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DFB-Gericht bestätigt Bochums Sieg am grünen Tisch
#32
Wie die Partie Union Berlin gegen VfL Bochum (1:1) vom 14. Spieltag gewertet wird, darüber entscheidet am Freitag das DFB-Bundesgericht. Sollte ein Verein sogar das Schiedsgericht anrufen, wird die Rechtsunsicherheit im Tabellenkeller über den 24. Spieltag hinaus andauern. 

Ein so langes Verfahren konnte sich die Sportgerichtsbarkeit des DFB 1984 nicht leisten. Vor knapp 41 Jahren endete die Partie Schalke 04 gegen Rot-Weiss Essen (5:0) am letzten Zweitliga-Spieltag unter ähnlichen Umständen wie das Aufeinandertreffen von Union und Bochum im Dezember 2024. 

Damals wurde Rot-Weiss-Torwart Carsten Hallmann beim Stand von 3:0 etwa 20 Minuten vor Schluss beim Ballholen von einem Fan umgestoßen und leicht verletzt. Er konnte nicht mehr weiterspielen, Feldspieler Dirk Pusch musste ins Tor. Während Schalkes Aufstieg schon vor dem letzten Spieltag feststand, kämpfte RWE noch um den Klassenerhalt. 

Essens Einspruch gegen die Spielwertung wurde bereits nach wenigen Tagen entschieden, obwohl auch dieser Fall durch zwei Instanzen ging. Zwölf Tage später kam es zum Wiederholungsspiel: Mit dem 3:2 für Schalke war der Abstieg von Essen endgültig besiegelt. In zweiter Instanz hatte das DFB-Bundesgericht die Berufungen von Rot-Weiß Oberhausen, SC Charlottenburg und VfL Osnabrück zurückgewiesen. 

St. Pauli und Kiel lehnen schriftliches Verfahren ab
Diesmal haben neben Union Berlin auch der FC St. Pauli und Holstein Kiel Berufung eingelegt, sodass sich das Bundesgericht am Freitag ab 12.30 Uhr zunächst mit der Zulässigkeit der Berufung durch dritte Vereine befassen wird, die den zeitlichen Ablauf zwischen erster und zweiter Instanz zusätzlich verzögerten. 

Für das Einreichen der Begründungen mussten neue Fristen gesetzt werden. Den Vorschlag des Bundesgerichts, darüber im schriftlichen Verfahren zu entscheiden, lehnten St. Pauli und Kiel ab. 

In erster Instanz hatte das DFB-Sportgericht Mitte Januar dem Einspruch von Bochum gegen die Spielwertung stattgegeben und die Partie mit 2:0 für den VfL gewertet. Bochums Torwart Patrick Drewes war in der Schlussphase ausgewechselt worden, nachdem ihn ein Feuerzeug aus einem Union-Block am Kopf getroffen hatte. Der Gastverein hatte sein Wechselkontingent bereits ausgeschöpft. 

Beide Teams einigten sich mit Schiedsrichter Martin Petersen auf eine Verkürzung der Nachspielzeit und schlossen einen Nichtangriffspakt, Bochum spielte zudem nur unter Protest weiter. Nach Ansicht des Sportgerichts wurde das Spiel daher "nicht ordnungsgemäß" beendet, was einem Spielabbruch gleichkäme, deshalb die 2:0-Wertung. Wird das Urteil rechtskräftig, gewinnt der VfL zwei Punkte dazu, käme auf 17 Zähler und würde den 1. FC Heidenheim in der Tabelle vom Relegationsplatz verdrängen. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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RE: DFB-Sportgericht wertet Spiel 2:0 für Bochum - von Herr Bert - 02-26-2025, 06:54 PM

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