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"Wer sagt, dass es mein letztes Spiel in diesem Trikot wird?"
#1
Nur in der Anfangsphase konnte der VfL Bochum den Deutschen Meister zumindest ein wenig ärgern. Dann kippte das Geschehen - und die Tordifferenz litt auch noch. Für Kevin Stöger "scheißegal". 

Der VfL Bochum muss bis zum 34. Spieltag bangen. Weil am Ende ein 0:5 gegen Bayer 04 Leverkusen zu Buche stand, ist der vorzeitige Klassenerhalt vom Tisch. Stöger konnte ähnlich wie seine offensiven Mitspieler größtenteils nur in der Anfangsphase des Aufeinandertreffens mit dem Deutschen Meister ernsthafte Akzente setzen. Mit Felix Passlacks Platzverweis bereits in der 15. Minute kippten die Verhältnisse zugunsten der Werkself. 

"Mit einem Mann weniger kann man gegen Leverkusen auch mal verlieren", relativiert Stöger die deutliche Niederlage bei DAZN. Ein Punkt hätte schon gereicht, um den vorzeitigen Ligaverbleib feiern zu können, doch spätestens zur Halbzeitpause dürfte allen, die es mit dem VfL halten, klar geworden sein, dass dieses Vorhaben nicht funktionieren wird - noch nicht. 

Knackpunkt: Platzverweis
"Man darf wenige Fehler machen. Wir haben ein, zwei Fehler gemacht, da wirst du direkt bestraft und läufst hinterher." Gemeint haben dürfte der Österreicher damit besonders Passlacks Stellungsspiel im Vorfeld der Roten Karte und der damit einhergehenden Notbremse. "Es ist natürlich bitter, aber es geht trotzdem weiter", blickt der 30-Jährige nach vorne. Dass das Ergebnis am Ende noch gar so hoch ausgefallen ist, sei "im Endeffekt scheißegal". Bochum halte "wegen dem Torverhältnis nicht die Liga, das haben wir gewusst, das haben wir auch in der Halbzeit gesagt. Ob du jetzt 3:0 oder 5:0 verlierst, das spielt keine Rolle." 

Stöger lässt seine Zukunft offen - drei Punkte Vorsprung auf Union
Ob Stöger auch in der kommenden Saison für den VfL spielt, ist derweil noch unklar. Zumindest würden die Chancen auf einen Verbleib des offensiven Mittelfeldspielers deutlich erhöht werden, wenn sich Bochum am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichert. Dazu würde, um aus eigener Kraft den Ligaverbleib zu schaffen, mindestens ein Remis beim SV Werder Bremen benötigt werden. "Wer sagt, dass es mein letztes Spiel in diesem Trikot wird?", reagierte Stöger ein wenig gereizt auf Nachfrage. "Wir müssen mal schauen, was nach der Saison passiert." 

Klar ist auf alle Fälle: Vor dem letzten, entscheidenden Spieltag am kommenden Samstag um 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) hat der VfL Bochum drei Punkte Vorsprung auf den 1. FC Union Berlin, der mit 30 Zählern auf dem 16. Platz rangiert. Ein direkter Abstieg ist bereits seit dem 31. Spieltag vom Tisch. Während die Bochumer also an der Weser ran müssen, treffen die Eisernen auf den SC Freiburg. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Der Vertrag von Kevin Stöger beim VfL Bochum läuft aus. Gegen Werder Bremen will er erst den Klassenerhalt schaffen. Dann geht es um die Zukunft. 

Kevin Stöger spricht ruhig und sachlich. Keine Spur von Aufregung geschweige denn Nervosität. So wie sich der Österreicher die ganze Saison schon auf dem Platz gibt, so locker und entspannt wirkt er auch in der Woche vor dem Showdown im Kampf um den Klassenerhalt seines VfL Bochum beim SV Werder Bremen (15.30/Sky). Mindestens einen Punkt braucht der VfL, um ein viertes Bundesliga-Jahr in Serie in der eigenen Hand zu haben - oder Schützenhilfe auf zwei anderen Plätzen. 

Von all dem will der Bochumer Mittelfeldmotor nichts wissen. „Natürlich ist die Situation nicht so, wie man sich das am letzten Spieltag wünscht. Wir haben aber alles in der eigenen Hand. Wir fahren nach Bremen, damit wir da gewinnen“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion. Auch bei diesen Sätzen bleibt Stöger ruhig, hebt seine Stimme nicht. Als wäre es das Normalste der Welt, wenn der VfL Bochum am Samstag im Weserstadion feiern würde. 

Stöger fordert eklige Spielweise gegen Werder Bremen
Dabei kassierten die Bochumer am vergangenen Sonntag eine saftige 0:5-Klatsche gegen Bayer Leverkusen. Eine Partie, die sie in Bochum aber schnell aus den Köpfen verbannten. Es war quasi eine Partie ohne Wert, nachdem Felix Passlack nach 15 Minuten vom Platz flog und der neue Deutsche Meister von da an in Überzahl spielte. Bis dahin aber habe der VfL gezeigt, was in ihm stecke, sagte Stöger. „Die ersten 15 Minuten haben wir Leverkusen vor Probleme gestellt, sie haben früh ihr System geändert und mit langen Bällen gearbeitet. Wir haben gesehen, dass wir auch Räume zumachen können, wenn wir tief stehen.“

Gegen Bremen soll das nur eine untergeordnete Rolle spielen, Stöger und Co. wollen dann wieder ihre eigentlichen Stärken präsentieren. Wie im Auswärtsspiel beim wilden 4:3-Sieg über Union Berlin. „Wir gehen vorn drauf, fahren nicht nach Bremen, um etwas zu verwalten“, so Stöger. Schließlich könne immer mal ein Ball reinfallen. Oder auf den anderen Plätzen könne es gegen Bochum laufen - etwa wenn Mainz 05 beim VfL Wolfsburg und Union Berlin gegen den SC Freiburg in Führung gehen sollten. 

Dann bräuchte der VfL Bochum dringend einen Punkt, um nicht doch noch auf den Relegationsrang abzurutschen. Er selbst wolle daher auch nicht unbedingt wissen, wie es auf den anderen Plätzen steht. Erstmal müsse sich jeder auf sich selbst und den VfL konzentrieren. Die Devise ist klar: „Wenn wir so spielen, wie bei Union oder gegen Hoffenheim, dann können wir in Bremen definitiv punkten. Dann sind wir ekelig, dann ist es nicht einfach, gegen uns zu spielen.“ 

Kevin Stöger überragt - und gibt Zukunftsupdate
Daran hat Stöger einen großen Anteil. Im Mittelfeld ist er der Antreiber, der Ballverteiler, ein Kämpfer. Stöger vereint alles, was das Bochumer Spiel ausmacht. Und er ist der mit Abstand offensivstärkste Spieler im Kader. Fast immer wenn es gefährlich wird, hat er sein Fuß im Spiel. Sieben Tore erzielte er selbst, acht bereitete er vor. Laut der Statistik-Seite fbref.com hat kein Spieler ligaweit so viele schusserzeugende Aktionen pro Spiel wie Stöger, keiner so viele „wichtige Pässe“.

Auch deshalb wird längst über seine Zukunft spekuliert. „Ich will nächstes Jahr in der Bundesliga spielen‘“, sagte er noch einmal. „Das ist auch mit dem Verein so kommuniziert. Es gibt noch nichts Spruchreifes.“ Erst einmal gehe es ihm darum, den Klassenerhalt mit dem VfL Bochum klarzumachen. „Sollten wir es schaffen, werde ich danach ein paar Tage abschalten und mir mit der Familie Gedanken machen. Dann werde ich entscheiden, was für mich das Beste ist.“ 

In dieser Zeit hofft er allerdings auch auf einen Anruf von ganz anderer Stelle: Stöger träumt von der EM-Teilnahme mit Österreich „Ich glaube, dass ich eine sehr gute Saison spiele. Nicht nur, was die Scorerpunkte betrifft, auch bei anderen Werten bin ich weit vorn“, sagte Stöger selbst. 

Allerdings habe es in den vergangenen Wochen keinerlei Gespräche mit Ralf Rangnick, dem Nationaltrainer Österreichs, gegeben. Vielleicht ja auch, weil der Fußballlehrer nur zu gut weiß, dass sich der österreichische Mittelfeldmotor gänzlich auf den VfL Bochum konzentriert. „Jetzt geht es um den Klassenerhalt und danach würde ich mich über einen Anruf sehr freuen“, sagte Stöger. 

Vielleicht aber nicht direkt am Samstagabend oder Sonntagvormittag - sollte der Klassenerhalt gelingen. „Wenn wir gewinnen, haben wir schöne Tage und Wochen. Das ist das Ziel“, so der 30-Jährige. „Der ganze Verein, die Mannschaft, die Fans, die Mitarbeiter haben verdient, die Klasse zu halten. Wir können mit einem Spiel etwas Großes bewirken – dass wir weiterhin in der Bundesliga spielen. Das hatten uns vor der Saison nur wenige zugetraut.“ 

Quelle: WAZ.de
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#3
Der VfL Bochum absolvierte das letzte Training vor dem Bremen-Spiel öffentlich. Der Bundesligist wollte sich damit bei den Anhängern bedanken. 

Wenn sich der VfL Bochum nicht nur im Kampf um den Klassenerhalt auf eine Sache verlassen kann, dann ist es die Unterstützung der Fans. Sie standen hinter der Mannschaft, selbst als Siege wie gegen Darmstadt und in Köln verspielt wurden.

Vor allem aber vor den vergangenen drei Bundesliga-Spielen mobilisierten sie Tausende. Um die Mannschaft beim Abschlusstraining zu unterstützen, oder in einem Fanmarsch zum Ruhrstadion zu ziehen.

Welches Faustpfand sie da beim VfL im Rücken haben, weiß Trainer Heiko Butscher nur zu gut. Kurzerhand hatte er seinen Trainingsplan für diese Woche angepasst, machte das Abschlusstraining am Freitag zu einer öffentlichen Einheit.

„Weil ich finde, dass wir den Fans, die uns super unterstützen, die Möglichkeit geben sollten, uns zu begleiten und am Training teilzunehmen“, sagte der Trainer. „Wir brauchen sie und wir betonen immer, dass uns die Fans wichtig sind - dann wollen wir sie auch dabei haben. Das ist eine Respektsache den Fans gegenüber.“

Quelle: WAZ.de
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#4
Die Stimmung war gut beim vielleicht letzten Training in dieser Saison beim VfL Bochum. Knapp 100 Fans begleiteten positiv gestimmt die Einheit.

5000 Fans hatten den VfL Bochum vor zwei Wochen erfolgreich auf das Auswärtsspiel bei Union Berlin beim Training im Vonovia Ruhrstadion eingestimmt. Zum Abschlusstraining vor dem Spiel bei Werder Bremen, dem vielleicht letzten Saisonspiel, kamen weit weniger. Ein Spruchband der Ultras aber gab es dennoch und für jeden Spieler, Trainer und Betreuer einen Muffin.

Zwei junge Frauen aus Bochum, Janine und Kathrin, hatten sich die Mühe mit den Küchlein gemacht. Nach Abschluss der kurzen Einheit übergaben sie das selbstgemachte Naschwerk, dass sie mit einem aufmunternden Spruch versehen eingepackt hatten.

Ultras Bochum hängen Spruchband am Trainingsplatz auf
Eine Aufmunterung mit einem Spruchband der Ultras Bochum erwartete die Spieler, Trainer und Betreuer auch auf dem Trainingsplatz. Dort fand an diesem Freitagvormittag die abschließende Einheit statt. „Eine ganze Stadt, die hinter euch steht, während ihr den Gegner vom Platz fegt! Wir bleiben drin!“

Hätten sich deutlich mehr Fans angekündigt, hätte das letzte Training voraussichtlich erneut im Ruhrstadion stattgefunden. Die knapp 100 Fans, die an diesem Freitag den Weg zum Training fanden, hatten vor und vor allem nach der Einheit die Chance auf Bilder und Unterschriften oder auch warme Worte für eine anstehende Hochzeit. Wie gewohnt blieben die Spieler bereitwillig stehen, erfüllten jeden Wunsch, freuten sich auch immer wieder über aufmunternde Worte. 

VfL mit einer knackig, kurzen letzten Trainingseinheit
Trainer Heiko Butscher hatte eine knackig, kurze Einheit vorgesehen. Beim Spiel auf halben Platz mit zwei Toren gab es viele Abschlüsse, ging es für die Spieler darum, möglichst schnell umzuschalten. Waren sie gerade noch dabei, selbst ein Tor zu erzielen, mussten sie danach direkt wieder in den Verteidigungsmodus schalten.

Gegen 12.15 Uhr war die Einheit mit den Fans vorbei. Für die Profis stand danach das Mittagesssen und schließlich die Abfahrt nach Bremen an. Am Freitag machte sich zunächst nur der Spieltagskader auf den Weg. Am Samstag folgen dann die restlichen Akteure des Kaders. 

Quelle: WAZ.de
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