07-04-2015, 04:55 PM
Der VfL feierte am Samstagnachmittag einen gelungenen Abschluss des sechstägigen Sommertrainingslagers. In der Herner ABISOL-ARENA schlugen die Blau-Weißen den belgischen Erstligisten Waasland-Beveren mit 3:1 (2:0). Nun stehen zwei trainingsfreie Tage an, ab Dienstag schwitzen die Profis dann am heimischen Nachwuchszentrum weiter.
Nach neun intensiven Einheiten in Kamen-Kaiserau verließ der 33 Mann starke Kader von Cheftrainer Gertjan Verbeek das ansässige SportCentrum. Die letzte Einheit am Morgen fand ohne Stefano Celozzi (Achillessehne), Piotr Cwielong und Giliano Wijnaldum (beide Adduktoren) statt, die drei Profis drehten ihre Runden um den Trainingsplatz. Auch Michael Maria fehlte, der Youngster klagt seit dem Münster-Test über Kopfschmerzen. In den nächsten Tagen stehen noch weitere Untersuchungen an.
Nach der Videoanalyse und dem Mittagessen brachen Patrick Fabian und Co. dann endgültig in Richtung Heimat auf, mit einem nicht unwesentlichen Zwischenstopp in Herne. Gegen Waasland-Beveren, mit dem ehemaligen VfLer Milos Maric angereist, testete die Verbeek-Elf zum Abschluss noch einmal die Form. Onur Bulut übernahm für Celozzi die Position rechts in der Viererkette, auch Michael Gregoritsch und Anthony Losilla konnten nach auskurierten Blessuren wieder mitwirken. Die Blau-Weißen übernahmen von Beginn an das Kommando. Marco Terrazzino gab den ersten Warnschuss ab (9.).
Sechs Minuten später setzte der stark aufspielende Terrazzino Kollege Simon Terodde in Szene, der Torjäger blieb eiskalt und schloss mit links zum 1:0 ab (15.). Unmittelbar nach der ersten Trinkpause, Schiedsrichter Benjamin Bläser schickte die Akteure nach jeweils einer Viertelstunde zur Ersatzbank, erhöhte Terrazzino dann höchstpersönlich mit einem präzisen Abschluss aus gut 16 Metern (18.). Auch im Anschluss nur der VfL, Janik Haberer (25.) und Gregoritsch (43.) zielten aber nicht genau genug.
Nach dem Seitenwechsel ein neues Bochumer Team, Verbeek wechselte letztmals in der Halbzeitunterbrechung seine gesamte Mannschaft aus. Die junge Truppe, einzig Nando Rafael tanzte rein altersmäßig aus der Reihe, machte es deutlich besser als noch beim Test gegen Preußen Münster. Roman Zengin, erstmals für die Profis im Einsatz, verzog knapp (51.). Nach stark getretenem Freistoß von Görkem Saglam folgte Treffer Nummer drei aus VfL-Sicht, Evangelos Pavlidis köpfte am langen Pfosten gekonnt zum 3:0 ein (57.). Erneut Zengin (71.) sowie Cagatay Kader nach feinem Solo hätten das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können. Das 1:3 durch Ebrahima Sawaneh fiel da kaum noch entscheidend ins Gewicht (85.).
Entsprechend zufrieden gab sich Gertjan Verbeek nach dem Schlusspfiff: „Wir waren 90 Minuten lang die bessere Mannschaft, das hat mich sehr gefreut. Schließlich haben wir gegen einen Erstligisten gespielt. Die Umstände waren natürlich nicht gut, um Fußball zu spielen. Aber da mussten alle durch, auch der Gegner kam aus dem Trainingslager. Wir haben es besser gemacht. Nun können sich die Spieler zwei Tage lang erholen, ab Dienstag geben wir dann wieder Vollgas.“
VfL Bochum 1848 1. HZ: Luthe – Bulut, Fabian, Bastians, Perthel – Haberer, Losilla, Hoogland – Gregoritsch, Terodde, Terrazzino
VfL Bochum 1848 2. HZ: Dornebusch – Niepsuj, Lach, Cacutalua, Gulden – Saglam, Gül, Pavlidis – Zengin, Rafael, Kader
Tore: 1:0 Terodde (15.), 2:0 Terrazzino (18.), 3:0 Pavlidis (57.), 3:1 Sawaneh (85.)
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."