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1:6 – Debakel in Aue
#1
Der VfL Bochum 1848 hat sein Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue mit 1:6 (0:3) verloren. Nachdem Dedic nach wenigen Minuten einen Foulelfmeter verschoss (5.), sorgten die Gastgeber mit einem Dreierpack (7. /9./10.) schon früh für klare Verhältnisse. Drei Auer Treffer nach Wiederanpfiff (46./49./60.) machten die deutliche Pleite perfekt. Den einzigen Bochumer Treffer erzielte Paulus per Eigentor (90.).

Mit einer Veränderung im Vergleich zum Berlin-Spiel ging der VfL in die Partie im Erzgebirge: Zlatko Dedic lief in vorderster Front für Nika Gelashvili auf. Auch bei den Gastgebern gab es eine Änderung im Sturm: Aues Cheftrainer Karsten Baumann schickte Ronny König für Halil Savran von Beginn an aufs Feld. Bei wildem Schneegestöber im Sparkassen-Erzgebirgsstadion ging es in den ersten Spielminuten sofort hoch her. Die erste Chance für die Gastgeber, als Jan Hochscheidt einen Eckstoß vor das VfL-Tor zirkelte, Innenverteidiger Thomas Paulus aber haarscharf verpasste (3.). Kurz darauf die große Möglichkeit für unseren VfL zur Führung: Zlatko Dedic wurde im Strafraum von Tobias Nickenig gefoult und trat anschließend selbst zum Strafstoß an (5.). Doch unser Slowene setzte das Leder an den linken Pfosten – nichts war es mit der frühen Führung für die Bergmann-Elf.

Stattdessen nahm die Partie in den nächsten fünf Minuten einen irren Verlauf, jedoch zu Gunsten der Gastgeber. Jan Hochscheidt setzte sich über die linke Seite durch und brachte die Flanke vors Bochumer Tor, wo Fabian Müller im Gewusel gegen Lukas Sinkiewicz und Mounir Chaftar die Übersicht behielt und den Ball zur 1:0-Führung über die Linie stocherte (7.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später der nächste Schock für die Blau-Weißen: Bei einem Auer Freistoß aus dem Halbfeld schaltete Ronny König schneller als die gesamte VfL-Hintermannschaft und spitzelte den Ball vorbei an Andreas Luthe – 2:0 (9.).

Bitterer konnte es für unseren VfL nicht laufen? Leider doch. Nur eine Minute später schickte Ronny König den zweifachen Vorbereiter Jan Hochscheidt steil, beim folgenden Pressschlag mit Andreas Luthe behielten die Auer mal wieder das bessere Ende für sich und der Ball trudelte zur 3:0-Führung ins Tor (10.). Schon jetzt ein gebrauchter Tag für die Bergmann-Elf. Zu allem Überfluss zog sich VfL-Keeper Andi Luthe beim Zweikampf mit Hochscheidt eine Verletzung zu, die ein Weiterspielen für unseren Torwart unmöglich machte – Philipp Heerwagen nahm seinen Platz im Tor ein (13.).

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit tat die Bergmann-Elf aber das einzig Richtige, nämlich nicht die Köpfe hängen zu lassen und weiter nach vorne zu spielen. Mit der klaren Führung im Rücken agierten die Gastgeber aber deutlich selbstsicherer. So kam zuerst Jakub Sylvestr zu einer guten Schusschance, die von einem Bochumer Bein noch gerade so geblockt werden konnte (19.), dann zwang Rene Klingbeil unseren Keeper Philipp Heerwagen mit einem Weitschuss zu seiner ersten Bewährungsprobe (20.). Auf der Gegenseite kam Slawo Freier ebenfalls zu einer Schusschance von außerhalb des Sechszehners, Martin Männel lenkte den Ball mit den Fingerspitzen jedoch über den Querbalken (28.). Bis zur Halbzeitpause beruhigte sich das Spiel dann zunehmend, beide Mannschaften spielten sich keine entscheidenden Torszenen mehr heraus.

Die Resthoffnung auf eine mögliche Wendung im Spiel wurde dann aber knapp zehn Sekunden nach Wiederanpfiff komplett zerstört. Jan Hochscheidt konnte sich den Ball am Sechszehner in Ruhe zurechtlegen und jagte das Leder rechts unten in die Maschen – 4:0 (46.). Anschließend ging das Scheibenschießen weiter: Hochscheidt-Flanke von links, König trifft im Fallen aus kurzer Distanz zum 5:0 (49.). Aue hatte aber noch nicht genug: Carsten Rothenbach umklammerte Jakub Sylvestr im Strafraum von hinten, Schiedsrichter Norbert Grudzinski entschied auf Elfmeter für den Gastgeber. Thomas Paulus verwandelte sicher vom Elfmeterpunkt und machte das halbe Dutzend für die Gastgeber voll (60.). Ein Debakel für die Bergmann-Elf, die zu keiner Zeit im zweiten Spielabschnitt auch nur annähernd die Zweikämpfe annahm.

Zwingende Torchancen entstanden auch weiterhin nur auf Seiten der Gastgeber. So kam der eingewechselte Halil Savran zu zwei Schusschancen, verzog aber beide Male (70. / 74.). Die beste Chance aus dem Spiel heraus hatte der zur Halbzeit eingewechselte Yusuke Tasaka für unseren VfL, doch der Schuss strich am langen Pfosten vorbei (83.). Den Ehrentreffer für die Blau-Weißen erzielte dann ausgerechnet ein Auer: Thomas Paulus lenkte den Ball nach einem Tasaka-Kopfball unglücklich zum 1:6-Endstand ins eigene Netz
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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