08-25-2025, 03:13 PM
Mit gerade einmal 19 Jahren wirkt Cajetan Lenz abgezockt wie kaum ein anderer Spieler im Kader. Der Auftritt beim FC Schalke hinterließ Eindruck.
Cajetan Lenz war hellwach, hatte offenbar genau auf diese Situation spekuliert. Als der VfL Bochum am Samstagabend einen klasse Angriff über die rechte Seite vortrug, landete ein abgefälschter Ball genau dort, wohin sich der erst 19-Jährige auf dem Feld bewegt hatte. Gedankenschnell und präzise spielte er direkt weiter auf Philipp Hofmann, der auf Mats Pannewig klatschen ließ. Zwar wurde dessen Schuss noch von Schalkes Keeper Lorius Karius abgeblockt, den Nachschuss aber zimmerte Gerrit Holtmann in die Maschen. Die Führung für den VfL beim FC Schalke 04. „Es war ein überragender Ball von Cajetan“, sagte Hofmann später.
Da am Ende trotzdem eine 1:2-Pleite zu Buche stand, ging diese Szene in der Nachbetrachtung etwas unter. Zu groß war der Frust über die verpasste Chance, den zweiten Sieg im dritten Liga-Spiel einzufahren. Die besagte Szene ist allerdings ein Sinnbild dafür, wie gut der letztjährige A-Jugendspieler in Bochum wirklich schon bei den Profis angekommen ist. Lenz, der bereits die gesamte Vorbereitung über überzeugte, rechtfertigte seinen ersten Startelfeinsatz in der 2. Bundesliga in jeder der 90 Minuten, die er in der Veltins-Arena auf dem Feld stand. Von Nervosität keine Spur.
Lenz bewegt sich im Raum wie ein erfahrener Profi
Dass sie in Lenz ein Toptalent in den eigenen Reihen haben, wussten sie beim VfL Bochum schon im Trainingslager in Scheffau. „Bei ihm muss ich sagen“, sagte Trainer Hecking damals, „dass er mich, obwohl ich sechs, sieben U19-Spiele in der Rückrunde der vergangenen Saison gesehen habe, überrascht hat. Vielleicht war er bei der U19 sogar unterfordert. Was er aber bei der U19 auch schon immer hatte, war ein super Positionsspiel, ein super Passspiel. Er strahlt eine Ruhe aus, die der Mannschaft guttut.“
Diese Stärken zeigt er genauso in der zweiten Bundesliga. Als Sechser bewegte er sich auf dieser wichtigen Schlüsselposition klug in den Räumen, ließ das potenziell spielstarke Zentrum der Schalker kaum zur Entfaltung kommen, bot sich an, spielte sichere Bälle, schob vor. Es war ein erwachsener Auftritt vor 62.00 Zuschauern. Noch nie hatte er überhaupt in der zweiten Liga angeschlagen, anzumerken war es ihm nicht.
Das beeindruckte auch seine Mitspieler. „Direkt auf Schalke – der Junge hat sich das absolut verdient. Schon in der Vorbereitung. Er hat eine tolle Entwicklung genommen und hat ein Riesenspiel gemacht“, lobte Keeper Timo Horn. „Ich bin richtig stolz auf den Jungen, er kann stolz auf sich sein. Da wächst ein Riesentalent heran.“ Auch der erfahrene Stürmer Philipp Hofmann sang ein Loblied auf seinen jungen Mitspieler. „Ich habe mir keine Sorgen gemacht, weil er so abgeklärt spielt – schon in der Vorbereitung. Ich glaube, der VfL wird noch viel Freude an ihm haben.“
Sissoko-Ausfall macht Lenz zum Stammspieler
Schon im DFB-Pokalspiel vor einer Woche beim BFC Dynamo, in dem sich die Bochumer knapp in der Verlängerung weiter quälten, sprach Hecking dem jungen Talent ein Lob aus, sah ihn in seiner Truppe sogar am stärksten. Auch am Samstagabend im Derby gegen Schalke hätte ihm wohl keiner widersprochen, wäre er zu einer ähnlichen Einschätzung gekommen. Mit ihm ist auch das Spiel mit Ball effektiver, er beweist Übersicht und verlagert schneller.
Dass Lenz überhaupt so früh so durchstartet, hat auch etwas mit der Verletzung von Ibrahima Sissoko zu tun. Der Malier hatte sich im DFB-Pokal schwer an der Schulter verletzt, wird wohl eher Monate als Wochen fehlen. Intern soll sich Hecking durchaus dafür ausgesprochen zu haben, noch über einen Ersatz nachzudenken. Die Verantwortlichen allerdings setzen voll und ganz auf Lenz und dessen Entwicklung. Die jungen Spieler sollen beim VfL Bochum mehr Beachtung bekommen, ihnen soll der Weg nicht verbaut werden. Auch deshalb sind andere Kaderpositionen nicht noch mit erfahreneren Spielern besetzt worden. So sollte Darnell Keumo beispielsweise nicht ein zusätzlicher Schienenspieler vor die Nase gesetzt werden.
Im defensiven Mittelfeld zeigte Lenz nun deutlich, dass hier in dieser letzten Woche des Transferfensters keinerlei Bedarf mehr besteht. Vielmehr kann sich Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner voll und ganz auf den einen Offensivspieler konzentrieren, der noch bis Montag kommen soll.
Dass Lenz diese Leistungen dabei wahrscheinlich nicht in jedem Pflichtspiel abrufen kann, dem sind sich auch alle bewusst beim VfL. Doch die Partie gegen Schalke 04 hat allen vor Augen geführt, dass man sich auf den erst 19-Jährigen verlassen kann. Auch in schwierigen Spielen wie in der Arena im Derby.
Quelle: WAZ.de
Cajetan Lenz war hellwach, hatte offenbar genau auf diese Situation spekuliert. Als der VfL Bochum am Samstagabend einen klasse Angriff über die rechte Seite vortrug, landete ein abgefälschter Ball genau dort, wohin sich der erst 19-Jährige auf dem Feld bewegt hatte. Gedankenschnell und präzise spielte er direkt weiter auf Philipp Hofmann, der auf Mats Pannewig klatschen ließ. Zwar wurde dessen Schuss noch von Schalkes Keeper Lorius Karius abgeblockt, den Nachschuss aber zimmerte Gerrit Holtmann in die Maschen. Die Führung für den VfL beim FC Schalke 04. „Es war ein überragender Ball von Cajetan“, sagte Hofmann später.
Da am Ende trotzdem eine 1:2-Pleite zu Buche stand, ging diese Szene in der Nachbetrachtung etwas unter. Zu groß war der Frust über die verpasste Chance, den zweiten Sieg im dritten Liga-Spiel einzufahren. Die besagte Szene ist allerdings ein Sinnbild dafür, wie gut der letztjährige A-Jugendspieler in Bochum wirklich schon bei den Profis angekommen ist. Lenz, der bereits die gesamte Vorbereitung über überzeugte, rechtfertigte seinen ersten Startelfeinsatz in der 2. Bundesliga in jeder der 90 Minuten, die er in der Veltins-Arena auf dem Feld stand. Von Nervosität keine Spur.
Lenz bewegt sich im Raum wie ein erfahrener Profi
Dass sie in Lenz ein Toptalent in den eigenen Reihen haben, wussten sie beim VfL Bochum schon im Trainingslager in Scheffau. „Bei ihm muss ich sagen“, sagte Trainer Hecking damals, „dass er mich, obwohl ich sechs, sieben U19-Spiele in der Rückrunde der vergangenen Saison gesehen habe, überrascht hat. Vielleicht war er bei der U19 sogar unterfordert. Was er aber bei der U19 auch schon immer hatte, war ein super Positionsspiel, ein super Passspiel. Er strahlt eine Ruhe aus, die der Mannschaft guttut.“
Diese Stärken zeigt er genauso in der zweiten Bundesliga. Als Sechser bewegte er sich auf dieser wichtigen Schlüsselposition klug in den Räumen, ließ das potenziell spielstarke Zentrum der Schalker kaum zur Entfaltung kommen, bot sich an, spielte sichere Bälle, schob vor. Es war ein erwachsener Auftritt vor 62.00 Zuschauern. Noch nie hatte er überhaupt in der zweiten Liga angeschlagen, anzumerken war es ihm nicht.
Das beeindruckte auch seine Mitspieler. „Direkt auf Schalke – der Junge hat sich das absolut verdient. Schon in der Vorbereitung. Er hat eine tolle Entwicklung genommen und hat ein Riesenspiel gemacht“, lobte Keeper Timo Horn. „Ich bin richtig stolz auf den Jungen, er kann stolz auf sich sein. Da wächst ein Riesentalent heran.“ Auch der erfahrene Stürmer Philipp Hofmann sang ein Loblied auf seinen jungen Mitspieler. „Ich habe mir keine Sorgen gemacht, weil er so abgeklärt spielt – schon in der Vorbereitung. Ich glaube, der VfL wird noch viel Freude an ihm haben.“
Sissoko-Ausfall macht Lenz zum Stammspieler
Schon im DFB-Pokalspiel vor einer Woche beim BFC Dynamo, in dem sich die Bochumer knapp in der Verlängerung weiter quälten, sprach Hecking dem jungen Talent ein Lob aus, sah ihn in seiner Truppe sogar am stärksten. Auch am Samstagabend im Derby gegen Schalke hätte ihm wohl keiner widersprochen, wäre er zu einer ähnlichen Einschätzung gekommen. Mit ihm ist auch das Spiel mit Ball effektiver, er beweist Übersicht und verlagert schneller.
Dass Lenz überhaupt so früh so durchstartet, hat auch etwas mit der Verletzung von Ibrahima Sissoko zu tun. Der Malier hatte sich im DFB-Pokal schwer an der Schulter verletzt, wird wohl eher Monate als Wochen fehlen. Intern soll sich Hecking durchaus dafür ausgesprochen zu haben, noch über einen Ersatz nachzudenken. Die Verantwortlichen allerdings setzen voll und ganz auf Lenz und dessen Entwicklung. Die jungen Spieler sollen beim VfL Bochum mehr Beachtung bekommen, ihnen soll der Weg nicht verbaut werden. Auch deshalb sind andere Kaderpositionen nicht noch mit erfahreneren Spielern besetzt worden. So sollte Darnell Keumo beispielsweise nicht ein zusätzlicher Schienenspieler vor die Nase gesetzt werden.
Im defensiven Mittelfeld zeigte Lenz nun deutlich, dass hier in dieser letzten Woche des Transferfensters keinerlei Bedarf mehr besteht. Vielmehr kann sich Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner voll und ganz auf den einen Offensivspieler konzentrieren, der noch bis Montag kommen soll.
Dass Lenz diese Leistungen dabei wahrscheinlich nicht in jedem Pflichtspiel abrufen kann, dem sind sich auch alle bewusst beim VfL. Doch die Partie gegen Schalke 04 hat allen vor Augen geführt, dass man sich auf den erst 19-Jährigen verlassen kann. Auch in schwierigen Spielen wie in der Arena im Derby.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."