12-03-2016, 01:30 PM
In den letzten 20 Jahren hat sich Arminia Bielefeld die Bezeichnung „Fahrstuhlmannschaft“ redlich verdient. Während es lange Zeit jedoch vor allem zwischen der ersten und der zweiten Bundesliga hoch und runter ging, pendeln die Ostwestfalen in den letzten Jahren zwischen Liga zwei und Liga drei hin und her. Immerhin spielt die Arminia jetzt die zweite Saison in Folge im Unterhaus, nach der Niederlage gegen Fürth am letzten Wochenende rangiert sie allerdings auf dem Relegationsplatz am Tabellenende.
In puncto Übungsleiter haben sich die Spieler der Arminia in der laufenden Saison bereits mehrfach umstellen müssen. Zu Beginn der Spielzeit stand Rüdiger Rehm an der Seitenlinie, der allerdings nach zehn Spieltagen beurlaubt wurde. Für drei Partien hatte dann interimsweise Carsten Rump den Trainerposten übernommen, unter dem die Arminia verbessert auftrat (zwei Siege, eine Niederlage). Seit rund drei Wochen agiert nun Jürgen Kramny als Linienchef in Bielefeld. Unter der Leitung des ehemaligen Stuttgarters gab es bisher einen Sieg (2:1 gegen Heidenheim) und eine Niederlage (1:2 in Fürth). Rump übrigens unterstützt Kramny weiterhin als Co-Trainer.
Auf heimischem Rasen hat die Arminia bisher ihre einzigen beiden Saisonsiege eingefahren. Außerdem konnten sie in der SchücoArena immerhin elf Tore in sieben Partien erzielen, Torhüter Wolfgang Hesl musste in Heimspielen jedoch auch bereits zwölf Mal hinter sich greifen. Der Schlussmann bewies sich in der laufenden Saison bis dato jedoch als sicherer Rückhalt und konnte bereits den einen oder anderen Punkt festhalten. In der Offensive haben in den ersten 14 Spielen besonders Fabian Klos und Andreas Voglsammer gezeigt, dass sie wissen wo das Tor steht. Beide Angreifer haben bisher drei Treffer erzielt. Speziell Voglsammer ist aktuell gut aufgelegt, seine drei Torerfolge feierte der 24-Jährige allesamt in den letzten vier Partien.
Am Sonntag kommt es zudem zum Wiedersehen mit einem ehemaligen Blau-Weißen. Malcolm Cacutalua war in den letzten beiden Spielzeiten an den VfL ausgeliehen und stand insgesamt 32 Mal für die Elf vonne Castroper auf dem Rasen. Für Arminia Bielefeld hat der Innenverteidiger bis zum jetzigen Zeitpunkt acht Einsätze bestritten. Ebenfalls eine Bochumer Vergangenheit hat der Angreifer Christopher Nöthe, der als 13-Jähriger in der Jugend des VfL aktiv war. Für das NRW-Duell fällt Nöthe mit einer Schulterverletzung allerdings definitiv aus.
In der 2. Bundesliga sind die beiden Mannschaften in der Historie bisher zehn Mal aufeinander getroffen. Die Bilanz fällt aus VfL-Sicht positiv aus. Vier Mal gingen die Bochumer als Sieger vom Platz, vier Mal teilten sich die Teams die Punkte. Nur in zwei Spielen gingen die Blau-Weißen leer aus. In der Vorsaison trennten sich die Kontrahenten zwei Mal Unentschieden. Es wird also mal wieder Zeit für einen Sieg!
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."