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0:1-Niederlage gegen Aalen
#1
Der VfL Bochum 1848 hat sein zweites Heimspiel der Saison verloren. Gegen den Aufsteiger VfR Aalen unterlagen die Blau-Weißen unglücklich mit 0:1. Das Tor des Tages schoss Aalens Kampl dabei erst kurz vor Schluss (85.).

Nach dem erfolgreichen Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde ging es für die Bochumer am Sonntagmittag wieder um wichtige drei Punkte gegen den VfR Aalen. VfL-Cheftrainer Andreas Bergmann sah keinen Grund, seine Mannschaft nach dem Sieg in Heidenheim zu ändern und ging mit der Pokal-Elf in die Partie gegen den Aufsteiger. Auf der Gegenseite musste Aalens Cheftrainer Ralph Hasenhüttl kurzfristig auf den verletzten Martin Dausch verzichten und schickte Marco Haller für ihn auf das Feld. Außerdem rückte Keeper Daniel Bernhardt zurück in die Anfangself. Ansonsten spielte auch die Aalener Mannschaft, die in ihrem Pokalheimspiel Ingolstadt mit 3:0 besiegte.

Auch wenn mit Anpfiff strömender Regen einsetzte, der VfL versuchte von Beginn an das Heft in die Hand zu nehmen. Nach fünf Minuten war es unser Youngster Leon Goretzka, der den Ball sehenswert mitnahm und es aus 25 Metern mit einem Lupfer versuchte, aber über den Kasten zielte. Große Torchancen blieben auf beiden Seiten in der Folge Mangelware. Nach einer Hereingabe vom Aalener Reichwein musste Maltritz zur Ecke klären (19.), und Luthe fünf Minuten später per Fußabwehr eingreifen, als wieder Maltritz einem Aalener gerade noch den Ball vom Fuß wegspitzelte (24.). Die größte Chance der Gäste hatte Lechleiter, als er sich auf rechts außen durchsetzte und sein Schuss das Bochumer Tor nur knapp verfehlte (33.). Kurz vor der Pause dann die Riesenchance für den VfL: Nach einer Kopfballablage von Tasaka kam Goretzka im Strafraum zum Schuss, aber ein Aalener klärte soeben noch zur Ecke (43.). So ging es mit dem 0:0 in die Halbzeitpause.

Die Blau-Weißen kamen hochmotiviert aus der Kabine und legten im zweiten Durchgang los wie die Feuerwehr. Erst zwang Dedic Keeper Bernhardt zu einer Glanztat (49.), dann köpfte Maltritz nach einer Ecke über das Aalener Tor (50.). Anchließend konnten weder Tasaka noch Iashvili einen Tumult im Aalener Strafraum für sich nutzen (53.), und unser Japaner Tasaka scheiterte mit einem abgefälschten Schuss nochmals am Aalener Keeper (60.). Aber der VfL zeigte nun, wer Herr im Hause ist und spielte sich immer wieder mit ansehnlichen Offensivaktionen vor das gegnerische Tor. Dennoch setzte auch Aalen gefährliche Nadelstiche. Erst schoss Kampl knapp daneben (63.), dann versuchte er es mit einem Schlenzer, den Luthe klasse parierte (71.).

Große Aufregung in Minute 76: Nach einer Ecke konnte Luthe zunächst klasse parieren, ließ abprallen und Aalens Hübner vollstreckte zum vermeintlichen 0:1. Nach Absprache mit seinem Linienrichter revidierte Schiedsrichter Thorsten Schriever aber seine Meinung und gab das Tor nicht - korrekt, denn Luthe hatte die Hand klar auf dem Ball, als Hübner zum Nachschuss ansetzte. Durchatmen für die 11.251 Zuschauer im rewirpowerSTADION. Doch die Erleichterung sollte nicht lange währen. Unglücklich prallte die Kugel von Sinkiewicz direkt vor die Füße von Aalens Kampl, der nicht lange zögerte und eiskalt zum 0:1 einschob (85.). Zwar hatte der VfL noch die große Chance zum Ausgleich, aber der eingewechselte Kevin Scheidhauer scheiterte an einer klasse Parade von Aalens Keeper (88.). Eine bittere und unglückliche Niederlage, denn gerade in Halbzeit Zwei hatten die Blau-Weißen eine Vielzahl guter Torchancen. So bleibt es damit vorerst bei drei Punkten aus den ersten drei Saisonspielen.

Quelle: HP VfL Bochum 1848
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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#2
SPLITTER: Lehrgeld für fehlende Cleverness

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Die Woche nach dem dritten Spieltag beginnt mit der Aufarbeitung einer bitteren Heimniederlage. Denn obwohl alle Bochumer Beteiligten im Vorfeld schon wussten, welche Art von Fußball-Spiel die 11.251 Fans im rewirpowerSTADION zu sehen bekommen würden, ging der Plan nicht auf und die Punkte wanderten auf die Ostalb. Die Splitter zum Spiel.

Rückschlag

Die Heimniederlage gegen den Aufsteiger von der Ostalb ist zweifelsohne ein Rückschlag für unsere neu formierte Mannschaft, die es leider verpasste, den Schwung aus dem Pokalsieg in Heidenheim mit in den Zweitliga-Alltag zu retten. Entsprechend zerknirscht und enttäuscht zeigten sich die Aktiven nach Spielende und nahmen da auch kein Blatt vor den Mund. „Ich bin extrem sauer“, sprach beispielsweise Kapitän Andreas Luthe Klartext und von einem „harten Schlag ins Gesicht“, beklagte zudem „fehlende Cleverness“. Christoph Kramer trauerte vor allem der großen Chance eines „ordentlichen Saisonstarts“ hinterher, den die Blau-Weißen durch den möglichen Erfolg über die Aalener hingelegt hätten. Dabei fühlten sich unsere Kicker bestens auf den Gegner vorbereitet. Kramer: „Wir wussten, dass Aalen genau so spielen würde. Trotzdem stehen wir jetzt doof da.“

Ursachenforschung

Warum die Bochumer dennoch den Kürzeren zogen, lässt sich sachlich analysieren. Zwar agierte unsere Mannschaft gegen das tiefstehende Aalener Defensivbollwerk optisch feldüberlegen, richtig zwingend wurde unser Team allerdings nur zwischen der 40. und 70. Spielminute. Und bei den Möglichkeiten durch Leon Goretzka (43., 53.), Zlatko Dedic (49.), Marcel Maltritz (50.), Alexander Iashvili (53., 55.) sowie Yusuke Tasaka (60.) fehlte dem VfL schlicht die Durchschlagskraft vor dem Kasten. Was Keeper Luthe und auch außenstehende Beobachter schließlich bemängelten: In diesen Spielen, wo der Gegner – selbstredend legitim - destruktiv agiert und der Ball nicht ins Tor will, gibt sich ein abgezocktes Profiteam auch mal mit einem Punkt vor eigenem Publikum zufrieden. Doch stattdessen musste unsere Elf mit dem späten Gegentreffer nach Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ein happiges Lehrgeld berappen – sehr zur Freude des Aalener Punktekontos.

Trikottausch mit „Kampotelli“

Nutznießer der ganzen Bochumer Ungeduld in der 85. Spielminute wurde schließlich Aalens Siegtorschütze Kevin Kampl, der jetzt mit zwei Toren und zwei Vorlagen zu den Top-Scorern der Liga gehört. Der Neuzugang aus Osnabrück war zuvor gemeinsam mit Christoph Kramer im Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen aktiv. Die ehemaligen Teamkameraden tauschten nach dem Abpfiff die Trikots und ein paar Worte. Ob Kramer dem slowenischen U21-Nationalspieler für künftige Torerfolge eine etwas weniger extrovertierte Jubelpose empfahl, ist hingegen nicht überliefert.

Pfiff des Tages

Dann wäre da noch die denkwürdige Szene aus der 75. Minute: Aalen bekommt einen Eckstoß, den Kampl genau auf den Kopf von Kister platziert. Luthe kann den Kopfstoß des sprunggewaltigen Innenverteidigers zunächst nur nach vorne abwehren, reagiert dann aber geistesgegenwärtig und bekommt eine Hand an den Ball, noch bevor Bruno Hübner rustikal ins Leder rauscht und zur vermeintlichen VfR-Führung eingrätscht. Gefährliches Spiel gegen den Torhüter, der Treffer darf nicht zählen. Doch Schiedsrichter Thorsten Schriever nimmt die Szene zunächst anders war und deutet zur Mitte; Aalen feiert den Führungstreffer. Aber die Bochumer protestieren und laufen zum Schiedsrichter-Assistenten, der eine bessere Sicht aufs Geschehen hat. Und in der Tat: Thomas Münch klärt seinen Spielleiter auf, der seine Entscheidung regelkonform revidiert und statt Tor auf Freistoß für Luthe entscheidet. Dafür gab´s hinterher zu Recht Anerkennung und Lob durch beide (!) Trainer, Schiedsrichter-Beobachter Jürgen Weber und nicht zuletzt die Bestnote 1 im Kicker für eine Regelauslegung ganz im Sinne des Sports.


[URL="http://vflbochum.de/site/_teams/_profis/saisonuebersicht/spielbericht/vflbochum1848_vfraalen/storyp.htm"]hp VfL Bochum 1848[/URL]
"Einige Leute denken, Fußball sei eine Sache auf Leben und Tod. Ich mag diese Haltung nicht. Ich kann denen versichern, dass es viel ernster ist als das." - Bill Shankly
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