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Presseberichte zum Trainingslager Saison 2024/2025
#10
Der VfL Bochum weilt in Südtirol zum Trainingslager. Der Kader wird sich allerdings noch verändern. Wie viel Sinn ergibt also ein Trainingslager? 

Die Sonne brannte schon am frühen Morgen gnadenlos auf den Platz in der malerischen Bergkulisse in Gais, die Anstrengung stand den Spielern ins Gesicht geschrieben. Innenverteidiger Ivan Ordets aber war sichtlich froh, wieder Teile des Trainings mitmachen zu können, während die Profis des VfL Bochum, die am Dienstagabend bei der 1:3-Niederlage im Testspiel gegen Spezia Calcio in der Startelf standen, den Schatten suchten. Sie radelten sich aus, machten Dehnübungen. Trainer Peter Zeidler nutzte derweil die friedliche Ruhe an diesem Morgen für Einzelgespräche mit verschiedenen Spielern. Es gab eine Menge zu besprechen, zu unzufrieden war der Coach mit der Leistung im Test. 

Die Mannschaft sei nicht mutig genug gewesen, sie hätte noch nicht genug Vertrauen in die neue Spielweise, kritisierte er schon am Dienstagabend. In diesem Trainingslager, das zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg enden wird, soll die Grundlage geschaffen werden für einen weiteren Klassenerhalt. Es wäre der vierte in vier Jahren. Doch dass dafür noch eine Menge Arbeit auf Zeidler und sein Team wartet, ist auch in diesen Tagen von Gais sichtbar. Der Kader, wie er sich aktuell darstellt, scheint (noch) nicht bereit für eine Bundesliga-Saison. Die ersten zwölf, 13 Positionen sind gut besetzt, danach klafft eine qualitative Lücke. Die Jugendspieler sind bemüht, hinterlassen einen engagierten Eindruck. Doch der Weg nach ganz oben ist für sie noch ein weiter. 

Zeidler: „Wir sind auf dem richtigen Weg“
Da stellt sich unweigerlich die Frage, wie viel Sinn dieses Trainingslager mit einem Kader ergibt, wenn sich dieser noch mehr oder minder stark verändern wird, wie die Verantwortlichen zuletzt immer wieder verlautbaren ließen? „Ich habe schnell gelernt, dass wir Geduld haben müssen und wir uns auf die Spieler konzentrieren, die da sind“, sagte Zeidler. Viel anderes bleibt ihm tatsächlich auch nicht übrig, dennoch sagt er: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Von der Einstellung könne man ohnehin nicht meckern.

Klar scheint dieser Tage zumindest, in welcher Formation Zeidler künftig spielen lassen will. In den Trainingseinheiten und auch im Testspiel gegen Spezia legte er sich auf ein 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld fest. „Jetzt müssen wir die Abläufe trainieren. Daran ändert auch nichts, dass sich im Kader noch etwas tun wird“, sagte Stürmer Philipp Hofmann im Gespräch mit dieser Redaktion. Er selbst wird im zweiten Teil der Trainingslager-Woche dabei aber wohl nicht mehr mitwirken, er reiste am Mittwochmorgen gen Heimat. Seine Frau Chantal erwartet das zweite Kind. Eine Rückkehr ist aber eher unwahrscheinlich.

Im Kader wird es Veränderungen geben
Problematisch erscheint dieser Tage nicht nur für den VfL Bochum, dass der Transfermarkt noch nicht so richtig Schwung aufgenommen hat. Zumindest für Klubs auf dem Niveau des Bundesligisten. Entsprechend hofft Lettau, dass zeitnah Transfers eingetütet werden können. Viele Teams haben inzwischen ihre Trainingslager hinter sich, stehen vor dem Beginn der Saison. Gut möglich, dass sich nun Möglichkeiten für den VfL ergeben. Betont haben die Verantwortlichen zuletzt immer wieder, dass die Neuzugänge eine qualitative Verstärkung sein sollen. Auf „Notlösungen“ wolle man verzichten. „Klar, wir hätten in einer perfekten Welt alle gern jetzt schon den Kader beisammen“, sagte Hofmann. „Das ist im Profifußball aber nicht immer der Fall. Wir arbeiten mit den Spielern, die hier sind und haben eine gute Mannschaft beisammen.“

Die Grundtugenden, die Zeidler von seinen Spielern fordert, können und müssen ohnehin die aktuellen Spieler erst verinnerlichen. Die erste Elf ist weitgehend schon da. Maximilian Wittek und Felix Passlack dürften auch in der Bundesliga die Außenverteidiger sein, die Raute stellt sich mit Ibrahima Sissoko oder Anthony Losilla, Matus Bero, Lukas Daschner und Dani de Wit auf, Hofmann und Moritz Broschinski würden Stand jetzt das Sturmduo bilden. Klar ist, dass Verstärkungen daran noch etwas ändern können. Was aber ist jetzt im Trainingslager wichtig? „Wir müssen mutig spielen, hoch attackieren. Wir müssen nach Ballverlusten schneller drauf. Wir müssen ihnen mehr Mut zusprechen“, sagte Zeidler. „Wir müssen lernen, das Tor zu verteidigen. Wir haben in zwei Saisons jeweils mehr als 70 Gegentore bekommen. Das fängt vorn bei uns Stürmern an. Wir müssen im Kollektiv daran arbeiten“, ergänzte Hofmann. 

Sinn ergibt das Trainingslager aus Sicht von Trainern, Spielern und Verantwortlichen daher auf jeden Fall. Zumal die gemeinsame Zeit vor Ort auch immer für die Teamchemie wichtig ist. „Ich sehe das als Basis, auf der man etwas aufbauen kann“, sagte Zeidler. In den kommenden zwei Wochen bis zum Saisonstart soll es dann den Feinschliff geben - idealerweise mit der Integration mehrerer Neuzugänge. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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RE: Presseberichte zum Trainingslager Saison 2024/2025 - von Herr Bert - 07-31-2024, 03:57 PM

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