08-09-2015, 04:19 PM
Der VfL Bochum 1848 hat die Hürde FSV Salmrohr souverän gemeistert und sich in der 1. Runde des DFB-Pokals beim Oberligisten mit 5:0 (1:0) durchgesetzt. Torjäger Simon Terodde ebnete mit drei Treffern (40., 49., 59.) den Weg in Runde zwei, Marco Terrazzino ließ die letzten beiden VfL-Treffer folgen (64., 90.).
Vorhang auf für den DFB-Pokal. In der ersten Runde reiste der VfL in die Eifel zum Oberligisten FSV Salmrohr. Im mit 4.000 Zuschauern gut gefüllten Salmtalstadion herrschte, nicht zuletzt wegen der gut 2.000 mitgereisten Bochum-Fans, Pokalatmosphäre. VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek nahm den Fünflistigen ernst und verzichtete auf die vielerorts praktizierte Pokalrotation. Einzig Manuel Riemann kam im Tor für Andi Luthe in die Startelf. Sommerneuzugang Riemann feierte somit seine Pflichtspielpremiere für den VfL. Der FSV startete in einem 5-3-2 System und agierte in der Vorwärtsbewegung meist mit langen Bällen auf die schnelle Spitze, Fabian Helbig. Der VfL, erstmals in dieser Saison in den weißen Auswärtstrikots angetreten, wollte vom Anpfiff an das Zepter in die Hand, hatte anfangs allerdings noch Probleme das Spiel zu kontrollieren.
Der erste Abschluss gehörte dem FSV. Deniz Siga kam aus 17 Metern zum Abschluss, jedoch kein Problem für Torhüter Manuel Riemann (5.). In Minute acht dann die erste VfL-Möglichkeit. Haberer auf Terrazzino, der von der Mittellinie an Fahrt aufnahm und aus 20 Metern abzog – knapp am linken Pfosten vorbei. Wenig später Glück für die Blau Weißen. Nach einer Heinz-Flanke von der linken Seite traf FSV-Angreifer Siga kurz vor dem Tor den Ball nicht richtig. Salmrohr war nun besser im Spiel und hielt mutig dagegen. Der VfL oft noch zu ungenau. Nach einer Viertelstunde die erste Gelbe Karte des Spiels. Salmrohr-Stürmer Siga mit gefährlichem Spiel, als er Timo Perthel mit gestrecktem Bein fast im Gesicht getroffen hätte. Der VfL war fortan bemüht wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Übungsleiter Gertjan Verbeek dirigierte immer wieder lautstark aus seiner ´Coaching-Zone. Die bis dahin größte Bochumer Chance hatte Stefano Celozzi in der 24. Minute. Der stramme Aufsetzer unseres Außenverteidigers zwang Daniel Ternes im FSV-Kasten zu einer Glanzparade. Beim folgenden Nachschuss stand Simon Terodde im Abseits. Zwei Zeigerumdrehungen später scheiterte Terodde aus kurzer Distanz an Ternes, der zur Ecke klärte.
Der VfL nährte sich nun dem Führungstreffer. Nach einer schönen Flanke von Onur Bulut setzte Sturmspitze Terodde seinen Kopfball einen Tick zu hoch an, sodass das Leder auf anstatt im Netz landete (30.). Die nächste dicke Chance für den VfL hatte Tim Hoogland. Unsere Nummer 2 kam nach einer Freistoß-Flanke von Marco Terrazzino am Fünfmeterraum zum Kopfball, köpfte die Kugel jedoch klar drüber. Bei einem Foul an Janik Haberer verletzte sich FSV-Akteur Daniel Braun selbst und musste behandelt werden. Diese Überzahl nutzte der VfL promt zur Führung. Nach einem schnellen Angriff über Terrazzino und Haberer kam die Kugel zu Simon Terodde. Die Nummer 22 eilte aufs FSV-Gehäuse zu und vollstreckte eiskalt zur umjubelten 1:0 VfL-Führung (38.). Fazit zur Pause: Der Underdog aus Salmrohr hielt stark dagegen indem die Truppe von Paul Linz den VfL in den gefährlichen Räumen geschickt zustellte. Der VfL benötigte eine gewisse Anlaufzeit, übernahm dann jedoch das Kommando auf dem Feld und belohnte sich gegen Ende der ersten Halbzeit mit dem Führungstreffer.
VfL-Coach Gertjan Verbeek wechselte zur Pause. Für den angeschlagenen Timo Perthel wurde Sommerneuverpflichtung Giliano Wijnaldum auf den Platz geschickt und kam so zu seinem Pflichtspieldebüt für die Jungs von der Castroper Straße. Der VfL spielte nach Wiederanpfiff weiter druckvoll nach vorne und belohnte sich schnell. Nach einem langen Ball sprang der Ball Simon Terodde im Zweikampf an die Hand, der Schiedsrichter wertete die Aktion als nicht absichtlich, und spielte den Ball zu Janik Haberer, der spitzelte wieder zurück zu Terodde. Der VfL-Torjäger ließ sich nicht zwei Mal bitten und vollstreckte aus 12 Metern souverän an Ternes vorbei ins lange Eck – das 2:0 für den VfL (59.). Der Zweitligist hielt den Druck auch in der Folgezeit hoch. Janik Haberer brachte den Ball per Flanke zu Simon Terodde, der Marco Terrazzino per Kopf-Ablage in Szene setzte. „Terra“ nahm die Vorlage per Seitfallzieher und nagelte den Ball an die Latte. (54.) . Im Gegenzug verfehlte ein Schlenzer von Timo Heinz den Kasten von Manuel Riemann um einen halben Meter.
In der 59. Spielminute dann der dritte Streich von Simon Terodde. Nach einem langen Ball in die Spitze fackelte der VfL-Knipser nicht lange und versenkte die Kugel per Dropkick im langen Eck – das 3:0 für den VfL und zweitgleich der sechste Pokaltreffer in Folge den Simon Terodde erzielt. Nachdem Salmrohr-Trainer Paul Linz schon kurz vor dem Treffer Sebastian Ting für Pascal Meschak gebracht hatte wechselte der FSV-Coach direkt nach dem 3:0 ein weiteres Mal und brachte Meliani Saim für Fabian Helbig. Das 4:0 für die Blau Weißen ging auf das Konto von Marco Terrazzino. Unsere Nummer 10 setzte sich nach Zuspiel von „Toto“ Losilla gegen vier Gegenspieler durch und behielt allein vorm Torhüter die Nerven (63.).
Trainer Gertjan Verbeek nutzte die Jubelpause zu zwei weiteren Wechseln und brachte mit Jan Simunek für Felix Bastians und Tobias Weis für Onur Bulut zwei frische Kräfte für die letzte halbe Stunde. FSV-Coach Paul Linz tätigte kurz darauf auch seinen dritten und damit letzten Wechsel an diesem Nachmittag und brachte Marc Inhestern für Deniz Siga. Zwanzig Minuten vor dem Ende die erste Gelbe Karte für den VfL. Kapitän Patrick Fabian hatte seinen Ellenbogen im Zweikampf eingesetzt und erhielt dafür von Schiedsrichter Patrick Schult den Gelben Karton. Die nächste Chance für unseren VfL hatte Terrazzino. Nach Hackentrick von Tim Hoogland zog „Terra“ ab und prüfte Ternes im Salmrohr Kasten. Der Heimkeeper partierte 30 Sekunden später auch einen Hammer von Giliano Wijnaldum klasse per Faustabwehr (75.).
Acht Minuten vor Spielende holte sich Salmrohrs Daniel Bartsch nach einem Foul an Terrazzino die nächste Gelbe Karte ab. Der fällige Freistoß aus 18 Metern landete Zentimeter neben dem linken Pfosten des FSV-Tores. Die letzten Minuten ließ der VfL Ball und Gegner laufen und erzielte mit dem Schlusspfiff das 5:0. Haberer schickte Terrazzino auf die Reise, der alleine vor Keeper Ternes auftauchte und sicher zum 5:0 einschob. Fazit nach dem Abpfiff: Salmrohr präsentierte sich besonders im ersten Durchgang als starker Gegner. Mit zunehmender Spielzeit erspielte sich der VfL mehr und mehr Chancen, nutzte diese eiskalt und ging am Ende als hochverdienter Sieger vom Platz.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."