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Remis am Millerntor
#1
Der VfL Bochum 1848 entführt zum Abschluss des 13. Spieltags einen verdienten Zähler beim FC St. Pauli. Ex-VfLer Daniel Ginczek brachte die Gastgeber in der 16. Spielminute in Führung. Doch der VfL kämpfte sich in die ausgeglichene Begegnung zurück und erarbeitete sich den Treffer von Christoph Dabrowski (55.) zum 1:1-Endstand.

Mit gleich fünf neuen Akteuren in der Startelf im Vergleich zum Cottbus-Spiel ging unser VfL in die Partie am Millerntor. So rotierten Eyjolfsson, Delura, Iashvili und Scheidhauer in die Anfangsformation, zudem stand Dabrowski erstmals seit dem ersten Spieltag wieder von Beginn an auf dem Platz. Auch Pauli-Trainer Frontzek nahm Änderungen vor: Kalla, Funk und Bartels hießen die neuen Gesichter.

Für erste Gefahr im Spiel sorgte aber sogleich ein Ex-Bochumer: Nach einem langen Ball in die Spitze tauchte Pauli-Stürmer Ginczek frei vor Heerwagen auf, doch Eyjolfsson konnte das Leder gerade noch so wegspitzeln (2.). Doch auch die Neitzel-Elf ließ sich auf kein Versteckspiel ein – nach Foul an Scheidhauer zirkelte Iashvili ein Freistoß aus spitzem Winkel nur knapp am langen Pfosten vorbei (6.). In der Folgezeit waren beide Mannschaften um Spielkontrolle bemüht, dabei ergaben sich Chancen auf beiden Seiten: Zuerst setzte sich erneut Ginczek gegen drei Bochumer Abwehrspieler durch, doch sein Schuss aus knapp 16 Metern verfehlte das Tor um Haaresbreite (12.). Auf der Gegenseite testete Delura Pauli-Keeper Tschauner mit einem Schuss, doch dieser griff sicher zu (14.).

Dann aber passierte das, was sich in den ersten Minuten schon angedeutet hatte. Erneut bekam die VfL-Abwehr keinen Zugriff aufs Mittelfeld und so konnte Kringe den frei gelassenen Ginczek in Szene setzen, der das Leder von der Strafraumgrenze ungehindert ins Netz hämmerte (16.). Mit der 1:0-Führung im Rücken kreierte St. Pauli auch anschließend die besseren Möglichkeiten. Binnen drei Minuten kamen die Gastgeber über den rechten Flügel zu zwei Gelegenheiten nach identischem Muster, doch erst konnte Heerwagen eine flache Hereingabe von Schindler knapp vor dem einschussbereiten Ginczek abfangen (23.), dann rutschte Kringe nur wenige Zentimeter an einer Bartels-Flanke vorbei (25.).

In dieser Phase hatte die Frontzek-Elf klar das Heft in der Hand, doch der VfL gestaltete das Geschehen mit fortschreitender Spielzeit wieder ausgeglichener und erspielte sich im Ansatz einige gute Gelegenheiten. So ließen Scheidhauer per Kopfball (33.), Tasaka mit einem Volleyschuss (36.) und Delura per Schussversuch aus kurzer Distanz (42.) etwas Torgefahr vor der Halbzeitpause aufblitzen, doch es fehlte an letzter Konsequenz in den Aktionen. Mit 0:1 aus Sicht des VfL ging es für beide Mannschaften dann auch in die Kabine, personelle Wechsel nahmen beide Trainer dort aber nicht vor.

In den ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts neutralisierten sich die beiden Mannschaften zunächst weitestgehend im Mittelfeld, die Zuschauer im ausverkauften Millerntor-Stadion sahen einige verbissene Zweikämpfe. In der 55. Spielminute bekam die Neitzel-Elf nach Foul an Scheidhauer einen Freistoß in halbrechter Position zugesprochen: Iashvili zog das Leder scharf in den Fünfmeterraum, wo Dabrowski goldrichtig stand und den Ball mit dem Rücken ins Tor lenkte – der durchaus verdiente 1:1-Auslgeich für unseren VfL (55.). Nun aber antworteten die Gastgeber ihrerseits mit wütenden Angriffen: So chippte Bartels das Leder von halbrechts in den Sechszehner, doch der Kopfball von Ginczek strich knapp am Pfosten vorbei (60.).

Anschließend kamen zuerst Buchtmann (64.) und dann Bartels (65.) freistehend zu guten Schusschancen aus zentraler Position, doch beim ersten Schuss zielte die Nummer 10 der Gastgeber nicht genau genug, beim zweiten Versuch bekam VfL-Keeper Heerwagen die Hände hinter den Ball. Fahrlässig, dass unser VfL in dieser Phase des Partie erneut die Kontrolle über das Spiel verlor und den Gastgebern durch Unsicherheiten im Defensivspiel weitere Möglichkeiten eröffnete. Chaftar brachte durch eine missglückte Kopfballrückgabe den lauernden Ginczek in Position, doch nachdem der Ex-Bochumer Heerwagen umkurvte hatte, warf sich Eyjolfsson in die Schussbahn des Balles – eine ganz wichtige Rettungstat unseres Innenverteidigers (73.).

Die Neitzel-Elf bekam jetzt wenig Entlastung ins Spiel, lediglich der eingewechselte Rzatkowski mit einem 30-Meter-Distanzschuss (70.) und der ebenfalls neue Dedic per Kopfball (79.) konnten das Spiel einigermaßen vom eigenen Tor fernhalten. In den letzten zehn Minuten aber fiel auch der Elf von Trainer Frontzek nicht mehr viel ein. So bekamen die Zuschauer zwar eine spannende Schlussphase geboten, doch zwingende Torchancen konnten beide Teams nicht mehr herausarbeiten. Am Ende blieb es bei der durchaus gerechten Punkteteilung, wobei der FC St. Pauli sicher die hochkarätigeren Möglichkeiten besaß, unser VfL aber über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe agierte und sich seinerseits gute Chancen herausspielte.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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