07-31-2024, 11:40 PM
Erst auf der letzten Rille sicherte sich Bochum ein weiteres Jahr in der Bundesliga. Die wirtschaftlichen Kennzahlen aber können sich sehen lassen.
Angestrebt wird relativ kurzfristig ein Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. "Da", berichtet Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung beim VfL Bochum, "sind wir auf einem sehr guten Weg." Eine Umsatzsteigerung hätte natürlich auch zur Folge, dass mehr Geld in den Lizenzspieler-Bereich gepumpt werden könnte.
Dort liegt der VfL in der neuen Saison nicht mehr ganz hinten, aber immer noch auf einem hinteren Platz. Knapp 40 Millionen Euro beträgt der Etat für den Lizenzspieler-Bereich. Große Sprünge sind also auch vor dem vierten Jahr in der Bundesliga nicht möglich; nach wie vor setzt der VfL vor allem auf Spieler, die ablösefrei verpflichtet werden können.
Die wirtschaftlichen Fortschritte beim VfL aber, der nach elf Jahren in der 2. Liga erst 2021 in die Bundesliga zurückkehrte, können sich sehen lassen. Aber: Natürlich ist Bochum immer noch weit von dem entfernt, was Klubs investieren können, die schon lange in der Bundesliga dabei sind, wie der FC Augsburg oder der FSV Mainz 05.
Es gilt also, diese Lücke zu verkleinern. "Wir müssen quasi Effizienz-Weltmeister sein", verdeutlicht Kaenzig, ein sehr angesehener Kenner der Branche, am Rande des Trainingslagers in Südtirol. "Das heißt natürlich, dass wir aus dem Wenigen immer das Maximum herausholen müssen, zum Beispiel über große Qualität auch in den kleinen Dingen."
Einen neuen Rekord stellte der VfL trotz sportlich schwacher Saison zum Beispiel beim Trikot-Verkauf auf mit 28.000 verkauften Shirts. Das sind natürlich weiterhin Peanuts im Vergleich zu den ganz Großen der Liga, kann sich aber für einen kleinen Klub durchaus sehen lassen, ebenso wie die inzwischen mehr als 400 Partner, die den VfL unterstützen.
Bundesweite Relevanz
Vorteil Bochum im Vergleich zu einigen Konkurrenten: Er vermarktet sich selbst, "es bleibt also alles, was wir machen, beim VfL", betonte Marketing-Direktor Tim Jost. In der Vermarktung erreichte der Klub neue Höhen, der VIP-Bereich ist zu 100 Prozent ausgelastet, dazu schnitt der VfL auch in der Gunst der Fernsehzuschauer überraschend gut ab.
Eine Zahl, die selbst Kaenzig erstaunt: Bei der Übertragung der Bundesligaspiele am Samstagnachmittag liegen die Partien mit Bochumer Beteiligung auf Platz 8, mit nur ganz geringer Differenz zu Werder Bremen auf Platz 7, was eine nicht unbedingt erwartete bundesweite Relevanz nahelegt.
"Das hat uns selbst überrascht", sagt Kaenzig, "und ist ein Beleg für die Bedeutung des VfL für den deutschen Fußball. Auch daran sieht man: Wir sollten uns nicht kleiner machen, als wir sind." Schließlich sind solche Kennzahlen auch ein wichtiges Argument, um neue Unterstützer und Sponsoren ins Boot zu holen.
Sportlich noch Nachholbedarf
Fehlt nur noch, dass auch die sportliche Entwicklung mit dem wirtschaftlichen Aufwind mithält. Da gibt es allerdings aktuell großen Nachholbedarf: Der Kader weist noch einige Unwuchten auf. Drei, womöglich vier weitere Profis sollen und werden noch kommen.
Nach der schwachen Leistung beim ersten Freundschaftsspiel im Trainingslager in Südtirol (1:3 gegen Spezia Calcio) will sich der VfL am Samstag von einer anderen Seite zeigen. Dann trifft er in einem Doppeltest auf den FC Südtirol und den FC Bologna.
Quelle: Kicker.de
Angestrebt wird relativ kurzfristig ein Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro. "Da", berichtet Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung beim VfL Bochum, "sind wir auf einem sehr guten Weg." Eine Umsatzsteigerung hätte natürlich auch zur Folge, dass mehr Geld in den Lizenzspieler-Bereich gepumpt werden könnte.
Dort liegt der VfL in der neuen Saison nicht mehr ganz hinten, aber immer noch auf einem hinteren Platz. Knapp 40 Millionen Euro beträgt der Etat für den Lizenzspieler-Bereich. Große Sprünge sind also auch vor dem vierten Jahr in der Bundesliga nicht möglich; nach wie vor setzt der VfL vor allem auf Spieler, die ablösefrei verpflichtet werden können.
Die wirtschaftlichen Fortschritte beim VfL aber, der nach elf Jahren in der 2. Liga erst 2021 in die Bundesliga zurückkehrte, können sich sehen lassen. Aber: Natürlich ist Bochum immer noch weit von dem entfernt, was Klubs investieren können, die schon lange in der Bundesliga dabei sind, wie der FC Augsburg oder der FSV Mainz 05.
Es gilt also, diese Lücke zu verkleinern. "Wir müssen quasi Effizienz-Weltmeister sein", verdeutlicht Kaenzig, ein sehr angesehener Kenner der Branche, am Rande des Trainingslagers in Südtirol. "Das heißt natürlich, dass wir aus dem Wenigen immer das Maximum herausholen müssen, zum Beispiel über große Qualität auch in den kleinen Dingen."
Einen neuen Rekord stellte der VfL trotz sportlich schwacher Saison zum Beispiel beim Trikot-Verkauf auf mit 28.000 verkauften Shirts. Das sind natürlich weiterhin Peanuts im Vergleich zu den ganz Großen der Liga, kann sich aber für einen kleinen Klub durchaus sehen lassen, ebenso wie die inzwischen mehr als 400 Partner, die den VfL unterstützen.
Bundesweite Relevanz
Vorteil Bochum im Vergleich zu einigen Konkurrenten: Er vermarktet sich selbst, "es bleibt also alles, was wir machen, beim VfL", betonte Marketing-Direktor Tim Jost. In der Vermarktung erreichte der Klub neue Höhen, der VIP-Bereich ist zu 100 Prozent ausgelastet, dazu schnitt der VfL auch in der Gunst der Fernsehzuschauer überraschend gut ab.
Eine Zahl, die selbst Kaenzig erstaunt: Bei der Übertragung der Bundesligaspiele am Samstagnachmittag liegen die Partien mit Bochumer Beteiligung auf Platz 8, mit nur ganz geringer Differenz zu Werder Bremen auf Platz 7, was eine nicht unbedingt erwartete bundesweite Relevanz nahelegt.
"Das hat uns selbst überrascht", sagt Kaenzig, "und ist ein Beleg für die Bedeutung des VfL für den deutschen Fußball. Auch daran sieht man: Wir sollten uns nicht kleiner machen, als wir sind." Schließlich sind solche Kennzahlen auch ein wichtiges Argument, um neue Unterstützer und Sponsoren ins Boot zu holen.
Sportlich noch Nachholbedarf
Fehlt nur noch, dass auch die sportliche Entwicklung mit dem wirtschaftlichen Aufwind mithält. Da gibt es allerdings aktuell großen Nachholbedarf: Der Kader weist noch einige Unwuchten auf. Drei, womöglich vier weitere Profis sollen und werden noch kommen.
Nach der schwachen Leistung beim ersten Freundschaftsspiel im Trainingslager in Südtirol (1:3 gegen Spezia Calcio) will sich der VfL am Samstag von einer anderen Seite zeigen. Dann trifft er in einem Doppeltest auf den FC Südtirol und den FC Bologna.
Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."