04-07-2024, 09:01 AM
Nicht zum ersten Mal gab der VfL Bochum eine Partie in der Nachspielzeit noch aus der Hand. Nach der phasenweise desolaten Vorstellung beim 1:2 in Köln ist der Trend verheerend.
Eigentlich schien der VfL auf dem besten Weg, einen riesigen Schritt im Abstiegskampf zu bewältigen. Trotz mäßiger Vorstellung und ganz schwacher Angriffsleistung führten die Gäste bis weit in die Schlussphase in Müngersdorf mit 1:0 - praktisch mit dem einzigen Torschuss, der in 90 Minuten gelungen war.
Doch wieder einmal kassierte Bochum in den letzten Minuten einer Begegnung empfindliche Nackenschläge und unterlag 1:2. "Der Gegner", resultierte Sportvorstand Patrick Fabian, "war klinisch schon tot. Das ist für uns mehr als eine Niederlage. Ich kann mich nicht daran erinnern, in Summe jemals so verloren zu haben. Es wird sicher ein paar Stunden dauern, um das richtig einzuordnen."
Der Schock saß tief bei allen Beteiligten nach diesem erneuten empfindlichen Rückschlag, denn der Trend ist mittlerweile verheerend. Nach dem 3:2 gegen die Bayern am 22. Spieltag ging es komplett bergab mit dem VfL, der zuletzt von sechs Spielen fünf verlor und nur einmal punktete, in der vorigen Woche mit 2:2 gegen Schlusslicht Darmstadt, und das nach 2:0-Führung.
Setzte Letsch die falschen Signale?
Immer wieder bricht die Mannschaft nach Rückschlägen auseinander, nun schaffte sie es zum Beispiel nach dem späten Ausgleich der Kölner nicht, wenigstens einen Punkt zu ergattern. Womöglich setzte diesmal auch Trainer Thomas Letsch die falschen Signale, indem er zum Beispiel Spielmacher Kevin Stöger auswechselte und komplette Defensive verordnete.
Wie also steht es um den Trainer? Klare Rückendeckung gab es am Samstag gleich nach dem Spiel jedenfalls nicht. "Alle", so Fabian, "sind jetzt gefordert, da gehört das Trainerteam natürlich auch dazu." Man werde das Ganze analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen, jedenfalls nicht in kompletten Aktionismus verfallen, erklärte der frühere Profi. Und erinnerte an die jüngste Vergangenheit und die Erfolge unter Letsch. Der sei noch vor ein paar Wochen gefeiert worden als ein Trainer, "der aus wenig sehr viel zu machen versteht. Damals", so Fabian, sei Letsch noch "der heimliche Held der Liga" gewesen.
Und nun? Wackelt der Trainer? Die Trendwende ist dringend erforderlich, in welcher Form auch immer. Denn in der aktuellen Verfassung ist der VfL leichte Beute, auch für angeschlagene Gegner. Nun also gegen Köln, zuvor schon gegen Darmstadt, es gelang der Mannschaft von Letsch nicht einmal, die drei zuvor ziemlich abgeschlagenen Kellerkinder der Tabelle zu besiegen. In den drei Begegnungen mit dem FSV Mainz, Darmstadt 98, und dem 1. FC Köln gab es ein mageres Pünktchen: Was für eine miserable Ausbeute im Bemühen, sich für die Schlussphase der Saison in Stellung zu bringen.
Völlig ungewiss derzeit, wo der neue Impuls herkommen soll, der den VfL vielleicht doch noch vor dem Relegationsplatz oder sogar Schlimmerem bewahren kann. Fabian ganz deutlich: "Ich weiß, dass momentan keiner einen Pfifferling auf uns setzt. Dieses Momentum, so ein schlimmer Trend, viele sagen, dass wir absteigen. Da kann ich nur sagen: Nicht mit uns!" Es gelte, schleunigst Lösungen zu finden. "Diese werden wir mit dem Trainer und dem Trainerteam besprechen, das ist klar", verdeutlicht Fabian. "Aber es ist brutal, und in dieser Form können wir ja nicht weitermachen."
Nächster Versuch also am kommenden Samstag an der Castroper Straße gegen Aufsteiger Heidenheim, der gerade erst die Bayern bezwungen hat. "Heute weiß man gar nicht, wohin mit seiner Wut", ärgert sich Fabian. "Aber es ist vieles möglich von einer Woche zur anderen." Da muss sich in kurzer Zeit allerdings eine Menge ändern. Denn in der momentanen Verfassung ist der VfL Bochum allenfalls ein geeigneter Aufbaugegner.
Quelle: Kicker.de
Eigentlich schien der VfL auf dem besten Weg, einen riesigen Schritt im Abstiegskampf zu bewältigen. Trotz mäßiger Vorstellung und ganz schwacher Angriffsleistung führten die Gäste bis weit in die Schlussphase in Müngersdorf mit 1:0 - praktisch mit dem einzigen Torschuss, der in 90 Minuten gelungen war.
Doch wieder einmal kassierte Bochum in den letzten Minuten einer Begegnung empfindliche Nackenschläge und unterlag 1:2. "Der Gegner", resultierte Sportvorstand Patrick Fabian, "war klinisch schon tot. Das ist für uns mehr als eine Niederlage. Ich kann mich nicht daran erinnern, in Summe jemals so verloren zu haben. Es wird sicher ein paar Stunden dauern, um das richtig einzuordnen."
Der Schock saß tief bei allen Beteiligten nach diesem erneuten empfindlichen Rückschlag, denn der Trend ist mittlerweile verheerend. Nach dem 3:2 gegen die Bayern am 22. Spieltag ging es komplett bergab mit dem VfL, der zuletzt von sechs Spielen fünf verlor und nur einmal punktete, in der vorigen Woche mit 2:2 gegen Schlusslicht Darmstadt, und das nach 2:0-Führung.
Setzte Letsch die falschen Signale?
Immer wieder bricht die Mannschaft nach Rückschlägen auseinander, nun schaffte sie es zum Beispiel nach dem späten Ausgleich der Kölner nicht, wenigstens einen Punkt zu ergattern. Womöglich setzte diesmal auch Trainer Thomas Letsch die falschen Signale, indem er zum Beispiel Spielmacher Kevin Stöger auswechselte und komplette Defensive verordnete.
Wie also steht es um den Trainer? Klare Rückendeckung gab es am Samstag gleich nach dem Spiel jedenfalls nicht. "Alle", so Fabian, "sind jetzt gefordert, da gehört das Trainerteam natürlich auch dazu." Man werde das Ganze analysieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen, jedenfalls nicht in kompletten Aktionismus verfallen, erklärte der frühere Profi. Und erinnerte an die jüngste Vergangenheit und die Erfolge unter Letsch. Der sei noch vor ein paar Wochen gefeiert worden als ein Trainer, "der aus wenig sehr viel zu machen versteht. Damals", so Fabian, sei Letsch noch "der heimliche Held der Liga" gewesen.
Und nun? Wackelt der Trainer? Die Trendwende ist dringend erforderlich, in welcher Form auch immer. Denn in der aktuellen Verfassung ist der VfL leichte Beute, auch für angeschlagene Gegner. Nun also gegen Köln, zuvor schon gegen Darmstadt, es gelang der Mannschaft von Letsch nicht einmal, die drei zuvor ziemlich abgeschlagenen Kellerkinder der Tabelle zu besiegen. In den drei Begegnungen mit dem FSV Mainz, Darmstadt 98, und dem 1. FC Köln gab es ein mageres Pünktchen: Was für eine miserable Ausbeute im Bemühen, sich für die Schlussphase der Saison in Stellung zu bringen.
Völlig ungewiss derzeit, wo der neue Impuls herkommen soll, der den VfL vielleicht doch noch vor dem Relegationsplatz oder sogar Schlimmerem bewahren kann. Fabian ganz deutlich: "Ich weiß, dass momentan keiner einen Pfifferling auf uns setzt. Dieses Momentum, so ein schlimmer Trend, viele sagen, dass wir absteigen. Da kann ich nur sagen: Nicht mit uns!" Es gelte, schleunigst Lösungen zu finden. "Diese werden wir mit dem Trainer und dem Trainerteam besprechen, das ist klar", verdeutlicht Fabian. "Aber es ist brutal, und in dieser Form können wir ja nicht weitermachen."
Nächster Versuch also am kommenden Samstag an der Castroper Straße gegen Aufsteiger Heidenheim, der gerade erst die Bayern bezwungen hat. "Heute weiß man gar nicht, wohin mit seiner Wut", ärgert sich Fabian. "Aber es ist vieles möglich von einer Woche zur anderen." Da muss sich in kurzer Zeit allerdings eine Menge ändern. Denn in der momentanen Verfassung ist der VfL Bochum allenfalls ein geeigneter Aufbaugegner.
Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."