04-11-2013, 10:11 AM
Liebe Freunde einer Woche voller Comebacks beim VfL,
am 29. Spieltag trifft unser VfL am Sonntag auswärts auf Energie Cottbus. Wenn die Trainingswoche vorüber ist, hat unser Verein eine nervenaufreibende Woche hinter sich gebracht. Denn nach dem 0:3 (0:3) gegen Erzgebirge Aue, der Art und Weise, wie das Spiel verloren wurde und dem gleichzeitigen Sturz auf Tabellenplatz 16 am Samstag durch den 3:2 (0:0)-Erfolg von Dynamo Dresden über den FC St. Pauli wurde am Wochenende an beiden Tagen lange im Aufsichtsrat getagt, am Sonntag ein Treffen in Gelsenkirchen vereinbart und zu der Verwunderung vieler Fans am Montag das Comeback von Peter Neururer bekannt gegeben, der uns bereits von Dezember 2001 bis Juni 2005 trainierte und uns nicht nur zurück in die Bundesliga führte, sondern auch in den UEFA-Cup, sich am Ende aber aufgrund der Art und Weise, wie wir den unnötigsten Abstieg aller Zeiten 2004/05 erlebten, selbst ins Abseits manövrierte. Neururer selbst scheint nach seinem Herzinfarkt im letzten Jahr wieder fit zu sein und soll uns für 6 Spieltage sowie einer möglichen Relegation betreuen. Mit Neururers Comeback endete auch die Zeit von Neitzel und auch von Todt in Bochum. Für Jens Todt rückte komissarisch Heinz Knüwe in den Vorstand auf, der in Bochum lange aktiv war und ebenfalls schon als Manager arbeitete, das war von 2001 bis 2003 der Fall. Die Vorbereitungen auf dem Cottbus-Spiel sind nach dem Abebben von medialer Präsenz – natürlich bedingt durch Peter Neururers Rückkehr - nach umgestelltem Trainingsplan von intensiver Trainingsarbeit, dem Trainieren von Standardsituationen und taktischen Umstellungen geprägt. Und auch wenn der VfL zuletzt sechs Spiele in Folge sieglos war, so zeigte er sich auswärts in dieser Spielzeit dennoch regelmäßig präsenter als zu Hause und steht in der Auswärtstabelle folgerichtig auf Platz 12 mit 13 Punkten, auch wenn St. Pauli auswärts nur weniger traf als wir.
Cottbus nur noch mit geringen Chancen auf Platz 3
Der FCE traf auswärts zuletzt im Verfolgerduell um Platz 3 auf 1860 München. Auch wenn ein Punkt durch ein 1:1 (0:0; Halfar – Bittroff) in München durchaus löblich war, so war es letztlich doch zu wenig am Ende, da zwei Tage zuvor bereits am Freitag der 1. FC Kaiserslautern den 1. FC Köln als gefährlichsten Konkurrenten um Platz 3 klar auf Distanz hielt durch einen 3:0-Heimerfolg. Cottbus findet sich momentan auf Platz 7 mit 40 Punkten und 33:30 Toren wieder und hat auf Platz 3 damit acht Punkte Rückstand bereits. Trotzdem sollte man anerkennend sagen, dass der FCE eine sehr angenehme Spielzeit bestreitet, die von außen sicherlich auch mal lobend erwähnt werden sollte. Zu Hause holte Cottbus in 14 Heimspielen 26 Punkte bei 21:11 Toren und stellt die siebtstärkste Heimelf der Liga. Mit 11 Gegentoren stellt der FCE zudem die drittbeste Heimdefensive der 2. Bundesliga. In der Rückrunde wurden bislang 12 Punkte geholt, damit ist Cottbus Tabellennachbar des VfL in der Rückrundentabelle auf Platz 12 und nur einen Platz schlechter als wir. Bester Torschütze beim FCE ist Sanogo, der 12mal bereits traf. Die meisten Vorlagen gab Stiepermann, der neunmal bereits auflegte.
Im Winter den Kader noch mal umgestaltet
Im Winter holte Cottbus vier externe und einen internen Neuzugang. Auf der Gegenseite verließen vier Spieler Cottbus. Für die Verteidigung lieh sich Cottbus bis zum Saisonende Rechtsverteidiger Schulze vom VfL Wolfsburg aus. Mit Dahm wurde ein weiterer Rechtsverteidiger aus der eigenen U19 hochgezogen. Für die linke Außenbahn lieh man sich des Weiteren Formitschow von Fortuna Düsseldorf aus und verpflichtete Bickel aus der 2. Mannschaft des SC Freiburg. Für den Sturm holte man sich Mosqueira, der zuvor bei den Changchun Yatai Reserves in China ein halbes Jahr kickte. Den Verein verließen neben Ziebig, der an den Halleschen FC ausgeliehen wurde auch Fandrich (RB Leipzig), Fenin (Slavia Prag) und Glasner (Arminia Bielefeld)
Insgesamt ausgeglichene Bilanz gegen Cottbus
Wettbewerbsübergreifend trafen beide Vereine bislang 19mal aufeinander bei sechs Siegen, sieben Unentschieden und sechs Niederlagen. In Liga 2 trafen beide Vereine bislang neunmal aufeinander. Nur zwei Siege gelangen hier dem VfL, viermal teilte man sich die Punkte und dreimal gewann Cottbus bei 11:13 Toren. In Cottbus gelang dem VfL aus vier Spielen erst ein Sieg, zweimal teilte man sich die Punkte und nur einmal gewann Cottbus. Die letzten beiden Spiele gegeneinander endeten Unentschieden. Im Hinspiel holte der VfL kurz vor Schluss noch ein 2:2 (0:1), nachdem man schon 0:2 durch zwei Tore von Sanogo hinten lag, aber durch den nie aufsteckenden Sinkiewicz und Dedic doch noch das 2:2 holte. In der vergangenen Saison holte der VfL in der Lausitz ebenfalls einen Punkt. Reimerink brachte den FCE in Halbzeit 1 in Führung, aber Vogt glich in Halbzeit 2 noch aus für uns.
Debüts zu erwarten und ein 4-4-2 taktisch verordnet
Am Sonntag dürfte es neben der Umstellung auf ein 4-4-2 so manches Saisondebüt für den Ein oder Anderen geben. Aus der A-Jugend wurde der 17jährige Rechtsverteidiger Gyamerah hochgezogen, außerdem wurde aus der U23 Stevens, in der vergangenen Saison bereits schon zweimal im Einsatz, nach oben befördert. Zu seinen „sechs Säulen“ im Team erklärte Neururer zudem Kapitän Luthe, Maltritz, Goretzka, Kramer, Tasaka und Aydin. Für Sonntag könnte für links hinten auch Lumb wieder in Frage kommen, der in dieser Woche bereits intensiv seine Runden drehte. Fehlen werden weiterhin Fabian, Sinkiewicz und Gündüz. Gelbsperren drohen bei uns Rothenbach, Iashvili, Rzatkowski und Scheidhauer. Da sich Neururer bereits früh auf ein 4-4-2 festlegte, dürfte es taktisch möglicherweise so aussehen:
Luthe – Freier (Gyamerah), Maltritz, Eyjolfsson, Stevens (Lumb) - Tasaka, Kramer, Goretzka, Rzatkowski - Dedic, Aydin.
Bommer verzichtet freiwillig auf Adlung
Unter der Woche suspendierte Trainer Bommer den Mittelfeldakteur aufgrund des aus Sicht von Bommer zerstörten Vertrauensverhältnisses zu Adlung, der die Lausitz zum Saisonende verlassen wird und relativ sicher zu 1860 München, dem letzten Gegner von Cottbus, wechseln wird. Adlung wird ab sofort nur noch in der U23 trainieren. Neben Adlung fehlen auch Brzenska, Brinkmann und Sörensen. Bittroff droht als einzigem Spieler eine Gelbsperre. Die Aufstellung könnte wie folgt aussehen:
Kirschbaum - M. Schulze, Hünemeier, Möhrle, Bittroff - Banovic, Kruska - Stiepermann, Bickel, Fomitschow – Sanogo.
Wie immer fehlt jetzt nur noch der Tipp des Tages. Oder ist es vielmehr nur eine Hoffnung? Sei es drum: In Cottbus muss gepunktet werden. 2:1 für den VfL!