12-20-2020, 08:11 PM
Liebe Freunde des letzten Pflichtspiels 2020,
am Mittwoch endet tatsächlich das Jahr 2020 für uns fußballerisch mit dem Pokalspiel beim Erstligisten FSV Mainz 05, welches um 20.45 Uhr angepfiffen wird. Das dieses Jahr nicht normal war, braucht man fast nicht erwähnen, aber es brachte für uns alle Einschnitte mit. Unser VfL, der in der Jahrestabelle am letztlich auf Platz 1 mit 45:31 Toren und 49 Punkten steht, begann sein Jahr 2020 mit einem 0:2 bei Aufsteiger Bielefeld und verlor auch sein erstes Heimspiel 2020 mit 1:3 gegen den Hamburger SV. Bis zur Corona-Pause holten wir wichtige Dreier in Wehen-Wiesbaden (1:0) und in Dresden (2:1), hatten auch eine Niederlage mit dem 0:1 gegen Stuttgart dabei und so komische Partien wie gegen Sandhausen mit dem 4:4. Erst nach der Corona-Pause ohne Fans starteten wir durch, wurden „Corona-Meister“ und beendeten eine Saison, in der wir lange zittern mussten, letztlich auf Platz 8.
Und heute? Wir gehen entweder auf Platz 3 oder 4 in die kurze Weihnachtspause mit 23 Punkten und 24:14 Toren. Die Platzierung ist deswegen noch nicht klar, da morgen Karlsruhe und Hamburg den Spieltag beenden werden und wir nur bei einer Hamburger Niederlage im Wildpark auf Platz 3 bleiben würden. Zuletzt hatten wir 23 Punkte nach 13 Spieltagen in unserer Aufstiegssaison 2005/2006 unter Koller. Das letzte Heimspiel gegen Heidenheim gewannen wir mit 3:0 (2:0) nach Toren von Blum, Zoller und Eisfeld und auswärts unterlagen wir in Hannover zuvor am Dienstag mit 0:2. In Runde 2 zogen wir durch ein 3:0 gegen den FV Engers ein. Die Treffer erzielten Zulj, Zoller und Pantovic gegen den sympathischen Vertreter aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.
Mainz geht auf Platz 17 in die Weihnachtspause
Der FSV Mainz 05 tauschte den Trainer bereits aus. Am 28.09. wurde Lichte als Nachfolger von Beierlorzer vorgestellt, aber auch mit Lichte war der FSV bislang wenig erfolgreich. Letzten Gerüchten zufolge ist das Spiel am Mittwoch aber auch schon das letzte Spiel für Lichte und auch Sportvorstand Schröder wackelt ob seiner letzten Trainerentscheidungen mit Beierlorzer und Lichte sowie der Zusammenstellung des sportlich sehr überforderten Kaders bedenklich. Die rote Laterne leuchtet nur deswegen nicht beim FSV, weil die Schalker – oder die mit vier Punkten - noch schlechter sind als die 05er. Der FSV traf am vergangenen Wochenende in der Liga zu Hause auf Werder Bremen und unterlag zu Hause mit 0:1 (0:0). Auswärts traf man zuvor auf Hertha BSC und holte in der Fremde einen Punkt durch ein 0:0. In der Tabelle steht der FSV Mainz 05 auf Platz 17 mit 12:26 Toren und sechs Punkten. Erst ein Ligaspiel hat der FSV Mainz gewonnen durch ein 3:1 beim SC Freiburg. In Runde 2 zog der FSV Mainz durch ein 5:1 beim TSV Havelse ein. Angreifer Mateta ist der beste Torschütze mit sieben Toren. Die meisten Treffer bereiteten Quaison und Boetius vor. Beide kommen auf drei Torvorlagen.
Für Gerrit Holtmann wird es ein Spiel gegen seinen Ex-Club sein, während auf der Gegenseite Kevin Stöger und Danny Latza auf ihren alten Club treffen werden, wobei Latza 2015 direkt nach Mainz wechselte, während Stöger vorher noch in Düsseldorf kickte. Und auch für Sportvorstand Rouven Schröder, seit 2016 beim FSV, geht es gegen seinen alten Verein. „Rouven Schröder Fußballgott“ war zu seiner aktiven Zeit ab 1999 zuerst Spieler bei unserer 2. Mannschaft, rückte später in den Profikader auf und war bis 2002 beim VfL.
Baku ertragsreichster Abgang bei Mainz 05
In der letzten Spielzeit wurde nicht viel am Kader umgebaut. Der FSV Mainz verstärkte sich mit den Verteidigern Kilian (SC Paderborn) und Lavalée (komischer Verein aus Belgien) Stöger, der vereinslos war nach seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf und Angreifer Issah, der verliehen war an den FC Utrecht/Niederlande.
Den FSV Mainz verließen Torwart Müller (verliehen an den SC Freiburg), die Verteidiger Baku (VfL Wolfsburg), Gabriel (verliehen an Stade Brest/Frankreich), Meier (verliehen an Dynamo Dresden) und Bruma (war ausgeliehen vom VfL Wolfsburg), den Mittelfeldakteur Maxim (war bereits verliehen an Gaziantep FK/Türkei, blieb dort) sowie die Angreifer Holtmann (war verliehen an den SC Paderborn, kam zu uns), Seydel (war ausgeliehen an Jahn Regensburg, mittlerweile SV Darmstadt) und Awoniyi (war ausgeliehen vom FC Liverpool, mittlerweile Union Berlin).
Zuletzt gegen Mainz in unserer Abstiegssaison gespielt
Auf den FSV Mainz trafen wir zuletzt in unserer Abstiegssaison 2009/2010. In Mainz holten wir ein 0:0, das Heimspiel verloren wir mit 2:3 gegen den FSV Mainz. Danach wurde Trainer Koller entlassen. Wettbewerbsübergreifend trafen wir bislang 14mal auf den FSV Mainz. Achtmal gewann der FSV, viermal gewann der VfL und zweimal teilte man sich die Punkte bei 16:20 Toren. Im Pokal trafen beide Vereine noch nie aufeinander. Der letzte Erfolg gegen den FSV Mainz 05 gelang uns im August 2001 zu Hause durch ein 2:1 (2:1) nach zwei Toren von Graulund und einem Gegentor – durch – natürlich – „Klappspaten“ Michael Thurk, den ich in seiner aktiven Karriere liebend gerne selbst abgegrätscht hätte. Trainer bei Mainz war damals schon Jürgen Klopp, während wir noch von Bernard Dietz trainiert wurden. Trainer Thomas Reis war damals für uns als Aktiver dabei und wurde eingewechselt, der Mainzer Sportvorstand Schröder spielte 90 Minuten als Innenverteidiger bei uns durch. In Mainz gewannen wir zuletzt im letzten Jahrtausend durch ein 1:0 (1:0) am 05.12.1999. Das goldene Tor erzielte Delron Buckley. Auch damals trainierte uns Dietz noch, während Mainz noch von Wolfgang Frank trainiert wurde und wie auch beim Heimsieg 2001 war Thomas Reis dabei, spielte aber von Beginn an.
Personell muss nicht viel geändert werden
Gegen Heidenheim ließ Reis überraschend Masovic für Tesche auflaufen. Der junge Serbe machte es aber sehr gut gegen Heidenheim. Gegen Mainz rechne ich aber wieder mit dem erfahrenen Tesche. Fehlen werden definitiv Decarli, Lampropoulos und Bonga bei uns. Großartig umstellen muss Reis nicht, so dass bis auf eine Umstellung die Elf von Freitag auch am Mittwoch auflaufen könnte:
Riemann – Gamboa, Bella-Kotchap, Leitsch, Danilo Soares – Tesche (Masovic), Losilla – Blum, Zulj, Holtmann – Zoller.
Wenige Ausfälle bei Mainz
Beim FSV Mainz fehlen offenbar nur Mwene, Öztunali und Szalai verletzungsbedingt. Auflaufen könnte diese Elf:
Zentner - St. Juste, Hack, Niakhaté - Fernandes, Kunde, Aaron - Barreiro, Stöger - Burkardt, Mateta.
Wie endet das letzte Spiel des Kalenderjahres?
Der Erstligist ist wie immer Favorit, aber wen stört das? Der Pokal lebt von seinen Sensationen und wir schreiben in Mainz so eine. 2:1 für uns – egal wie lange wir dafür brauchen.
