08-25-2025, 07:40 AM
Der VfL Bochum verliert beim FC Schalke 04 und steht vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster schon unter Ergebnisdruck. Die Spieler sind vom Weg überzeugt.
Die Kappe weit ins Gesicht gezogen, die Stimme rau und tief, sprach erstmals in dieser Saison Dirk Dufner nach einem Pflichtspiel mit den Pressevertretern. Häufig kam es bislang nicht vor, dass sich der Sport-Geschäftsführer des VfL Bochum genötigt sah, ein paar Worte zu sagen. Es war ihm offenbar ein Anliegen, darüber zu sprechen, was die Mannschaft bei der 1:2-Niederlage beim FC Schalke am Samstagabend alles gut gemacht habe.
Endlich habe der VfL Bochum nämlich durchaus gut Fußball gespielt, habe allerdings mal wieder die Durchschlagskraft vermissen lassen. Wie so häufig in den vergangenen Wochen und Monaten. Und dann richtete er den Blick schon nach vorn auf die Partie am kommenden Samstag zu Hause gegen Preußen Münster (13 Uhr/Sky). „Es ist klar“, sagte Dufner, „dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.“
Holtmann trifft nach schönem Angriff
Dufner sprach noch von wollen. Vielleicht auch, um den Druck nicht noch größer werden zu lassen, als er ohnehin schon ist. Sollte am kommenden Wochenende nämlich die dritte Pleite in vier Zweitliga-Spielen zu Stande kommen, könnte die Stimmung im Ruhrstadion kippen. Noch sind die Anhänger des VfL geduldig, auch am späten Samstagabend applaudierten sie ihrer Mannschaft trotz der enttäuschenden Niederlage. Sie hatten wahrgenommen, dass nach drei Spieltagen endlich eine Steigerung zu sehen war im Offensivspiel. Der Treffer zum 1:0 durch Gerrit Holtmann in der 65. Minute entstand durch den schönsten Angriff dieser noch jungen Saison. Die Bochumer Mannschaft setzte endlich einmal das um, was Trainer Dieter Hecking von ihr fordert: Schnell und mit wenigen Kontakten nach vorn spielen, den Abschluss suchen.
Dass dennoch keine Punkte hinzukamen, war aus Bochumer Sicht genauso unnötig wie bitter. Miron Muslic, Trainer des FC Schalke 04, wechselte den Sieg ein. Finn Porath, dessen Schuss von Hasan Kurucay in der 76. Minute zum Ausgleich abgefälscht wurde, gab sein gelungenes Debüt auf Schalke. Auch der eingewechselte Bryan Lasme traf – nur drei Minuten nach dem Ausgleich. „Wir sind sehr enttäuscht. Wir hätten mehr verdient gehabt, zumindest einen Punkt hätten wir mitnehmen müssen“, sagte Bochums Keeper Timo Horn nach dem Spiel.
Horn sicher: VfL Bochum spielt gute Rolle
Stattdessen jubelten die Schalker vor der Nordkurve über einen glücklichen Sieg nach einer schwachen Leistung, während die Bochumer nach dem bislang besten Saisonspiel in die Röhre guckten. Noch auf dem Feld versuchte Trainer Hecking seine Mannschaft einzuschwören, nun bloß nicht die Köpfe hängenzulassen. Wohl wissend, dass der Ergebnisdruck auf ihn nun auch steigen wird. „Wir haben uns den Start von den Punkten her besser vorgestellt“, gab Horn zu. „Dennoch war es von der Leistung eine Steigerung. Wir haben wichtige Spiele vor uns und werden zu einigen Punkten kommen. Wir werden trotz der Niederlage eine gute Rolle in der 2. Liga spielen“, ist sich der Keeper sicher.
Dass es eine gewisse Eingewöhnungsphase in der Liga braucht, ist aus Bochumer Sicht wohl sogar nachvollziehbar. Dass Hecking allerdings seine Mannschaft im vierten Pflichtspiel mit einer vierten, wieder anderen Grundordnung ins Spiel schickte, sorgte im Umfeld durchaus für Irritationen. Wenngleich das 5-1-3-1-System, wie es sich auf dem Platz schlussendlich gegen Schalke darstellte, durchaus gelungen war. Weniger gelungen waren allerdings die Wechsel, die durchaus von Fall zu Fall erklärbar waren. Doch Hecking beraubte seine Mannschaft schon in der ersten Halbzeit um die Tiefe, als er Philipp Strompf auswechseln musste, Maximilian Wittek in die Innenverteidigung und Gerrit Holtmann eine Position nach hinten zog. In der zweiten Halbzeit brachte er Colin Kleine-Bekel für Holtmann und damit Kopfballstärke für Geschwindigkeit – auch das ging nicht auf.
Spiel gegen Münster wird zum Belastungstest
Und so wird das Münster-Spiel am kommenden Wochenende schon zu einem Belastungstest für alle beim VfL Bochum. Eine weitere Niederlage – und die Stimmung könnte kippen, nachdem die Fans vor allem durch die Abschiede von Anthony Losilla und Cristian Gamboa den Abstieg aus der Bundesliga durchaus positiv begleitet hatten. Auch der jungen Mannschaft wird bislang in der zweiten Liga viel verziehen. Aber wie lange noch?
Die Spieler jedenfalls wissen, worum es geht. „Wir müssen den Anspruch haben, das Spiel gegen Münster zu gewinnen“, sagte Philipp Hofmann. Am besten mit denselben Attributen wie am Samstagabend auf Schalke. „Jeder war da, wir waren griffig. Das müssen wir wieder vorleben.“ Um den zweiten Saisonsieg zu feiern.
Quelle: WAZ.de
Die Kappe weit ins Gesicht gezogen, die Stimme rau und tief, sprach erstmals in dieser Saison Dirk Dufner nach einem Pflichtspiel mit den Pressevertretern. Häufig kam es bislang nicht vor, dass sich der Sport-Geschäftsführer des VfL Bochum genötigt sah, ein paar Worte zu sagen. Es war ihm offenbar ein Anliegen, darüber zu sprechen, was die Mannschaft bei der 1:2-Niederlage beim FC Schalke am Samstagabend alles gut gemacht habe.
Endlich habe der VfL Bochum nämlich durchaus gut Fußball gespielt, habe allerdings mal wieder die Durchschlagskraft vermissen lassen. Wie so häufig in den vergangenen Wochen und Monaten. Und dann richtete er den Blick schon nach vorn auf die Partie am kommenden Samstag zu Hause gegen Preußen Münster (13 Uhr/Sky). „Es ist klar“, sagte Dufner, „dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen.“
Holtmann trifft nach schönem Angriff
Dufner sprach noch von wollen. Vielleicht auch, um den Druck nicht noch größer werden zu lassen, als er ohnehin schon ist. Sollte am kommenden Wochenende nämlich die dritte Pleite in vier Zweitliga-Spielen zu Stande kommen, könnte die Stimmung im Ruhrstadion kippen. Noch sind die Anhänger des VfL geduldig, auch am späten Samstagabend applaudierten sie ihrer Mannschaft trotz der enttäuschenden Niederlage. Sie hatten wahrgenommen, dass nach drei Spieltagen endlich eine Steigerung zu sehen war im Offensivspiel. Der Treffer zum 1:0 durch Gerrit Holtmann in der 65. Minute entstand durch den schönsten Angriff dieser noch jungen Saison. Die Bochumer Mannschaft setzte endlich einmal das um, was Trainer Dieter Hecking von ihr fordert: Schnell und mit wenigen Kontakten nach vorn spielen, den Abschluss suchen.
Dass dennoch keine Punkte hinzukamen, war aus Bochumer Sicht genauso unnötig wie bitter. Miron Muslic, Trainer des FC Schalke 04, wechselte den Sieg ein. Finn Porath, dessen Schuss von Hasan Kurucay in der 76. Minute zum Ausgleich abgefälscht wurde, gab sein gelungenes Debüt auf Schalke. Auch der eingewechselte Bryan Lasme traf – nur drei Minuten nach dem Ausgleich. „Wir sind sehr enttäuscht. Wir hätten mehr verdient gehabt, zumindest einen Punkt hätten wir mitnehmen müssen“, sagte Bochums Keeper Timo Horn nach dem Spiel.
Horn sicher: VfL Bochum spielt gute Rolle
Stattdessen jubelten die Schalker vor der Nordkurve über einen glücklichen Sieg nach einer schwachen Leistung, während die Bochumer nach dem bislang besten Saisonspiel in die Röhre guckten. Noch auf dem Feld versuchte Trainer Hecking seine Mannschaft einzuschwören, nun bloß nicht die Köpfe hängenzulassen. Wohl wissend, dass der Ergebnisdruck auf ihn nun auch steigen wird. „Wir haben uns den Start von den Punkten her besser vorgestellt“, gab Horn zu. „Dennoch war es von der Leistung eine Steigerung. Wir haben wichtige Spiele vor uns und werden zu einigen Punkten kommen. Wir werden trotz der Niederlage eine gute Rolle in der 2. Liga spielen“, ist sich der Keeper sicher.
Dass es eine gewisse Eingewöhnungsphase in der Liga braucht, ist aus Bochumer Sicht wohl sogar nachvollziehbar. Dass Hecking allerdings seine Mannschaft im vierten Pflichtspiel mit einer vierten, wieder anderen Grundordnung ins Spiel schickte, sorgte im Umfeld durchaus für Irritationen. Wenngleich das 5-1-3-1-System, wie es sich auf dem Platz schlussendlich gegen Schalke darstellte, durchaus gelungen war. Weniger gelungen waren allerdings die Wechsel, die durchaus von Fall zu Fall erklärbar waren. Doch Hecking beraubte seine Mannschaft schon in der ersten Halbzeit um die Tiefe, als er Philipp Strompf auswechseln musste, Maximilian Wittek in die Innenverteidigung und Gerrit Holtmann eine Position nach hinten zog. In der zweiten Halbzeit brachte er Colin Kleine-Bekel für Holtmann und damit Kopfballstärke für Geschwindigkeit – auch das ging nicht auf.
Spiel gegen Münster wird zum Belastungstest
Und so wird das Münster-Spiel am kommenden Wochenende schon zu einem Belastungstest für alle beim VfL Bochum. Eine weitere Niederlage – und die Stimmung könnte kippen, nachdem die Fans vor allem durch die Abschiede von Anthony Losilla und Cristian Gamboa den Abstieg aus der Bundesliga durchaus positiv begleitet hatten. Auch der jungen Mannschaft wird bislang in der zweiten Liga viel verziehen. Aber wie lange noch?
Die Spieler jedenfalls wissen, worum es geht. „Wir müssen den Anspruch haben, das Spiel gegen Münster zu gewinnen“, sagte Philipp Hofmann. Am besten mit denselben Attributen wie am Samstagabend auf Schalke. „Jeder war da, wir waren griffig. Das müssen wir wieder vorleben.“ Um den zweiten Saisonsieg zu feiern.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."