Thomas Reis (Cheftrainer VfL Bochum 1848): Wir haben heute ein ordentliches Spiel gemacht. In den ersten paar Minuten hat mir ein bisschen die Spannung gefehlt. Wir haben es danach relativ gut hinbekommen. Wir wussten, dass Nürnberg eine hohe individuelle Klasse hat. Wir haben versucht zu vermeiden, dass wir uns zu lange mit dem Ball im Zentrum aufhalten, das haben wir leider ein, zwei Mal nicht geschafft. So ist dann auch das Gegentor gefallen. Da habe ich nicht gesehen, ob es vorher ein Foul an Robert war oder nicht. Im Moment ist es aber so, dass wir dann schnell wieder ins Spiel kommen. Es war wichtig, dass wir schnell den Ausgleich gemacht haben. In der zweiten Halbzeit war es ein kampfbetontes Spiel, in dem man immer das Gefühl hatte, dass auf beiden Seiten etwas passieren kann. Wir hatten auch das nötige Glück, dass der Fehler von Armel nicht bestraft wurde. Und Robert Tesche befindet sich gerade in seinem zweiten Frühling. Sensationell, wie er das 2:1 mit seinem schwachen linken Fuß geschossen hat. Dann hat er auch noch bei der Standardsituation schnell geschaltet. Wir sind unheimlich glücklich, dass wir weiter auf der Erfolgswelle reiten können. Aber es war ein hartes Stück Arbeit und auch wenn der Sieg über 90 Minuten verdient war, gab es die Phase, in der die Partie hätte kippen können. Deswegen sollten wir alle auf dem Teppich bleiben, denn die Liga ist eng und es entscheiden Kleinigkeiten. Wir sind froh, die drei Punkte hier behalten zu haben und den Tag morgen auch mal genießen zu können.
Robert Klauß (Cheftrainer 1. FC Nürnberg): Glückwunsch an Bochum zum Heimsieg. In Summe war der Erfolg für den VfL verdient. Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Mit dem ersten Durchgang war ich nicht zufrieden. Auch wenn es da 1:1 steht, gab es Dinge, die wir verbessern können. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine gute Phase, bis zum Gegentor waren wir gut im Spiel. Wir haben das Spiel auf Augenhöhe gestaltet und hatten vorne Situationen die wir nutzen können, da müssen wir sogar das 2:1 machen. Danach hat man die Bochumer Qualität gesehen und wir haben nach einem Standard noch das 3:1 kassiert, sodass die Niederlage am Ende verdient war. Wir haben die entscheidenden Duelle verloren, das war der Knackpunkt. Wir wussten, dass der VfL sehr zielstrebig und vertikal spielen kann und gut auf die zweiten Bälle geht. Das wollten wir verhindern, haben es aber nicht über 90 Minuten geschafft. Wenn man sich die Zweikampfwerte anschaut, dann waren wir in diesem Bereich unterlegen, in den anderen Punkten waren wir auf Augenhöhe. Gegen eine solch robuste und abgezockte Mannschaft wie den VfL Bochum muss man die direkten Duelle gewinnen, wenn man bestehen will. Vor jedem Gegentor haben wir genau die verloren, da müssen wir besser werden
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