04-24-2012, 11:57 AM
Liebe Freunde des nicht endend wollenden „Jahrs in der Hölle“,
auch vor dem am nächsten Sonntag anstehenden 33. Spieltag können wir immer noch nicht die Ligaplanung für die nächste Zweitligasaison vorantreiben. Als Gegner im letzten Heimspiel dieses „Jahrs in der Hölle“ wartet Eintracht Braunschweig auf uns, der bestplatzierteste Aufsteiger der Saison. Unser VfL steht mit 34 Punkten nach dem 1:1 (0:1)-Remis bei Energie Cottbus, wo uns erneut Vogt den Punkt sicherte und die Führung von Reimerink noch ausglich, auf Platz 13 mit 38:53 Toren und hat auf Platz 16, auf dem der Karlsruher SC steht, nur vier Punkte Vorsprung. Zumindest eines ist abgewendet nach jetzigem Stand: Der direkte Abstieg, denn dieser ist nach den Niederlagen von Rostock – besten Dank an St. Pauli und dem Doppeltorschützen Ebbers – und Aachen – besten Dank an Frankfurt und Glückwunsch zum Aufstieg! – verhindert worden, nur über die Relegation kann man noch absteigen. Schlimm genug, auch angesichts der Finanzlücken, die uns in der 2. Bundesliga jetzt schon drohen zur neuen Spielzeit. Wie es um den VfL als Drittligist bestellt wäre, brauchen wir uns daher nicht weiter auszumalen. Im letzten Heimspiel spielten wir 2:2 (1:0) gegen 1860 München, den Punkt sicherte uns dort auch wie auch zuletzt in Cottbus Vogt, nachdem man völlig unnötig eine 1:0-Führung von Ginczek verspielte und die Löwen unverdient durch Rakic und Lauth in Führung gingen. Nun mag man der Elf aber zumindest zugute halten, dass man mittlerweile zwei Spiele wieder ungeschlagen ist, was trotz der Serie von 10 sieglosen Spielen in Folge auch unstrittig stimmt. Die Heimtabelle führt uns auf Platz 12 mit 20 Punkten bei 19:21 Toren, in der Rückrundentabelle werden wir auf Platz 15 mit nur 12 Punkten geführt. Bester Torschütze ist weiterhin Inui mit sieben Toren, Toski und Federico legten weiterhin vier Tore vor.
Bester Aufsteiger der Saison – Platz 7 noch möglich
Eintracht Braunschweig wird wahrscheinlich als bester Aufsteiger die Saison beenden. Mit 42 Punkten auf der Habenseite kann man den 7., Union Berlin, noch einholen, aber auch auf Platz 9 noch versetzt werden, da Dynamo Dresden von hinten aufrückt und somit selbst bester Aufsteiger werden könnte. Aktuell ist man aber weiter 8. mit 42 Punkten bei 34:32 Toren und spielte zuletzt 0:0 zu Hause gegen den MSV Duisburg. Auswärts unterlag man zuvor bei Union Berlin mit 0:1 (0:1) durch ein Tor von Terodde. Was ein wenig überrascht, ist die Tatsache, dass Braunschweig seit Spieltag 24 und dem 3:2 (1:1)-Heimsieg gegen Hansa Rostock ohne Dreier ist, also seit nunmehr acht Pflichtspielen auf drei Punkte wartet, aber auch nur das Spiel bei Union Berlin in dieser Zeit verlor, was sie mit 13 Unentschieden zum Remiskönig der Liga mit dem 18. aus Aachen zusammen macht. In der Fremde holte der BTSV aus 15 Spielen 19 Punkte bei 16:17 Toren und ist damit auf Platz 7 in der Auswärtstabelle, in der Rückrunde wurden aber auch nur 12 Punkte geholt, damit steht man mit 10:13 Toren auf Platz 13 in der Rückrundentabelle. Die torgefährlichsten Spieler sind Kruppke und Kumbela, die beide 10mal bislang trafen. Zimmermann bereitete zudem sechs Treffer vor.
Zwei Neuzugänge im Winter
Keine Abgänge vermeldete die Eintracht zur Rückrunde. Es wurden aber zwei junge Spieler verpflichtet. Von VfB Stuttgart II nahm man den Innenverteidiger Bicakcic unter Vertrag, außerdem kam aus Finnland von AC Oulu der junge kanadische Stürmer Edwini-Bonsu.
Erst dreimal im Unterhaus gegeneinander gespielt
Wirft man einen Blick auf die Begegnungen gegeneinander, so wird man sich immer wieder bewusst, dass die Eintracht, ihres Zeichens Deutscher Meister 1967, bis zu der Mitte der 1980er Jahre fester Bestandteil der Bundesliga war. 27mal spielten beide Vereine gegeneinander und 1971/72 war es die Eintracht, die der erste Gegner in der 1. Bundesliga im allerersten Bundesligaspiel des VfL war – ein Spiel, welches wir 1:0 (1:0) durch ein Tor von Hartl gewannen. In diesen 27 Spielen gewann der VfL 13 Begegnungen, teilte sich fünfmal die Punkte mit der Eintracht und verlor neunmal. Im Unterhaus hingegen stand man sich erst dreimal gegenüber. In diesen drei Partien fielen 4:4 Tore. Im Hinspiel kassierte der VfL alle vier Gegentore gegen Braunschweig durch eine 0:4 (0:2)-Niederlage nach Toren von Kumbela, Boland und Kruppke, der zweimal traf. 2005/06 gewann der VfL das bislang einzige Heimspiel im Unterhaus gegen Braunschweig, auch dieses endete 4:0 (2:0). Misimovic traf doppelt, die weiteren Treffer erzielten Edu, der noch einen Elfmeter verschoss, und Zdebel.
Kramer als Alternative wieder im Kader
Am Sonntag kehrt der zuletzt gesperrte Kramer wieder in den Kader zurück, für ihn weichen dürfte auch in der Startelf Sinkiewicz. Eine Option könnte auch vielleicht wieder Toski sein, aber ansonsten kann Bergmann auch nicht viel umstellen, weil die großen Alternativen fehlen. Ausfallen werden wieder die üblichen Verdächtigten in Form von Fabian, Kopplin, Delura, Azaouagh und Aydin. Eine Gelbsperre droht Luthe, Sinkiewicz und Ginczek. Folgende Startformation ist also wahrscheinlich:
Luthe – Acquistapace, Eyjólfsson, Maltritz, Bönig – Kramer (Sinkiewicz) - Federico, Vogt – Inui – Ginczek, Gelashvili.
Nicht viele Ausfälle bei Braunschweig
Zuletzt begann Trainer Lieberknecht offenbar gegen Duisburg bereits mit der Experimentierphase, in dem er durchaus den einen oder anderen Spieler aus der 2. Garnitur brachte. Am Sonntag wieder dabei sein wird Theuerkauf, der zuletzt wegen einer Gelbsperre fehlte. Auch mit Kumbela, der gegen Duisburg wegen Oberschenkelproblemen pausierte, ist wieder zu rechnen. Ausfallen werden ziemlich sicher Henn, Petersch und Bohl. Eine Gelbsperre droht Pfitzner und auch Boland. Taktisch rechne ich mit einem 4-1-4-1 auch in Bochum, diese Elf könnte also auflaufen:
Petkovic – Correia, Bicakcic, Dogan, Reichel – Theuerkauf – R. Korte, Vrancic, Boland, Kumbela – Kruppke.
Wie immer fehlt nur noch der Tipp für Sonntag. Wir haben es selbst in der Hand, also lasst es uns selbst beenden. Heimsieg, Klassenerhalt und ein Ende des „Jahrs in der Hölle“! 2:1!