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Keine Punkte aus der Hauptstadt
#1
[Bild: bsc518.jpg]

Mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage ist für den VfL Bochum 1848 das Gastspiel bei Hertha BSC zu Ende gegangen. Die Berliner gingen früh durch den Freistoß-Treffer von Ronny in der 4. Spielminute in Führung, Nico Schulz erhöhte mit Wiederanpfiff auf 2:0 (46.). Überschattet wurde die Begegnung von der schweren Verletzung von Michael Lumb, der mit einer offenen Mittelfußfraktur ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Yusuke Tasaka sah zudem die fünfte Gelbe Karte und fehlt uns damit im kommenden Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue.

Auf einer Position verändert ging der VfL in die Partie bei Hertha BSC. Kevin Scheidhauer nahm auf der Bank Platz, der gegen Braunschweig gelbgesperrte Christoph Kramer rückte zurück in die Startformation. Hertha Coach Jos Luhukay wechselte mehrmals. Janke, Franz und Morales rotierten raus, Niemeyer, Brooks und Kluge durften von Beginn an ran. Hinspieltorschütze Marcel Djeng saß sogar nur auf der Tribüne.

Nicht einmal vier Minute dauerte es, da waren alle taktischen Planspiele bereits passé: Dabrowski foulte Ronny 25 Meter vor dem Tor, der Brasilianer zirkelte den Ball daraufhin aus halbrechter Position unhaltbar für Andi Luthe ins rechte Eck. Unsere Elf zeigte sich aber trotz des frühen Rückstands zunächst unbeeindruckt. Nach Hereingabe von Kramer prüfte Dedic Hertha-Torwart Kraft. Die Berliner Nummer eins konnte aber abwehren (7.) Im Gegenzug aber wieder die Hausherren. Schulz tauchte frei vor Luthe auf, unser Kapitän war zur Stelle und bereinigte die Situation (9.).

Im Anschluss dokumentierte die Hertha, warum sie in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren hat. Erst tauchte Allagui nach Doppelpass mit Ronny frei vor dem VfL-Tor auf (16.), dann schoss Niemeyer aus 18 Metern über das Tor von Andreas Luthe (18.). Die nächste Hiobsbotschaft erreichte Karsten Neitzel nach 20 Minuten: Michael Lumb musste mit einem offenen Mittelfußbruch nicht nur vom Feld, sondern auch direkt in ein Berliner Krankenhaus. Dass Pekarik mit offener Sohle gegen Lumb vorging, ahndete Schiedsrichter Tobias Stieler nicht. Für den Dänen kam Mounir Chaftar ins Spiel.

Die Partie flachte in der Folge ein wenig ab. Wenn es gefährlich wurde, dann meistens vor unserem Tor. Einen Freistoß aus dem Halbfeld zirkelte Ronny auf Fabian Lustenberger, Luthe warf sich in letzter Sekunde dazwischen (25.). Anschließend verpasste Adrian Ramos seinen 25. Zweitligatreffer, als er nach einer Flanke von Levan Kobiashvili rechts am Tor vorbeiköpfte. Unserer Elf gelang es selten für Entlastung zu sorgen. Zwar kam die Neitzel-Elf besser in die Partie, viel mehr als ein Freistoß von Marc Rzatkowski in die Arme von Thomas Kraft (38.) und ein geblockter Schuss von unserer Nummer 13 – mehr sprang für uns nicht heraus. Bevor Schiedsrichter Stieler zum Pausentee bat, holte sich Yusuke Tasaka nach einem Foulspiel seine fünfte Gelbe ab (44.). Der Japaner fehlt somit am Freitag gegen Aue.

Die gut 30.000 Fans im Olympiastadion hatten nach dem Seitenwechsel kaum ihre Plätze wieder eingenommen, da klingelte es wieder im Bochumer Kasten. Nico Schulz spielte Doppelpass mit Peer Kluge, düpierte dann unsere Abwehr und schob 22 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 2:0 ein. Dass die Partie nicht schon eine Minute später endgültig entschieden war, war dem fehlenden Zielwasser von Adrian Ramos zu verdanken, der seinen Schuss aus 16 Metern zu hoch ansetzte. Als es der VfL dann endlich einmal wieder vor das Berliner Tor schaffte, nahm Schiedrsichter Tobias Stieler einen Zweikampf zwischen Kluge und Dabrowski im Strafraum nicht zum Anlass, um auf den Punkt zu zeigen. Die nächste Chance hatte wieder Ramos. Nach Flanke von Allagui konnte Luthe aber rechtzeitig klären (53.).

Die Hertha dominierte weiterhin die Partie, mögliche Bochumer Entlastungsangriffe wurden meist im Keim erstickt. Es dauerte bis zu 62. Minute, eher der VfL sich die erste dicke Chance in der zweiten Halbzeit herausspielte. Nach Flanke von Chaftar versuchte Kobiashvili zu klären, bediente dabei aber unfreiwillig Leon Goretzka, der frei vor Thomas Kraft stand. Seinen Fehler kompensierte Kobiasvili mit einem eindeutigen Trikotzupfer gegen unseren Youngster – erneut blieb die Pfeife von Tobias Stieler stumm.

Kurz darauf zog unser Cheftrainer seine letzten beiden Optionen. Mirkan Aydin und Slawo Freier kamen für Christoph Dabrowski und Marc Rzatkowski in die Partie (67.). Und Freier brauchte keine Minute, ehe er die erste gefährliche Flanke in den Hertha-Strafraum trat. Tasaka wurde aber von Pekarik am Torabschluss gehindert. Mit dem Gegenstoß wurde die Hertha erneut gefährlich. Freier konnte Schulz nur mit einem Foul stoppen, den anschließenden Freistoß von Ronny entschärfte Luthe mit einer Glanzparade zur Ecke (70.).

Für die Schlussphase brachte auch Hertha-Trainer Luhukay nochmal frischen Wind von der Bank. Ramos und Kluge verließen den Rasen, für sie kamen Morales und Sahar (75.). Die kurze Unordnung bei den Gastgebern nutzten unsere Jungs. Freier auf Tasaka, dessen Schuss allerdings weit über das Tor von Kraft flog (76.). Fünf Minuten später versuchte es der Japaner nach Kramer-Flanke mit dem Kopf, bekam aber keinen Druck hinter den Ball, sodass auch diese Chance kein Problem für Thomas Kraft darstellte. Die Hertha spekulierte jetzt auf Konter im gut gefüllten Olympiastadion, spielte diese aber nicht konsequent genug aus. So hatte Ronny die letzte nennenswerte Aktion, als er in der 83. Minute Maltritz austanzte, sein Schuss aber für Luthe eine der leichteren Aufgaben an diesem Nachmittag war. Als der Unparteiische die Partie pünktlich abpfiff, blieb die Hertha auch im 13. Heimspiel der Saison ungeschlagen. Unser er VfL wartet nunmehr seit fünf Partien auf einen Dreier und muss am kommenden Freitag gegen Aue punkten
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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