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Punkteteilung auf der Ostalb
#1
Der VfL Bochum 1848 bleibt auch in der dritten Rückrunden-Partie ungeschlagen. Beim VfR Aalen kamen die Blau-Weißen im ersten Spiel nach der Winterpause zu einem 2:2 (1:0)-Remis. Marc Rzatkowski hatte den VfL per Hackentrick in Führung gebracht (25.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gastgeber durch Cidimar (47.) köpfte Leon Goretzka den zweiten Bochumer Treffer des Abends (51.). Den Schlusspunkt besorgte allerdings Lechleiter für den Aufsteiger zur leistungsgerechten Punkteteilung (72.).

Pflichtspielauftakt 2013 auf der Ostalb. Erstmals in unserer Vereinsgeschichte traten wir beim VfR Aalen an, der mit dem Prädikat „Überraschungs-Aufsteiger“ gesegnet auf Rang fünf überwintern durfte. Satte 28 Punkte hatten die Gastgeber in der Hinserie plus den beiden vor Weihnachten ausgetragenen Rückrunden-Partien erbeutet, eine stolze Ausbeute. Doch auch der VfL hatte vor der Pause (endlich) in die Spur gefunden und drei deutliche Pflichtspiel-Siege aneinandergereiht. Daran galt es aus Sicht der Elf von Karsten Neitzel auch in Baden-Württemberg anzuknüpfen. Der VfL-Cheftrainer griff personell zunächst auf bewährte Kräfte zurück: Der dänische Winter-Neuzugang Michael Lumb nahm daher erst einmal auf der Reservebank Platz. Kapitän Andreas Luthe hingegen kehrte nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause erstmals seit Ende Oktober wieder ins Bochumer Tor zurück. Den Weg in die Startelf fanden auch Slawo Freier und Michael Ortega.

Der VfL trat vor 5.211 Zuschauern in der SCHOLZ-ARENA sehr selbstbewusst auf und bemühte sich trotz der furchtbaren Platzverhältnisse von Beginn an um eine gepflegte spielerische Linie. Dass in dieser Partie aber kein Schönheitspreis zu vergeben sein würde, war spätestens nach den ersten zehn Minuten klar. Die Gastgeber, die einen geradlinigen und schnörkellosen Spielstil mit bevorzugt langen Bällen favorisierten, profitierten beinahe von Aussetzern in der Bochumer Hintermannschaft. Zunächst verspekulierte sich Lukas Sinkiewicz nach einem weiten Abschlag von VfR-Keeper Fejzic, konnte sich aber auf den stark reagierenden Andreas Luthe verlassen, der gegen Cidimar rettete (6.). Keine zwei Minuten später sah Marcel Maltritz nicht gut aus, unsere Nummer 4 lenkte eine Hereingabe von Lechleiter beinahe ins eigene Tor. In der 20. Minute kam Dausch nach Balleroberung gegen Kramer im Bochumer Strafraum zum Abschluss, Sinkiewicz blockte das Geschoss glücklicherweise. Die nächste Möglichkeit für den Aufsteiger durch Lechleiter, der völlig unbedrängt nach Flanke von Traut ans Leder kam, die Kugel dann allerdings ins Nirwana beförderte (24.).

Der VfL hatte bis dahin Probleme, den Ball nach durchaus ansehnlichen Ansätzen im Spielaufbau in die vordersten Reihen zu bringen. Geschweige denn zum Abschluss zu kommen. Doch gleich der erste gelungene Bochumer Spielzug hatte spürbare Auswirkungen auf das Ergebnis. Eine geblockte Flanke von Chaftar landete vor den Füßen des gerade eingewechselten Iashvili (Ortega musste zuvor wegen einer Oberschenkelverletzung vom Feld), den Schuss des georgischen Routiniers lenkte der am Fünfmeterraum postierte Rzatkowski gekonnt mit der Hacke ins Netz (25.). Eine Bochumer Führung, die zu diesem Zeitpunkt überraschend kam. Und in die Pause gerettet werden musste. Das gelang den Gäste aus dem Revier, weil Luthe erneut aufmerksam gegen Lechleiter auf dem Posten war (38.) und Valentini aus der Distanz nur die dritte Etage anvisierte (40.).

Was bis zum Seitenwechsel ein eher schmuckloses Kampfspiel war, wandelte sich mit Wiederanpfiff zum munteren Zweitliga-Spektakel. Ganze 21 Sekunden benötigte Aalen, um den mitgereisten Bochumer Anhang ins Schwitzen zu bringen. Leandro fand die Lücke in der Bochumer Hintermannschaft, der starke Lechleiter scheiterte abermals an Luthe (46.). Keine Zeit zum Durchatmen, denn ein Minütchen später wurde es strittig: Ecke Valentini auf Barth, der erwischte den Ball eindeutig mit dem Arm, doch das Schiedsrichter-Gespann erkannte den anschließenden Treffer von Cidimar an (47.). Der Ärger der blau-weißen Fußball-Seelen darüber währte aber nicht lange: In der 51. Minute bugsierte Leon Goretzka den Flankenball von Slawo Freier mit einem wuchtigen Kopfball ins lange Eck. Zweite Chance, zweites Tor – Effektivität war Trumpf am heutigen Abend.

Nach dem erneuten Rückstand wirkte Aalen angeschlagen. Leider verpassten es unsere Jungs in dieser Phase den Sack mit einem dritten Treffer zuzumachen. Kevin Scheidhauer, für den ebenfalls verletzt ausgeschiedenen Dedic ins Spiel gekommen, bediente Goretzka, der aus 16 Metern an Fejzic scheiterte (64.). Keine Minute darauf wurde Rzatkowski dank einer Überzahlsituation frei gespielt, schloss allerdings viel zu überhastet und unpräzise ab (65.). Dass es somit noch zu einem insgesamt leistungsgerechten Unentschieden auf der Ostalb kam, hatten die Aalener Fans dem Biss und Durchsetzungsvermögen ihrer Nummer 9 zu verdanken: Lechleiter setzte nach der Volley-Ablage von Junglas konsequent nach und traf zum lautstark gefeierten 2:2 (72.). Zugleich der Endstand, weil Slawo Freier aus 20 Metern knapp das Tor verfehlte. Ein Zähler, der den VfL in der Tabelle zunächst nicht weiter nach vorne bringt. Dafür benötigen wir Punkte im Dreierpack, die wir bestenfalls schon am kommenden Sonntag, 10. Februar, gegen den SSV Jahn Regensburg im rewirpowerSTADION einfahren.

[URL="http://http://vflbochum.de/site/_home/aktuelles/12463_punkteteilungaufderostalbp.htm"]
hp VfL Bochum 1848[/URL]
"Einige Leute denken, Fußball sei eine Sache auf Leben und Tod. Ich mag diese Haltung nicht. Ich kann denen versichern, dass es viel ernster ist als das." - Bill Shankly
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