Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Dufner kündigt Verstärkung an
#8
Der VfL Bochum erspielt sich gegen Münster erneut kaum eine Chance, verliert 1:2. Die Stürmer-Not ist groß. Legt der Klub nach? Das sagt Dufner. 

Als die Pfiffe gegen die Spieler des VfL Bochum nach dem 1:2 gegen Münster langsam verhallten, stellte sich Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner den Fragen der Journalisten. Ebenso wie wenig später Trainer Dieter Hecking zeigte er Verständnis für den Unmut der Anhänger. 

Die Fans, sagte Dufner, hätten den Abstieg auf eine besondere Art begleitet. „Es war klar, dass wir relativ schnell etwas zurückgeben müssen, dass sie erwarten, dass wir oben mitspielen und es sonst schnell unruhig werden kann“, so der 58-Jährige. Er blieb aber positiv: „Am Ende wird es der Mannschaft nicht helfen. Sie würde sich wünschen, dass alle wieder zusammenrücken, die Fans uns weiter unterstützen. Da bin ich guter Dinge, dass das klappt und die Fans wieder Siege sehen.“ 

Dufner: „Start ganz anders vorgestellt“
Auch gegen Münster aber enttäuschte der VfL in der Offensive, spielte sich kaum Chancen heraus. Vier Spiele, drei Niederlagen lautet die ernüchternde Bilanz. „Wir haben uns den Start völlig anders vorgestellt“, räumte Dufner ein. „Wir wussten, dass wir einen Spagat hinlegen müssen, nämlich eine ambitionierte Mannschaft, die oben mitspielen möchte, zusammenzustellen in Kombination mit jungen Spielern, weil das zukünftig unser Weg sein wird.“

„Gerade die Jungen machen ihre Sache sehr gut. Aber insgesamt passt es noch nicht ganz, wir entwickeln nicht die Torgefahr, die wir uns vorstellen, daher auch nicht die Abschlüsse, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen“, analysierte Dufner. Immer wieder machten „schlampige Pässe“ gute Ansätze im Aufbau zunichte, erklärte der Sportchef. 

Kein Angreifer überzeugt 
Entsprechend gefordert ist Dufner mit seinem Team seit Wochen, im Angriff nachzulegen. Stattdessen haben nach dem Saisonstart Moritz Broschinski (FC Basel) und kurzfristig Samuel Bamba (Leihe Willem II) den Klub verlassen. Mit Augsburgs Angreifer Yusuf Kabadayi war man sich einig, der Deal platzte aus ethischen Gründen. Die Folge: Gegen Münster konnte Hecking nur die Stürmer Ibrahim Sissoko, der maßlos enttäuschte, und Mathis Clairicia einwechseln. Jungprofi Lirim Jashari, der zum U21-Stamm zählt, blieb auf der Bank.

Verstärkungen müssen zwingend her, zumal Philipp Hofmann trotz seines Treffers kaum überzeugte und Gerrit Holtmanns Leistungen geradezu unberechenbar sind. Mal spielt er ganz stark und mal ganz schwach. Gegen Münster gelang ihm fast nichts. 

Ibrahim Sissoko hinkt den Erwartungen, der bessere Hofmann zu sein, deutlich hinterher. Mathis Clairicia kam aus der dritten französischen Liga, muss sich entwickeln, ist vorerst nur ein Back-Up. Ein Flügelspiel in einem in der Vorbereitung auch einstudierten 4-3-3 kann ohne Flügelstürmer - von Holtmann abgesehen - ohnehin nicht stattfinden. 

Farid Alfa-Ruprecht soll von Leverkusen kommen
Helfen soll ein weiterer Leihspieler. Denn ein voraussichtlicher Neuzugang ist Farid Alfa-Ruprecht, der am Samstag bereits auf der Tribüne saß. Der 19-Jährige soll von Leverkusen ausgeliehen werden, wäre der Eins-zu-Eins-Ersatz auf dem rechten Flügel für Samuel Bamba. Dirk Dufner nannte den 19-Jährigen einen „interessanten Spieler“, der „sehr schnell“ sei. Fix aber sei der Deal, „wenn er fix ist“ - das, sagte er mit einem Schmunzeln, habe man ja gerade erst erlebt.

„Wir haben bis Montag Zeit, auf dem Transfermarkt noch etwas zu tun“, erklärte Dufner. „Wir suchen nach Tempo und vielleicht auch noch einen Spieler, der Abschluss-Qualitäten hat. Ob uns das gelingt, müssen wir sehen, aber wir arbeiten intensiv daran.“ 

Es läuft wohl auf zwei neue Stürmer hinaus
Also kommt neben Alfa-Ruprecht noch ein zweiter Stürmer? „Das ist eine Möglichkeit, weil wir Sami Bamba noch abgegeben haben“, hielt sich Dufner bedeckt. „Oder wir holen einen, der beide Positionen spielen kann, die rechte Außenbahn und vorne drin. Möglicherweise haben wir zwei Varianten, eventuell wird es auch nur ein Spieler.“ Die bevorstehende Verpflichtung von Alfa-Ruprecht spricht klar für die Zwei-Zugänge-Variante. Der erhoffte mobile Stürmer soll nach unseren Informationen am Montag beim VfL unterschreiben. Bis 20 Uhr ist das Transferfenster am 1. September noch geöffnet.

Dufner zum Kabadayi-Fall: „Demokratischer Prozess“
Dufner ist aber offenbar noch vorsichtiger geworden, nachdem das Präsidium und Geschäftsführer Ilja Kaenzig bei Yusuf Kabadayi ihr Veto eingelegt hatten kurz vor der Finalisierung. „Wir haben uns mit dem Spieler beschäftigt, wir fanden den Spieler sportlich sehr interessant. Nach Abwägung aller Dinge, die eine Rolle gespielt haben, haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, es nicht zu machen. Es war ein demokratischer Prozess“, sagte Dufner dazu.

Wie diese Redaktion berichtet hatte, gab es dabei allerdings einige Missklänge und Kommunikationsprobleme zwischen den Gremien und der sportlichen Geschäftsführung. Dufner widersprach dem nicht: „Da wird wieder Ruhe einkehren. Das war jetzt wegen einer Personalie, das war ein demokratischer Prozess, der dann zu einem Ergebnis geführt hat, den am Ende alle mittragen“, sagte er. „Da bin ich ganz gelassen, da werden wir uns sicherlich wieder zusammenfinden, ohne dass es da größere Rückbehalte gibt.“ 

Hecking strahlt wieder Ruhe aus
Und Trainer Dieter Hecking? Er wirkte nach dem 1:2 gegen Münster trotz der von ihm deutlich kritisierten Harmlosigkeit im Angriff, gepaart mit vielen leichten Fehlern, im Vergleich zum Saisonstart entspannt. Hecking strahlte wieder die Ruhe und Souveränität aus wie in den ersten Monaten seiner Amtszeit beim VfL. Er sehe sich, sagte er im kleinen Journalistenkreis nach der Pressekonferenz, von der Klubführung in punkto Transfers „gut abgeholt“ und wisse, dass die Geschäftsführer alles Mögliche versuchten. Konkret angesprochen auf Zugänge sagte er bei der PK: „Wir müssen über die reden, die da sind. Jeder ist aufgefordert, mehr Torgefahr auszustrahlen, mehr Gier zu entwickeln, mehr in den Zweikämpfen zu investieren.“ 

Zwei Wochen hat der VfL nun Zeit, diese Gier zu entwickeln, seine Wunden zu lecken. Nach der Länderspielpause geht es auswärts beim SC Paderborn weiter (Freitag, 12. September, 18.30 Uhr), und auch die Partie danach steigt im fremden Stadion, wenn es zu Heckings Ex-Klub Nürnberg geht (Samstag, 20. September, 20.30 Uhr). Auch ein Krisenklub. 

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Dufner kündigt Verstärkung an - von Herr Bert - 08-30-2025, 03:40 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von webjogi73 - 08-30-2025, 04:05 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Kalimero69 - 08-30-2025, 04:09 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von panther - 08-30-2025, 04:16 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Herr Bert - 08-30-2025, 06:21 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Scheffkoch - 08-30-2025, 04:57 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von webjogi73 - 08-30-2025, 05:02 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Herr Bert - 08-30-2025, 06:43 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Herr Bert - 08-30-2025, 08:36 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von OKM - 08-31-2025, 11:08 AM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Scheffkoch - 08-31-2025, 03:06 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Herr Bert - 08-31-2025, 05:20 PM
RE: Dufner kündigt Verstärkung an - von Scheffkoch - 08-31-2025, 06:04 PM

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste