12-24-2020, 12:48 AM
Pokal-Aus im Elfmeterschießen
05ER schenken gegen Bochum eine 2:0-Führung her und verpassen das DFB-Pokal-Achteflinale - Holtmann leitet Wende ein
Der 1. FSV Mainz 05 ist am Mittwochabend gegen Zweitligist VfL Bochum im Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Nach den Treffern von Jean-Paul Boëtius und Danny Latza hatten sich die Mainzer dabei bereits auf der Siegerstraße wähnen dürfen, doch die Gäste schlugen durch Gerrit Holtmann und Robert Tesche in der letzten Minute der Nachspielzeit zurück. Weil der FSV das Tor weder in der folgenden Verlängerung in Überzahl (Rot für VfL-Keeper Manuel Riemann) noch im Elfmeterschießen (drei Fehlschüsse) traf, feierten nach einem langen Abend in der OPEL ARENA die Bochumer.
Gleich fünf Veränderungen gegenüber der Bremen-Partie hatte Jan-Moritz Lichte vorgenommen. Für Edimilson Fernandes, Kunde, Aarón, Kevin Stöger und Jean-Philippe Mateta begannen im letzten Spiel des Jahres 2020 Luca Kilian, Leo Barreiro, Kapitän Latza, Jonny Burkardt und Karim Onisiwo. Zudem hatte sich das Trainerteam für eine 4-2-3-1-Grundordnung entschieden mit vier nominellen Innenverteidigern vor Torhüter Robin Zentner.
Und es ging gut los aus 05-Sicht: Denn nach anfänglichem Abtasten schlugen die Gastgeber gleich mit ihrem ersten vielversprechenden Angriff eiskalt zu. Barreiro hatte das Leder in der eigenen Hälfte erkämpft und Burkardt bedient, der geschickt verzögert und in den Lauf von Boëtius gelegt hatte, gegen dessen Klasse-Abschluss unter den Querbalken aus 14 Metern Manuel Riemann im Tor des Zweitligisten machtlos war (7.). Doch die Gäste spielten in der OPEL ARENA gut mit, setzten immer wieder Nadelstiche, zunächst aber ohne echte Torgefahr entfachen zu können. Weil es dem FSV in einer offenen, temporeichen Partie ähnlich erging, blieben weitere Großchancen in der ersten halben Stunde aus. Und in einer Phase, in der die Gäste mehr vom Spiel zu haben schienen, waren es die 05ER, die ihren zweiten Treffer binnen weniger Minuten gleich zweimal nur hauchzart verpassten. Zweimal im Mittelpunkt: Kapitän Latza, der sich an diesem Abend immer wieder ins Offensivspiel einschaltete. Zunächst scheiterte der 31-Jährige nach einer Flanke von Robin Quaison an der starken Reaktion von Riemann (36.). Zwei Minuten später dann die größte Chance bis hierhin, als Latza den Ball nach Rückgabe von Onisiwo aus zehn Metern über das Gehäuse setzte (38.). Die Mainzer hatten die kurze Drangphase des VfL schadlos überstanden und drückten kurz vor der Pause immer mehr aufs 2:0. In der 42. Spielminute musste sich Riemann bei einem Schuss von Rechtsverteidiger Jeremiah St. Juste strecken, konnte aber zur Ecke klären. Kurz darauf war Pause, in der eine Zwei-Tore-Führung aus 05-Sicht aufgrund der klareren Gelegenheiten nicht unverdient gewesen wäre.
Quelle: Mainz 05 HP
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."