04-28-2017, 09:08 PM
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Gertjan Verbeek (Cheftrainer VfL Bochum 1848): Ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass Dresden eine gute Mannschaft hat. Wir haben unseren Plan besprochen, um hier heute zu siegen. Eigentlich wollten wir so anfangen, wie wir es in der 2. Halbzeit gemacht haben. Aber es hat zu oft nicht geklappt. Wir standen nicht hoch, sind kein Risiko im Eins-zu-eins gegangen. Dresden hat es überragend ausgespielt. Wir hatten Glück, dass es zur Halbzeit nur 0:2 stand. Es war keine Frage der Einstellung, es war eine Frage der Überzeugung. In der Pause habe ich gesagt: Wir haben jetzt keine Wahl mehr. Wir mussten etwas machen, vielleicht schnell den Anschlusstreffer erzielen. Das haben die Jungs verstanden. Sie waren aggressiv, sind gut angelaufen. Natürlich braucht man auch das nötige Glück, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Wenn man dann 4:2 gewinnt, ist man ein glücklicher Trainer. Ich habe eine schlechte erste und eine gute zweite Halbzeit gesehen. Großes Kompliment, dass die Mannschaft Charakter gezeigt und das Spiel noch gedreht hat.
Uwe Neuhaus (Cheftrainer Dynamo Dresden): Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit dominiert, allerdings hätten wir mit Sicherheit höher als mit diesem 2:0 in die Pause gehen müssen. Ich hätte in der Unterbrechung auf keinen Fall die Kabinen tauschen wollen. Ich denke schon, dass die Köpfe der Bochumer schon nach unten gingen, das konnte man gegen Ende des ersten Durchgangs definitiv sehen. Ein 2:0 ist aber kein sicheres Ergebnis. Ein Anschlusstreffer und es kommt wieder Stimmung auf. Deshalb waren wir uns auch nicht sicher. Am Anfang der zweiten Halbzeit konnten wir auch noch da anknüpfen, wo wir vor der Pause aufgehört hatten. Doch dann kam schnell der erste Fehler, der so nicht passieren darf. Dann spielt der Kopf Karussell, wir waren nervlich nicht mehr da, haben falsche Entscheidungen getroffen. Es war abzusehen, dass das große Zittern beginnen würde. Das 3:2 fällt, das 4:2 als Zugabe. Es war schon in schweres Brot für uns. Von der Einstellung her kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aber ich habe selten ein Spiel erlebt, in dem man einen Sieg dümmer hergeschenkt hat. Das war brutal, man konnte es nach Abpfiff auch den Spielern ansehen.
"Einige Leute denken, Fußball sei eine Sache auf Leben und Tod. Ich mag diese Haltung nicht. Ich kann denen versichern, dass es viel ernster ist als das." - Bill Shankly