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Keine Punkte aus der Domstadt
#1
Der VfL Bochum 1848 hat sein Auswärtsspiel beim 1. FC Köln mit 1:3 (0:2) verloren. Durch Gegentore von Ujah (11.) und McKenna (35.) lagen die Bochumer schon zur Pause mit 0:2 in Rückstand. Nachdem es die Neitzel-Elf trotz optischer Überlegenheit verpasste, den Anschlusstreffer zu erzielen, sorgte Ujah in der 85. Minute mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. Kurz vor dem Abpfiff traf der eingewechselte Gelashvili zum 1:3-Endstand (90.).

Das Trainerduo Neitzel / Reis war im Vergleich zum 5:2-Heimerfolg über Sandhausen zu einem Wechsel in der Startelf gezwungen: Marc Rzatkowski, der Doppeltorschütze vom vergangenen Sonntag, zog sich wenige Minuten vor Anpfiff beim Aufwärmen eine Oberschenkelzerrung zu. Für ihn rutschte kurzfristig Christoph Kramer in die Anfangsformation. Yusuke Tasaka hingegen, dessen Einsatz aufgrund einer Sprunggelenksverletzung bis zuletzt noch auf der Kippe stand, gab grünes Licht für seinen Einsatz. FC-Trainer Holger Stanislawski sah keinen Grund, seine Erfolgself vom 2:0-Auswärtssieg bei 1860 München zu ändern.

Bei nasskaltem Wetter versteckte sich unser VfL in den ersten Minuten keineswegs und präsentierte sich durchaus forsch im Spiel nach vorne. Die erste dicke Chance ging aber dennoch aufs Konto der Hausherren: Tasaka verlor in zentraler Position 25 Meter vor dem eigenen Tor den Ball an Jajalo, der wiederum setzte den mitgelaufenen Chihi in Szene, doch Heerwagen blieb im Eins-gegen-Eins der Sieger (8.). Nur wenige Minuten später die nächste Möglichkeit für den FC, diesmal aber mit erfolgreicherem Ausgang für die Gastgeber: Brecko wurde im Mittelfeld nicht eng genug gedeckt und konnte den gestarteten Ujah mit einem Steilpass auf die Reise schicken. Der Nigerianer umkurvte den aus dem Sechszehner stürzenden VfL-Keeper Heerwagen und schob zur frühen 1:0-Führung für Köln ein (11.).

Der VfL fand anschließend aber sofort wieder zu seiner spielerischen Linie. Kramer setzte sich über die linke Seite bis zur Grundlinie durch, seine Flanke köpfte ein Kölner vor die Füße von Goretzka, doch der Schuss unseres Youngsters konnte auf der der Linie geklärt werden (15.). Die anschließende Ecke brachte Tasaka gefährlich vors Tor, Lukas Sinkiewciz köpfte, doch wieder rettete ein FC-Verteidiger auf der Linie. Fünf Minuten später war es dann erneut Goretzka, der mit einem schönen Solo drei Kölner aussteigen ließ und aus 18 Metern den Abschluss suchte, FC-Keeper Horn aber bekam die Hände hinter den Ball (20.). Anschließend hatten die Bochumer auch weiterhin mehr Ballbesitz, Chancen konnten sie daraus jedoch nicht kreieren. Stattdessen nahm nun der FC wieder Fahrt auf.

Nach einem langen Ball über die linke Seite bekam Rothenbach den schnellen Hector nicht zu fassen, der legte quer auf Ujah ab, Heerwagen aber parierte den Schuss des Kölner Stoßstürmers sicher (33.). Nur eine Zeigerumdrehung später wurde es erneut gefährlich vor dem Bochumer Kasten, als sich Maltritz erst im letzten Moment in einen strammen Schuss des durchgestarteten Jajalo werfen konnte (34.). Der zweite Treffer der Hausherren lag nun in der Luft, und er fiel auch: Chihi zirkelte den anschließenden Eckstoß zielgenau aufs lange Eck, wo der aufgerückte McKenna den Ball per Kopf durch die Beine von Heerwagen zum 2:0 über die Linie beförderte (35.). Bis zur Halbzeitpause steigerte sich die Neitzel-Elf zwar ein wenig, doch zwingende Torgelegenheiten konnte der VfL nicht mehr kreieren.

Personell unverändert kamen beide Teams aus der Halbzeitpause. Den Willen, das Spiel umdrehen zu wollen, merkte man dem VfL an. Die erste Gelegenheit im zweiten Spielabschnitt gehörte dann auch den Blau-Weißen, doch Tasaka und Dedic verpassten eine Hereingabe von Kramer knapp auf Höhe der Fünfmeterlinie (54.). Im Gegenzug schickte Clemens den agilen Chihi steil, der aber kam einen Schritt zu spät gegen Heerwagen (55.). Mit der Einwechselung des lange Zeit verletzten Aydin in der 57. Minute wurden die Angriffsbemühungen des VfL anschließend zunehmend variabler. Nach einem Eckball von Tasaka köpfte Aydin das Leder nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (65.).

Die Rollen waren nun klar verteilt: Der FC setzte aus einer stabilen Defensivordnung aufs schnelle Umschaltspiel nach vorne, der VfL war um den Anschlusstreffer bemüht. Das Manko am heutigen Tag zog sich aber wie ein roter Faden durchs gesamte Spiel: Man kombinierte sich teils ansehnlich bis vor den Sechszehner und hatte mehr Ballbesitz, wusste aus dieser optischen Überlegenheit aber nichts anzufangen. Zu harmlos der VfL, anders die Kölner. Nach einer Ecke vom eingewechselten Bigalke schraubte sich Ujah hoch, doch Heerwagen lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch ans Aluminium (76.).

Kurz vor Ende dann aber doch der Knock-Out: Nach einem Steilpass von Bigalke war Ujah, von Aydin erst gestört, dann zum Torschuss eingeladen, frei durch und schloss flach zum 3:0 ab (84.). Dennoch Freude auf Bochumer Seite, wenn auch verhalten, als der eingewechselte Gelashvili nicht lange fackelte und zum 1:3 einnetzte (90.). Nach einem Iashvili-Freistoß gelangte der Ball im Gewusel zum Georgier, der die Kugel aus acht Metern trocken zum Endstand unterbrachte.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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