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VfL verliert Testspiel gegen Köln mit 0:1
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VfL verliert Testspiel gegen Köln mit 0:1

Der VfL Bochum 1848 hat das erste Testspiel des Jahres gegen den 1. FC Köln knapp mit 0:1 verloren, zeigte dabei jedoch eine ansprechende Mannschaftsleistung. Besonders im ersten Durchgang konnte die Mannschaft von Gertjan Verbeek mit dem Erstligisten auf Augenhöhe agieren, nach dem kompletten Wechsel der Mannschaft war im zweiten Durchgang der Spielfluss verloren gegangen.

Fünf Tage, sieben Trainingseinheiten – kurz nach dem Beginn des Fußballjahres 2017 stand für den VfL Bochum 1848 das erste Testspiel auf dem Weg zur Zweitliga-Rückrunde gegen den 1. FC Köln auf dem Programm. Felix Bastian kehrte nach überstandenem Muskelbündelriss in die Startelf zurück, er verteidigte vor Felix Dornebusch, der den erkrankten Manuel Riemann ersetzte. In der Offensive konnte VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek aus dem Vollen schöpfen, dort stürmten Peniel Mlapa, Johannes Wurtz, Selim Gündüz und Alexander Merkel. Auch die Gäste aus dem Rheinland setzten zwei Wochen vor dem Rückrundenstart gegen Mainz fast komplett auf die A-Elf – inklusive Anthony Modeste, der derzeit mit 13 Treffern zweitbester Bundesliga-Torjäger ist.

Die Partie im eisigen Vonovia Ruhrstadion begann äußerst munter: Bereits nach zwei Minuten kam der VfL zu einer starken Doppelchance – zunächst scheiterte Selim Gündüz mit einem Schuss aus knapp 20 Metern an FC-Keeper Thomas Kessler, den Abpraller bekam dann Peniel Mlapa vor die Füße, doch auch dieses Mal hieß der Sieger Kessler. Im Gegenzug war es Kölns Toptorschütze Anthony Modeste, der von halbrechts angerauscht kam, aber an Dornebusch scheiterte.

Nach sieben Minuten klingelte es dann jedoch im Kasten der Blau-Weißen. Der FC spielte einen Konter über die rechte Seite gut aus, dort lief Kölns Lukas Klünter allen davon. Sein Schuss aus spitzem Winkel parierte Dornebusch zunächst, den zweiten Versuch legte Klünter dann aber mustergültig auf den Kopf von Christian Clemens, der höchst abseitsverdächtig aus einem halben Meter keine Mühe hatte, den Ball im Kasten unterzubringen. Der VfL ließ sich vom frühen Rückstand gegen den Bundesligisten jedoch nicht verunsichern und versuchte weiter, das Spiel an sich zu reißen. So war es auch die Verbeek-Elf, die die nächste hochkarätige Möglichkeit hatte. Einen Angriff über links schloss Wurtz aus zehn Metern in die Arme von Kessler ab, nachdem Nico Rieble ihn stark von außen bedient hatte. Auch die nächste Gelegenheit ging auf das Konto von Wurtz, sein Kopfball vom Elfmeterpunkt blieb ebenfalls erfolglos.

In der Folge ließen es beide Teams etwas ruhiger angehen, sowohl der VfL als auch der FC hatten nur kurze Ballbesitzphasen, die nur selten den Weg nach vorne fanden. Nach gut 26 Minuten dann ein kurzer Aufreger, als Konstantin Rausch einen langen Ball auf Clemens schlug und Dornebusch zu lange zögerte, am Ende jedoch den Schuss des Kölners noch parierte. Vier Minuten später war wieder Bochum an der Reihe, dieses Mal tankte sich zunächst Jan Gyamerah durch, bediente dann Stiepermann, doch dessen Distanzschuss verfehlte das Tor deutlich. Zehn Minuten vor der Pause dann wieder Glück für den VfL: Hoogland hatte zunächst Modeste auf der Strafraumkante gelegt, den fälligen Freistoß hämmerte dann Milos Jojic mit voller Wucht ans Lattenkreuz. Kurz darauf hatte Hoogland dann auf der anderen Seite die Chance auf den Ausgleich, nach einem Stiepermann-Freistoß war sein Kopfball für Kessler jedoch leichte Beute. Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff wiederholte sich das Duell Dornebusch gegen Modeste erneut, auch dieses Mal trug der Sieger das VfL-Logo auf der Brust. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Sören Storks zur Pause – nach 45 Minuten verließen zwei auf Augenhöhe agierende Teams den Platz, getroffen hatte bis dato nur der FC Köln.

Zur zweiten Halbzeit ließ Verbeek die komplette Elf in der Kabine und gab der zweiten Hälfte des Kaders die Chance sich zu beweisen. Besonders erfreuten sich die VfL-Fans an der Rückkehr von Kapitän Patrick Fabian, der die zweiten 45 Minuten an der Seite von Youngster Maxim Leitsch verteidigte. Der FC beließ es bei sechs Wechseln und hielt sich somit offen, im weiteren Spielverlauf noch zu reagieren.

Gleich nach Wiederanpfiff war es Ulrich Bapoh, der für den VfL eine gute Möglichkeit ausließ. Nach schöner Kombination tauchte er plötzlich frei vor dem eingewechselten FC-Keeper Sven Müller auf, brachte die Kugel aber nicht im Tor unter. Danach ließen die vielen Wechsel durchblicken, dass sich beide Teams erst einmal wieder finden mussten. Viel passierte nun im Mittelfeld, sowohl Müller als auch Martin Kompalla hatten zwischen den Pfosten wenig zu tun.

Erst nach rund 65 Minuten war es Dominik Wydra, der aus 20 Metern abzog, seinen Versuch aber rechts oberhalb des Lattenkreuzes unterbrachte. Der VfL erspielte sich nach und nach eine optische Überlegenheit, die großen Chancen blieben jedoch weiterhin aus, das dynamische Spiel aus dem ersten Durchgang war passé. Die letzten fünf Minuten einer ereignisarmen zweiten Halbzeit läutete Wydra mit einem erneuten Distanzschuss ein, doch sein Versuch wurde abgefälscht, sodass Kölns Torwart Müller den Ball unbedrängt aufnehmen konnte. Zwei Minuten vor Schluss bekam der FC dann noch einmal einen Freistoß zugesprochen, den Rausch aus 22 Metern weit über das Gehäuse bugsierte. Die letzte Chance des Nachmittags hatte Russell Canouse, dessen Schuss von der Strafraumkante jedoch geblockt wurde – nach 90 eisigen Minuten blieb es bei der knappen 0:1-Niederlage gegen den Bundesligisten.

VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek zeigte sich vor allem mit den ersten 45 Minuten unzufrieden: „Da haben wir zu viele Chancen zugelassen, haben kaum Druck auf den Gegner entfalten können, zu wenig gepresst. Wir haben oft nur reagiert. Im zweiten Durchgang gab es auf beiden Seiten viele Veränderungen, bei uns stand eine komplett neue Elf auf dem Platz. Aber da war es ein Spiel auf Augenhöhe, die Ordnung stimmte und auch das Pressingverhalten. Wir hatten eine Großchance durch Uli Bapoh, ansonsten nicht viel mehr – der Gegner aber auch nicht.“

VfL 1. Halbzeit: Dornebusch – Gyamerah, Hoogland, Bastians, Rieble – Losilla, Stiepermann – Gündüz, Wurtz, Merkel - Mlapa
VfL 2. Halbzeit: Kompalla – Dawidowicz, Fabian, Leitsch, Perthel – Wydra, Canouse – Weilandt, Bapoh, Saglam – Quaschner
Tor: 0:1 Clemens (7.)
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Sören Storks
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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VfL verliert Testspiel gegen Köln mit 0:1 - von Herr Bert - 01-07-2017, 06:32 PM

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