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Presseberichte zum 25. Spieltag Bayern - VfL
#2
Genervt war Dieter Hecking beim Training am Dienstagvormittag. Bochums Trainer erklärte danach, was er erwartet. Drei Stammkräfte verpassen wohl das Bayern-Spiel. 

Vor 14 Tagen, nach dem Derby-Sieg gegen den BVB, hatten die Profis des VfL Bochum beim Trainingsstart in die Woche sichtlich Spaß, als sie eine Mini-Olympiade mit Zielschießen und anderen Spielchen absolvierten. Auch Trainer Dieter Hecking verfolgte den kleinen Wettbewerb entspannt. 

Zum Auftakt der Übungswoche nach dem 0:1 gegen die TSG Hoffenheim und vor dem maximal schweren Auswärtsspiel beim Spitzenreiter FC Bayern (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) war der Coach dagegen gar nicht gut gelaunt. 

Hecking schreitet im Training lautstark ein
Als die Profis sich im Kreis versammelten, redete Hecking rund 13 Minuten auf sie ein, das Wort „Tore“ schnappten die Beobachter immer wieder auf. Auf vier kleine Tore spielten dann zwei Achter-Teams und drei Profis in grünen Leibchen, die für die Überzahl bei Ballbesitz sorgten. Nach zehn Pässen durfte und sollte schnellstmöglich ein Abschluss her. Nach wenigen Minuten ohne Treffer funkte Hecking erneut wütend dazwischen. „Wir haben es wieder vermasselt. Wir können noch 1000 Pässe spielen. Es geht darum, Tore zu schießen!“, rief er lauthals. „Mann!“

Gut eine Stunde später hatte sich Hecking längst wieder beruhigt, als er mit dieser Redaktion über seine energischen Worte sprach. „Das Wochenenede nervt mich einfach noch“, sagte er. „Es war das dritte Mal, dass wir zu Hause 0:1 verlieren, obwohl wir nicht die schlechtere Mannschaft waren“, so Hecking mit Blick auf die Partien gegen Bremen im Dezember, Freiburg im Februar und nun Hoffenheim im März. 

Hecking: „Müssen enge Spiele auf unsere Seite ziehen“
Sein Team hätte sich bereits deutlicher von den direkten Abstiegsrängen entfernen können, „wenn wir die Situationen von uns besser nutzen. Wir müssen es einfach in die Köpfe reinkriegen, dass wir diese engen Spiele auf unsere Seite ziehen und nicht jedes Mal sagen: Ja, es war gut, wir machen Schritte nach vorne, die Entwicklung ist die Richtige. Aber im Ergebnis haben wir nichts geholt. Wir haben in diesen drei Spielen vier Punkte liegen gelassen.“

Gegen Hoffenheim stand der VfL defensiv stabil und hatte 58 Prozent Ballbesitz, ein Topwert unter Hecking. „Aber wir müssen zielstrebiger sein, gerade im letzten Drittel vorne“, monierte der erfahrene Trainer. Auch bei den Trainingsformen am Dienstag habe man gesehen, „dass uns diese Zielstrebigkeit noch abgeht, und die müssen wir hinbekommen in den nächsten Spielen. Das wird dann der Unterschied sein, ob du den Klassenerhalt schaffst oder nicht.“ 

Seitenverlagerung fehlt: „Verpassen oft den Zeitpunkt“
So erarbeitete sich der VfL gegen Hoffenheim zwar Chancen, aber TSG-Torwart Oliver Baumann musste kaum eingreifen. „Wir sind eine Mannschaft, die sehr viel im engen Raum arbeitet. Auch bei den Bundesliga-Spielen wollen wir ja, dass ein kleines kompaktes Spielfeld entsteht. Aber wenn wir den Ball haben, müssen wir Phasen erwischen, in denen wir dem Gegner mehr weh tun, indem wir nicht in den engen Räumen bleiben, sondern das Spiel schneller verlagern“, erläuterte Hecking. „Da verpassen wir oft den Zeitpunkt, das war auch gegen Hoffenheim so. Wir bleiben zu oft auf unserer Seite, wollen den vertikalen Pass spielen, obwohl er noch nicht gut vorbereitet ist.“

Dies sei der nächste Schritt in der Entwicklung, nachdem die Arbeit gegen den Ball unter ihm längst Bundesliga-Niveau erreicht hat. Fortschritte im Spiel mit Ball erforderten mehr Zeit, weiß Hecking. „Wir müssen torgefährliche Aktionen so vorbereiten, dass auch ein Abschluss zustande kommt, nach dem der Torwart eingreifen muss.“ 

Boadu intensiviert Lauftraining: Frankfurt-Spiel ist das Ziel
Bochums bester Stürmer, der idealerweise den Torwart dann auch überwindet, ist Myron Boadu. Seit der zweiten Halbzeit gegen Kiel fehlte der 24-Jährige, der gegen Holstein doppelt und gegen Leipzig dreifach getroffen hatte, wegen eines Muskelfaserrisses. 

Als Hecking die Offensivschwäche analysierte, absolvierte der Angreifer ein Laufprogramm mit Passübungen. In München wird er noch nicht dabei sein. Läuferisch habe Boadu aber schon deutlich mehr trainieren können, „das ist gut für die körperlichen Voraussetzungen. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass er gegen Frankfurt eine Option sein kann.“ 

Holtmann: Vielleicht eine Option gegen Frankfurt von der Bank
Bei Gerrit Holtmann wollte Hecking noch keine Prognose abgeben. In München fällt der schnelle Flügelspieler weiterhin aus. Frankfurt dürfte nach seinem kleinen Muskelfaserriss, den er sich vergangenen Donnerstag im Training zugezogen hatte, wohl noch zu früh kommen. 

Ob er vielleicht als Joker dabei sein könne beim Heimspiel gegen die Eintracht am Sonntag, 16. März, sei noch offen. Hecking betonte aber, „kein Risiko“ eingehen zu wollen. Wegen der Länderspielpause hätte Holtmann dann knapp zwei weitere Wochen Zeit bis zum Spiel in Leverkusen (Freitag, 28. März). 

Krank: Ivan Ordets droht auch Bayern-Partie zu verpassen
Besser sieht es in der Defensive aus: Erhan Masovic trainierte nach auskurierter Erkrankung wieder mit. Ivan Ordets allerdings droht nach Hoffenheim auch München zu verpassen. „Er ist krank, wird auch morgen nicht viel machen können, so dass es für München eng wird“, meinte Hecking auch mit Blick auf die Hüftproblematik des Ukrainers, die ihm den Einsatz gegen Hoffenheim kostete. Wie es um die Hüftprobleme bestellt ist, konnte der VfL am Dienstag nicht testen. Sein Vertreter Jakov Medic, der gegen Hoffenheim eine gute Leistung zeigte, dürfte dann auch beim FC Bayern erste Wahl sein.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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RE: Presseberichte zum 25. Spieltag Bayern - VfL - von Herr Bert - 03-04-2025, 04:00 PM

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