0:1 – VfL unterliegt der Eintracht

[Herr Bert]

Unnötige Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten aus Braunschweig: Der VfL Bochum 1848 musste am Samstagnachmittag trotz eindeutigem Chancenplus und zwei Lattentreffern ein 0:1 gegen die Eintracht hinnehmen. Vor 12.371 Zuschauern im rewirpowerSTADION sorgte Zweitliga-Toptorjäger Domi Kumbela für den spielentscheidenden Treffer (85.).

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim FC Ingolstadt vollzog Cheftrainer Karsten zwei Veränderungen in der Startelf des VfL. Zlatko Dedic ersetzte Faton Toski. Für Christoph Kramer, der aufgrund seiner Gelbsperre zuschauen musste, lief Routinier Christoph Dabrowski von Beginn an auf. Gäste-Trainer Torsten Lieberknecht wechselte nach dem Remis gegen Kaiserslautern gleich auf drei Positionen. Kevin Kratz, Gianluca Korte und Benjamin Kessel rutschten ins Team der Niedersachsen. Mirko Boland und Oliver Petersch fanden sich zunächst auf der Bank wieder, Ken Reichel musste verletzt passen.

Die erste Gelegenheit der Partie bot sich unserem VfL unmittelbar nach dem Anpfiff. Nicht einmal 40 Sekunden waren gespielt, als Marcel Maltritz in Folge eines Rzatkowski-Eckballs an das Spielgerät kam, der Schussversuch des Innenverteidigers wurde allerdings im letzten Moment noch von einem Braunschweiger Abwehrbein geklärt (1.). Auf die nächste Torchance mussten die 12.371 Zuschauer im rewirpowerSTADION bis zur 20. Minute warten, und auch die bot sich der Heimelf. Marc Rzatkowski zog nach einer Scheidhauer-Ablage aus der Distanz ab, der Versuch mit dem linken Außenrist verfehlte sein Ziel nur knapp und streifte noch den Querbalken des Braunschweiger Gehäuses.

Der Aufstiegsaspirant aus Niedersachsen kam in der ersten halben Stunde der Begegnung kaum in Tornähe des VfL. Nachdem Toptorjäger Domi Kumbela einen Braunschweiger Eckball nicht entscheidend unter Kontrolle bringen konnte (36.), hatte Damir Vrancic nur Sekunden später die bis dato beste Möglichkeit auf dem Fuß. Der abgefälschte Schuss des Braunschweiger Sechsers strich nur haarscharf am rechten Torpfosten vorbei (37.)Weitere Möglichkeiten hatte der erste Durchgang nicht zu bieten, Schiedsrichter Sascha Stegemann pfiff pünktlich zur Pause.

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine zurück. Wieder erwischten die Blau-Weißen den besseren Start. Gäste-Keeper Davari flog an einem Rzatkowski-Eckball vorbei, dahinter verpassten Leon Goretzka und Zlatko Dedic nur knapp (48.). Kurz darauf die Riesenmöglichkeit für unsere Nummer 11. Erneut brachte Rzatkowski die Kugel gefühlvoll in den Braunschweiger Strafraum, Dedic stand in der Mitte völlig frei, köpfte aber genau auf Davari (49.). Der VfL hielt den Druck aufrecht und kam nur fünf Minuten später zu einer Dreifachchance. Zunächst prüfte Dabrowski die Fähigkeiten des Eintracht-Schlussmanns, anschließend scheiterte Dedic an einem gegnerischen Abwehrbein, ehe Goretzka schließlich den Abpraller neben das Tor setzte (54.).

Zwanzig Minuten vor Spielende reagierte Karsten Neitzel erstmals und schickte Faton Toski für Dedic aufs Feld (70.). Kevin Scheidhauer sorgte kurz danach für den nächsten Torabschluss, aber auch sein Schuss blieb zu unplatziert (71.). Der VfL erspielte sich weiterhin die klar besseren Möglichkeiten. Nach Rzatkowskis erneutem Versuch von der Strafraumgrenze hatten die Bochumer Anhänger den Torschrei bereits auf den Lippen, der Ball klatschte aber nur an die Latte des Gästekastens (76.).

Das Neitzel-Team steckte nicht auf. Leon Goretzka probierte es zwei weitere Male aus der Distanz (78., 81.). Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurde der VfL dann aber doch noch für die ausgelassenen Möglichkeiten bestraft. Domi Kumbela köpfte den Ball bei seinem 16. Saisontreffer ungehindert zur Gästeführung ein (85.). Es blieb der einzige Treffer der Partie, der VfL musste eine völlig unverdiente Heimniederlage hinnehmen.