Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Späte Nackenschläge am Bölle
#1
   

Das waren ereignisreiche Schlussminuten am Böllenfalltor. Leider mit bitterem Ende für den VfL. Die Führung durch Robert Tesche hielt nur kurz (74.), dann schlugen eiskalt in Person von Clemens (79.) und Dursun (81., 86.) zu. Keine Punkte in Darmstadt. Kein Beinbruch.

Zum Abschluss des 31. Spieltags der 2. Bundesliga will der VfL die perfekte Englische Woche abrunden und nach zwei Erfolgen gegen Hannover und Heidenheim auch beim SV Darmstadt 98 einen weiteren großen Schritt Richtung Oberhaus tätigen – die Konkurrenz hat mitgespielt. Zwei Änderungen nahm Cheftrainer Thomas Reis am Böllenfalltor vor. Danilo Soares rückte zurück in die Anfangsformation. Dafür wich Danny Blum, dessen angestammte Position in der Offensive vom flexiblen Herbert Bockhorn übernommen wurde. Manuel Riemann muss nach Mittelhandbruch passen, Patrick Drewes vertrat ihn.

So lief das Spiel:

3‘: Erster Abschluss der Hausherren. Tim Skarke nimmt aus der Distanz Maß und schießt flach links vorbei.

8‘: Der VfL sucht den Weg in den Strafraum. Bockhorn mit einer feinen Finte, die scharfe Hereingabe schnappt sich Marcel Schuhen.

11‘: Nach dem ersten Eckball der Partie gelangt die Kugel zu Erich Berko, der nicht lange fackelt und abzieht. Der Abschluss streicht knapp am Pfosten vorbei, erste gefährliche Szene.

13‘: Fabian Holland pflügt den heranrauschenden Cristian Gamboa um und sieht den ersten Gelben Karton des Tages.

14‘: Gerrit Holtmann tankt sich gegen drei Mann durch und bringt den Ball flach herein, doch wieder ist Schuhen zur Stelle. So kann es aber klappen.

20‘: Kleines Fazit nach 20 Minuten. Der VfL hat optisch mehr vom Spiel, die Lilien konnten aber die bisher einzig nennenswerten Abschlüsse generieren.

30‘: Wenig los vor den Toren, es fehlt an der letzten Präzision. Jetzt mal Losilla im Fallen, so kriegt der Capitano aber keinen Druck auf den Ball. Drüber.

34‘: Victor Palssons Knaller wird geblockt. War auch besser so.

41‘: Sieht bis zum Strafraum immer wieder richtig hübsch aus, was Reis‘ Mannen hier veranstalten. Diesmal legt Simon Zoller per Chip auf Robert Zulj auf. Der Spielmacher trifft die Direktabnahme nicht voll, Schuhen sagt danke.

Pause: Die reifere Spielanlage zeigen die Blau-Weißen, gegen gut organisierte Lilien fehlt aber noch ein wenig der Überraschungsmoment. Darmstadt ist zwar quasi durch, haut sich aber dennoch voll rein. Der VfL ist geduldig und scheut logischerweise bislang das Risiko. Das resultiert dann in wenigen Chancen und einer zähen Angelegenheit.

47‘: Die beste Chance der Partie nach einer guten Minute in Halbzeit 2. Berko ist links im Strafraum und hat das Auge für Serdar Dursun. Der Sturmtank zieht direkt ab und zwingt Drewes zu einer ersten starken Tat. Vielleicht wäre ein weiterer Pass rechts raus besser gewesen für die Gastgeber… gut, dass der nicht kam.

53‘: Bisher ist zwar noch nichts Zählbares dabei rumgekommen, doch Zulj und Zoller verstehen sich einfach blind. Diesmal soll der Doppelpass kommen, der bleibt aber hängen.

57‘: Auch die zweite Verwarnung des Spiels geht an die Lilien. Matthias Bader weiß sich gegen den wendigen Bockhorn nur mit Trikotziehen zu helfen.

58‘: Oh, da war mehr drin. Mit beinahe chirurgischer Präzsion steckt Robert Tesche für Bockhorn durch, dem misslingt aber der erste Kontakt. Sonst wäre er frei vor Schuhen aufgetaucht.

60‘: Erster Wechsel der Partie. Der umtriebige Bockhorn geht runter, dafür nun Danny Blum mit dabei.

65‘: Auch Markus Anfang tauscht Personal. Tobias Kempe und Mathias Honsak ersetzen Marvin Mehlem und Skarke.

72‘: Berko ist platt und räumt seinen Posten. Christian Clemens übernimmt.

73‘: Dursun sieht Gelb.

74‘: TOOOR für den VfL – 0:1!
Unglaublich, dieser Typ. Robert Tesche netzt schon wieder, wer auch sonst? Ecke Zulj von links an den kurzen Pfosten, Dursun verlängert die Kugel unfreiwillig zu Tesche, der volley abnimmt und das Spielgerät mit links unhaltbar einschweißt.

79‘: TOR für Darmstadt – 1:1. Mist, die Lilien-Joker stechen. Kempe setzt sich stark über links durch und bringt das LEder ganz scharf in die Mitte. Da kommt Clemens heran und bringt den schwer zu nehmenden Ball an Drewes vorbei.

81‘: TOR für Darmstadt – 2:1. Spiegelbild vom Hinspiel, diesmal zu Gunsten der Darmstädter. Schneller Gegenzug, Honsak treibt das Spielgerät über den halben Platz und hat letztlich auch das Auge für den mitgelaufenen Dursun. Der muss nur einschieben.

84‘: Auch das noch. Blum verletzt sich bei einer Flanke am Fuß und muss wieder vom Feld. Das sieht gar nicht gut aus… Silvère Ganvoula kommt rein.

86‘: Und Soma Novothny ist nun auch mit von der Partie, Soares geht. Volle Offensive, was auch sonst.

86‘: TOR für Darmstadt – 3:1. Autsch, jetzt wird’s bitter. Eine Clemens-Flanke von rechts wird immer länger, am zweiten Pfosten lauert Dursun und nickt aus spitzem Winkel ein.

89‘: Clemens schnürt fast den Doppelpack, doch Drewes ist zur Stelle und verhindert das vierte Gegentor.

90‘: Patrick Herrmann und Fabian Schnellhardt rein, Bader und Dursun raus.

92‘: Honsak muss eigentlich das vierte Tor machen, lässt es aber glücklicherweise liegen. Böse Schlussphase.

94‘: Zeitspiel von Kempe, Gelb.

Ende: 74 Minuten lang ist wenig passiert, dann überschlugen sich auf einmal die Ereignisse. Nach Tesches Führung hatte der VfL schon eine Hand am Auswärtsdreier, doch die Lilien drehten den Spieß mit drei Treffern in sieben Minuten um. Eine Umkehr vom Hinspiel sozusagen. Wirft uns nicht um, ärgerlich ist es trotzdem. Beste Genesungswünsche gehen raus an Danny Blum, der sich hoffentlich nicht allzu schwer verletzt hat.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren
#2
Was für eine irre Schlussphase am Böllenfalltor. Eine lange ausgeglichene Partie zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem VfL Bochum endete mit einem spektakulären Finish. Christian Clemens (79.) mit seinem ersten Tor für die Lilien und Serdar Dursun (87.) per Doppelpack drehten innerhalb weniger Minuten die Partie, in welcher der Zweitliga-Tabellenführerz zunächst in Führung (74.) gegangen war. Die drei Punkte gegen eine der Top-Mannschaften der Liga waren der Lohn einer vor allem defensiv starken Leistung der Darmstädter. Demensprechend glücklich und stolz zeigten sich die Lilien nach der Partie an den Mikrofonen. sv98.de hat alle Stimmen zum Spiel zusammengefasst.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste