt), Brunnemann (ebenfalls Berliner AK 07), Thomik (Gornik Zabrze), Hegert (Brandenburger SC Süd), Sahin (Denizlispor), Benyamina (FSV Frankfurt) sowie Younga-Mouhani, der bislang glücklicherweise ohne Verein blieb. Kolk wurde an NAC Breda aus den Niederlanden verliehen.
Letzte Niederlage fast 10 Jahre her
Gegen Union Berlin spielte man bislang nur fünfmal wettbewerbsübergreifend. Einmal verlor man in der Saison 2000/2001 mit 0:1 (0:0) im DFB-Pokal gegen Union durch ein Last-Minute-Tor von Ernemann, das andere Mal verloren wir eine Saison später in der 2. Bundesliga ebenfalls mit 0:1 (0:1) an der Alten Försterei, Fiél traf im Dezember 2001. Die drei darauffolgenden Spiele gewann allesamt der VfL, zuletzt im April 2011 mit 3:0 (1:0) durch zwei Tore von Aydin und einem Tor von Freier. Das Hinspiel gewannen wir durch einen Treffer von Dabrowski mit 1:0 (0:0).
Mit asiatischer Angriffslust und zwei Stürmern?
Den Ernstfall überstand der erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder der für den VfL spielende Chong Tese am Dienstag bereits im Testspiel bei Schwelm, welches man mit 16:0 (7:0) gewann und Tese sechsmal traf. Neben ihm spielte auch Acquistapace erstmals über 90 Minuten und könnte am Freitag als Innenverteidiger im Kader stehen. Definitiv wieder in den Kader rücken wird der zuletzt gelb-rot gesperrte Bönig, verletzungsbedingt fehlen werden hingegen neben Dabrowski auch Concha, Eyjolfssón, Fabian und Azaouagh. Da Funkel nach der taktischen Umstellung gegen St. Pauli im Vorfeld sogar andeutete, mit zwei Spitzen auflaufen zu wollen, werde ich diesem Wunsch nachkommen. Kramer erwarte ich neben Johansson als Sechser, den 2. Stürmer macht Ginczek neben Aydin. Es könnte also wie folgt aussehen:
Luthe – Kopplin, Maltritz, Sinkiewicz, Ostrzolek – Kramer, Johansson (Toski/Vogt) – Freier, Inui – Aydin, Ginczek.
Neuhaus hat viele Optionen
Bei Berlin ist das Lazarett aktuell überschaubar. Torhüter Höttecke fällt aus, zu ihm gesellen sich Göhlert und Fritsche. Aus der Startformation vom Dresden-Spiel hat Neuhaus nur Göhlert zu ersetzen, für ihn die Innenverteidigung rücken könnte Madouni. Nicht auszuschließen sind weitere Veränderungen, die es halt branchenüblich bei bösen Niederlagen gibt. So könnte Pfertzel gegen uns für Menz rechts hinten ins Team rutschen und Zoundi ebenfalls wieder auflaufen, vielleicht für Quiring. Somit könnte Neuhaus so aufstellen, wenn er taktisch nicht viel ändert:
Glinker, Pfertzel (Menz), Stuff, Madouni, Kohlmann – Karl – Zoundi (Quiring), Parensen – Mattuschka – Silvio, Terodde.
Wie immer fehlt nur noch der Tipp für Samstag: Wir nehmen aus Berlin drei Pflichtpunkte mit und gewinnen mit 2:0.