03-13-2022, 09:08 PM
Erster Heimsieg 2022
Die Eintracht dreht kurz nach der Pause die Partie gegen Bochum und gewinnt 2:1 (0:1). Nach einem Eigentor der Gäste (46.) ist Kamada zur Stelle (52.).
Nach zuletzt national und international zwei Siegen am Stück trat Eintracht Frankfurt dem VfL Bochum mit der identischen Elf entgegen, die zuvor Hertha BSC 4:1 und Real Betis Balompié 2:1 geschlagen hatte. Entgegen des Achtelfinalhinspiels in Sevilla fehlten Sebastian Rode mit einer Bauchmuskelverletzung und Danny da Costa wegen Schambeinproblemen im Kader.
Ehe sich die Hausherren um den ersten dreifachen Punktgewinn im Deutsche Bank Park 2022 kümmern wollten, war an Sport kurz vor dem Anstoß nicht zu denken. Drei Tage nach dem Tod von Jürgen Grabowski stand der Vorlauf ganz im Zeichen der Vereinslegende. Präsident Peter Fischer ergriff das Wort, an seiner Seite standen Helga Grabowski und Karl-Heinz Körbel. Die Fans skandierten Grabowskis Namen und nach einer Schweigeminute rollte die Kugel.
Die so etwas verzögert angepfiffene Partie war keine zwei Minuten jung, als Ansgar Knauff auf den hinterlaufenden Rafael Santos Borré durchsteckte, dessen Hereingabe Daichi Kamada per Direktabnahme nur wenige Zentimeter neben den Kasten setzte (2.). Überhaupt waren die Hessen vom Start weg um Einkontaktspiel bemüht; teilweise hatte es den Anschein, es sollte etwas zu direkt sein. Dennoch stand Frankfurt hinten aufmerksam und konnte die meisten Konter im Keim unterbinden, vorne wirkte es aber etwas überhastet – und entsprechend ungenau.
Nach einer Viertelstunde und Halbchancen durch Tuta und Kamada jeweils nach Ecken (5., 13.) und Filip Kostic, der einen Gegenstoß nicht an den Mann brachte (11.), fanden sich die Gäste nach einer Viertelstunde besser zurecht. Der erste, zu hoch angesetzte, Schuss gehörte Anthony Losilla (15.). Doch schon der zweite Versuch zappelte im Netz, als Sebastian Polter einen Freistoß aus dem Halbfeld am kurzen Pfosten zum 0:1 einköpfte (19.).
Fortan wurde der Aufsteiger etwas mutiger, der Gastgeber kurzzeitig löchriger. Verlass war auf Kevin Trapp, der gegen Takuma Asano aus nächster Nähe reaktionsschnell abwehrte (24.). Allzu viel sollte der Nationaltorhüter nicht mehr zu tun bekommen. Die Adler übernahmen nach einer halben Stunde wieder das Heft des Handelns, ohne an Zielstrebigkeit zuzulegen.
Erst eine scharfe Hereingabe von Kamada hätte Armel Bella Kotchap beinahe zu einem Eigentor gezwungen (40.). Kurz darauf setzte sich Knauff über rechts durch, seinen Querpass verpasste der durchgelaufene Borré um eine Hackenspitze (43.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff prüfte nach einem Eckstoß Martin Hinteregger Manuel Riemann per Kopf, der VfL-Keeper lenkte das Leder über die Latte (45.) – zur letzten von acht Eintracht-Ecken im ersten Durchgang, Bochum verzeichnete noch keine.
Darauf aufbauend benötigten die Adlerträger nach dem Seitenwechsel fünf Zeigerumdrehungen, um die Begegnung auf den Kopf zu stellen. Erst bediente Knauff Jesper Lindström, dessen Schuss Verteidiger Erhan Masovic ins eigene Gehäuse lenkte (46.). Wenige Augenblicke später ging’s erneut über die Flügel. Und diesmal gleichermaßen direkt wie genau. Borré brachte Kostic ins Rollen, der Serbe spielte einmal flach durch auf Knauff, der im Zentrum Lindström fand, welcher für den besser postierten Kamada servierte, der zum 2:1 einschob (52.). Spiel gedreht in exakt fünf Minuten und elf Sekunden.
In der Folge ging Bochum zwangsläufig mehr Risiko, die Eintracht blieb dennoch kompakt. Einen der wenigen Räume hätte beinahe der durchgestartete Knauff genutzt, seine uneigennützige Vorlage fand aber keinen Abnehmer (69.). Derlei Situationen häuften sich gegen Ende, wenngleich in den letzten Aktionen die Klarheit fehlte. In der Schlussminute war nochmal Trapp im Eins-gegen-eins-Duell gefragt (90.). Nichtsdestotrotz: Frankfurt war am Ende der Entscheidung näher als Bochum dem Ausgleich und springt nach dem 2:1 zurück in die obere Tabellenhälfte auf Platz neun.
Quelle: HP Frankfurt
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."