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5:2! Torknoten gelöst
#1
Unser VfL hat den zweiten Heimsieg der Saison eingefahren. Nachdem Dedic (20.) und Maltritz (41.) die zweimalige Sandhäuser Führung durch Löning (5. / 24.) ausglichen, drehte Dedic mit seinem zweiten Treffer (45.) noch vor dem Halbzeitpfiff die Begegnung. Zwei Tore von Rzatkowski (51. / 71.) im zweiten Durchgang machten das Torfestival perfekt.

Für die Begegnung gegen den Tabellenletzten aus Sandhausen nahm das Trainerduo Neitzel/Reis vier Veränderungen in der Startelf im Vergleich zum Pauli-Spiel vor: So kehrten Acquistapace nach überstandener Grippe sowie Sinkiewicz, der in Hamburg eine Gelbsperre absaß, zurück in die Anfangsformation. Rzatkowski und Dedic hießen die anderen beiden Neuen. Auch die Gäste wechselten nach der jüngsten 1:6-Schlappe gegen Hertha BSC Berlin kräftig durch. Gleich sieben neue Akteure beorderte Gästetrainer Gerd Dais in die Startelf.

Der Start in die Partie verlief für unseren VfL aber alles andere als wunschgemäß: Nachdem Chaftar eine Freistoßhereingabe von Achenbach nicht entscheidend klären konnte, kam Schauerte zur Schusschance aus der zweiten Reihe, VfL-Keeper Heerwagen aber konnte das Leder nur noch zur Seite abklatschen lassen, wo Sandhausens Stürmer Löning frei zur frühen Gästeführung einschieben konnte (5.). Wie schon so häufig in dieser Spielzeit lief unser VfL nun also erneut einem Rückstand hinterher. Auf eine entsprechende Reaktion der Neitzel-Elf mussten die 9795 Zuschauer im rewirpowerSTADION jedoch einige Zeit warten.

Die eindeutige Kontrolle über das Spielgeschehen hatte nun nämlich der Gast, die Bochumer hingegen boten lediglich Stückwerk. Zudem sahen Sinkiewicz (11.) sowie Rothenbach (13.) schon früh den gelben Karton, entsprechende Vorsicht war nun in den Zweikämpfen geboten. Die gleich erste richtige Torchance der Neitzel-Elf führte in der 20. Minute dann auch direkt zum Ausgleich: Tasaka behauptete den Ball im Sechszehner und konnte den an der Abseitsgrenze lauernden Dedic in Szene setzen. Unser Slowene zeigte sich nervenstark und vollstreckte aus sieben Metern zum 1:1.

Doch die Freude währte nur kurz. Bei einer Standardsituation der Gäste war die Bochumer Hintermannschaft erneut schlecht gestaffelt und so konnte Löning nach Freistoßhereingabe von Ulm ungehindert zur neuerlichen Führung für die Sandhäuser einköpfen – Heerwagen ohne Chance (23.). Die Blau-Weißen fanden nach kurzem Schockzustand dann aber besser ins Spiel und bissen sich einige Male in der gegnerischen Hälfte fest. So verpassten Dedic und Iashvili nach Flanke von Rzatkowski von der linken Seite nur knapp (32.), wenig später konnte Sinke eine Flanke von Tasaka nicht entscheidend mit dem Kopf platzieren (37.).

Die Schlussphase der ersten Halbzeit wurde dann aber turbulent: Iashvili hämmerte einen Freistoß aus halbrechter Position an die Querlatte, Rzatkowski konnte das Leder an der Sechszehnergrenze behaupten und flankte den Ball mustergültig zu Maltritz, der mit einem wuchtigen Kopfball aus kurzer Distanz für das 2:2 sorgte (40.). Nur eine Zeigerumdrehung später hätte Goretzka fast sogar den Doppelschlag perfekt gemacht, doch SVS-Keeper Ischdonat konnte das wuchtige Geschoss unseres Youngsters im Nachfassen bereinigen. Mit der Führung vor dem Halbzeitpfiff klappte es dann aber doch noch: Goretzka war bei seinem Sprint über die Rechte Seite für die Sandhäuser Abwehr nicht zu fassen, behielt dann sogar noch die Übersicht und bediente den zentral mitgelaufenen Dedic, der das Leder im Fallen vorbei an Ischdonat ins Netz schoss (44.). Eine wahnsinns Aufholjagd der Bochumer! Mit 3:2 ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Personell unverändert starteten beide Mannschaften dann in Halbzeit zwei. Unverändert auch die Kräfteverteilung auf dem Rasen, denn die Bochumer fingen da an, wo sie nach 45 Minuten aufgehört hatten. Nach langem Ball aus der eigenen Hälfte überlief Dedic den langsameren Kittner, doch der Schuss des slowenischen Nationalspielers rauschte haarscharf am linken Pfosten vorbei (49.). Wenig später tankte sich Rothenbach willensstark über rechts durch und legte flach in die Mitte für den heraneilenden Rzatkowski ab, dessen Schuss unhaltbar für Ischdonat zum 4:2 im Netz zappelte (51.).

Unser VfL drängte nun auf die Vorentscheidung, trotz bester Gelegenheiten sollte diese aber vorerst nicht fallen. So hatten Iashvili (58.), Tasaka (61.) und erneut unser Georgier (65.) Riesenchancen auf dem Fuß, doch entweder stellte sich Ischdonat in die Schussbahn oder die VfL-Akteure zielte nicht genau genug. Es war nun ein offener Schlagabtausch, denn auch Sandhausen wollte die letzte Chance zur Wendung in der Partie ergreifen. Daraus wurde aber nichts.

Nach herausragender Vorarbeit von Dedic verpasste Rzatkowski den tapfer kämpfenden Gästen in der 71. Minute mit dem 5:2 den Knock-Out. Gefühlvoll legte Ratsche den Ball über den herauskommenden Keeper der Sandhäuser und machte den zweiten Heimsieg in dieser Spielzeit perfekt. Trotz der Entscheidung im Spiel gab es auch anschließend Torchancen in Hülle und Fülle, und das auf beiden Seiten. So hätte Iashvili in guter Schussposition das halbe Dutzend voll machen können, doch Ischdonat lenkte das Leder über die Querlatte (74.). Auf der Gegenseite musste Heerwagen das ein ums andere Mal hellwach sein, wie beim Kopfball von Gilbo (79.) oder einem Weitschuss von Fießer (87.). Am Ende aber blieb es beim hochverdienten 5:2-Heimsieg für den VfL
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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