Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Samstag, 13 Uhr: Punkten gegen das Spitzenteam
#1
[Bild: vb_518.jpg]

Der kommende Gegner Eintracht Braunschweig stellt für die meisten Fußballinteressierten sicherlich DIE Überraschungsmannschaft der 2. Bundesliga dar. Das Bundesliga-Gründungsmitglied schickt sich an, nach 1974 und 1981 zum dritten Mal ins Fußball-Oberhaus aufzusteigen. Der VfL wird zu gegebener Zeit gratulieren, nicht jedoch am Samstag. Da soll für die Niedersachsen nichts zu holen sein.

Remis im Spitzenspiel

Noch ist es tatsächlich zu früh, den Braunschweigern zum zu gratulieren. Doch angesichts von elf Punkten Vorsprung auf den Nächstplatzierten, den 1. FC Kaiserslautern auf Rang 3, erscheint es vermessen, nicht auf die Eintracht als direkten Aufsteiger zu tippen. Zumal es die Blau-Gelben idealerwiese am vergangenen Montag geschafft haben, den ärgsten Verfolger im direkten Duell auf Distanz zu halten. Die Partie zwischen der Eintracht und dem 1. FC Kaiserslautern endete 1:1.

Scharfschütze Kumbela

So ganz hat das Team von Lieberknecht die Mini-Krise nach zwei zuvor erlittenen Niederlagen in Folge (1:2 gegen 1860 München, 0:1 in Duisburg) noch nicht überwunden, doch gegen die Pfälzer konnte zumindest der Negativtrend gestoppt werden. Domi Kumbela, der Scharfschütze in Liga zwo, erlöste die meisten der 22.630 Zuschauer im ausverkauften EINTRACHT-STADION durch seinen Ausgleichstreffer zwölf Minuten vor dem Ende. Es war Kumbelas 15. Saisontreffer, keiner hat mehr in der 2. Bundesliga.

Ohne drei

Dass es nicht mehr ganz so rund läuft wie noch vor wenigen Wochen, hat vielleicht auch mit der Verletzung von Dennis Kruppke zu tun. Der Kapitän (8 Saisontore) hat sich einen Riss in der Schleimhautfalte des Knies zugezogen und droht nun erneut wochenlang auszufallen, nachdem er bereits von Januar bis Februar mehr als einen Monat wegen eines Innenbandrisses passen musste. Auch Ken Reichel wird wohl nicht zur Verfügung stehen, da er aus dem Lautern-Spiel einen Innenbandriss davontrug. Sein Ersatzmann Marc Pfitzner holte sich indes im Spiel die 5. Gelbe Karte ab und fehlt somit auch.

Starks Schwäche

Die heimstärkste Truppe der Liga (30 Punkte) ist auch auswärts eine Macht (22 Punkte, Platz 2, hinter Hertha BSC). Doch spätestens die Niederlage in Duisburg hat auch dem Rest in der Zweiten Liga gezeigt, dass die Braunschweiger Maschine durchaus störanfällig sein kann. Nicht zuletzt im Hinspiel wurde das deutlich: Da dominierte der VfL die ersten 20 Minuten völlig, und erst eine krasse Fehlentscheidung von Schiedsrichter Wolfgang Stark, der ein klares Foul an Torwart Andi Luthe im Fünfmeterraum übersah, brachte die Eintracht auf die Siegesstraße. Am Ende hieß es 3:0.

Historisches

An die Gastspiele an der Castroper Straße werden sich die Eintrachtler dennoch nur ungern erinnern. Von 14 Duellen konnte Braunschweig lediglich eins gewinnen – und das ist nun auch schon über 30 Jahre her (1982, 2:0). Auch in der Rubrik „Historisches“ ist der Deutsche Meister von 1967 in Bochum in guter Erinnerung. Das erste Bundesligaspiel des VfL führte ihn mit der Eintracht zusammen, der VfL gewann mit 1:0 (1971, Tor: Hartl). Die letzte Partie anne Castroper entschied der VfL dank zweier Tore von Slawo Freier und Daniel Ginczek mit 2:0 für sich.

Netz soll wackeln

VfL-Cheftrainer Karsten Neitzel möchte, dass sich seine Mannschaft im Spiel gegen das Spitzenteam endlich einmal selbst belohnt. Diesen Erfolg versagte sie sich bei den jüngsten Auftritten mehr oder weniger selbst, beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern kam noch ein nicht gegebenes, aber regulär erzieltes Tor hinzu. „Das Netz soll wackeln – aber auf der richtigen Seite“, lautet der innigste Wunsch Neitzels. Personell sind vor dem Abschlusstraining am späten Freitagnachmittag weniger Fragen offen als in den Wochen zuvor: Slawo Freier und Michael Ortgea trainieren zwar (reduziert) wieder mit, sind aber noch keine Kaderoptionen. Michael Delura hingegen schon. Und auf Christoph Kramer, der in Ingolstadt seine fünfte „Gelbe“ sah, muss Neitzel ohnehin verzichten.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste