05-17-2013, 12:00 PM
Wir bleiben drin!
Liebe Bochumer Fußballfreunde,
seit letztem Sonntag ist der VfL endlich gerettet nach einer viel schlimmeren Saison als der vorherigen, wobei diese ja fast schon nicht mehr zu toppen war. Trotz einer 1:2 (0:1)-Niederlage beim FSV Frankfurt, wo Gaus und Verhoek uns trotz Heimspiels in Frankfurt keine drei Punkte erlaubten, auch wenn Joker Iashvili den anderen Joker Toski zum zwischenzeitlichen Ausgleich bediente, konnten wir den frühzeitigen Klassenerhalt feiern. Ein Dank gilt hier dem VfR Aalen, die Dynamo Dresden durch einen 3:0-Sieg bezwangen und uns so Schützenhilfe leisteten. In der Tabelle steht der VfL aktuell auf Platz 14 mit 39:50 Toren und 38 Punkten und kann noch an St. Pauli und dem MSV Duisburg vorbeiziehen. Während der MSV mit Paderborn ein „leichtes“ Spiel zu Hause zum Abschluss hat, ist es machbar, St. Pauli zu überholen, da diese beim bereits feststehenden Tabellendritten 1. FC Kaiserslautern auswärts antreten müssen und Lauterns Trainer Foda bereits ankündigte, nicht rotieren zu wollen. Eine wettbewerbsverzerrende Einlage wie in der Woche zuvor von Aufsteiger Eintracht Braunschweig am Millerntor ist hier also nicht zu erwarten. In der Heimtabelle steht der VfL zwar nur auf Platz 15 mit 23:23 Toren, hat aber seine letzten beiden Heimspiele gewonnen. In der Rückrunde holten wir bislang 24 Punkte und stehen damit auf Platz 7. Als bester Torschütze im Verein wird sich Zlatko Dedic mit acht Toren wahrscheinlich verabschieden mit bislang unbekanntem Ziel. Die meisten Vorlagen lieferte Marc Rzatkowski, der sich mit 11 Vorlagen und vielleicht sogar noch mehr Richtung St. Pauli verabschieden wird. Ihn werden wir schmerzlichst vermissen.
Union Berlin mit ordentlicher Spielzeit
Die Eisernen haben eine ordentliche Spielzeit gespielt und waren sogar eine Zeitlang eine ernstzunehmende Option auf Platz 3. Vor dem letzten Spieltag steht die Elf von Trainer Neuhaus, der nach dem Abgang von Trainer Schaaf in Bremen der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball damit geworden ist, auf Platz 9 mit 48:48 Toren und 46 Punkten. Nach unten kann Union Berlin nicht mehr viel passieren, nach oben hingegen ist sogar Platz 6 noch möglich, den aktuell Energie Cottbus mit 47 Punkten belegt. Ihr letztes Heimspiel der Saison gewannen die Eisernen mit 2:1 (0:0) gegen den MSV Duisburg nach Toren von Quiring und Mattuschka, die das Spiel nach der Duisburger Führung von Wolze noch drehten. Auswärts verlor Berlin zuvor mit 0:3 (0:2) bei 1860 München nach einem Doppelpack von Lauth und einem weiteren Treffer von Stoppelkamp. Drei der letzten vier Spiele in der Fremde verlor Union zudem mit 0:3 (0:2), so dass die Spiele in Frankfurt, in Aalen und auch in München somit frühzeitig entschieden waren. In der Auswärtstabelle steht man auch nur auf Platz 14 und konnte erst zwei Spiele gewinnen bei 21:34 Toren und 12 Punkten. Die einzigen Dreier der Saison holte Berlin in Dresden durch einen 2:0-Sieg und in Duisburg durch einen 2:1-Sieg. Die Rückrundentabelle führt Union Berlin auf Platz 8 mit 22 Punkten und 23:25 Toren. Die torgefährlichsten Akteure bei den Eisernen sind Kapitän Mattuschka und Angreifer Terodde, die beide 10 Treffer erzielten. Mattuschka bereitete zudem 11 Tore bislang vor.
Kleine Kaderveränderungen im Winter
Mit Baris Özbek wurde ein Sechser von Trabzonspor als Ersatz für Karl geholt. Özbek selbst ist wie Trainer Neuhaus ein waschechter Junge aus dem Ruhrgebiet und spielte jahrelang bei RW Essen in allen Mannschaften. Neben Özbek zog man Towart Patzler aus der 2. Mannschaft hoch. Mit Karl (1. FC Kaiserslautern), Torwart Kruschke (2. Mannschaft), Belaid (Moreirense FC/Portugal) und dem nach Rostock verliehenen Trapp wurde der Kader verdünnt.
Ausgeglichene Bilanz gegen Berlin
Insgesamt achtmal standen sich beide Vereine bei 12:9 Toren und jeweils vier Niederlagen und vier Siegen gegenüber. Eine schmerzhafte Niederlage gab im Pokal in der Saison 2000/01, wo man mit 0:1 an der Alten Försterei unterlag. Das Hinspiel verlor der VfL mit 1:2 (1:1). Wie sooft in dieser Spielzeit lag der VfL mit 0:1 früh hinten durch ein Tor von Karl, aber Dedic konnte ausgleichen. Den Siegtreffer Berlins erzielte Nemec in Halbzeit 2. Das letzte Heimspiel gegen Berlin gewann der VfL mit 4:2 (1:0) im Februar letzten Jahres. Azaouagh und Federico brachten uns mit 2:0 in Führung, aber Zoundi und Silvio glichen bis Minute 72 wieder aus. Aydin und erneut Federico sorgten aber letztlich doch noch für den Heimdreier gegen Berlin. Somit konnte der VfL bislang alle drei Heimspiele gegen Berlin für sich bei 9:3 Toren erfolgreich entscheiden.
Keine großen Veränderungen zu erwarten
Im Gegensatz zum neuen Kader für die Saison 2013/2014, wo man Peter Neururer, der ziemlich sicher bleiben wird und dem neuen Sportvorstand, der noch nicht gefunden ist, wirklich nur mehr als nur ein glückliches Händchen wünschen kann, wird es am Sonntag in der Startformation keine großen Änderungen geben. Vor dem Spiel gilt es aber zuallererst Spieler zu verabschieden, unter anderem wird die Trennung von Marc Rzatkowski und Bayer-Leihgabe Kramer, den mittlerweile halb Europa jagt, sehr schwer fallen. Neben Sinkiewicz, der wahrscheinlich erst im Dezember wieder an Fußball denken kann nach einer abermaligen Knorpel-OP und Gündüz fällt nur Delura, der an einem grippalen Infekt leidet. Für ihn wird Iashvili in die Startelf und - auch wenn mit Toski nur ein Offensivmann auf der Bank sitzt - der A-Jugendliche Holthaus auf der Bank Platz nehmen. Die Elf stellt sich also fast von alleine auf und könnte wie folgt aussehen:
Luthe - Freier, Maltritz, Acquistapace, Lumb - Kramer, Goretzka - Tasaka, Rzatkowski - Iashvili, Dedic.
Neuhaus im Saisonfinale ohne gesperrten Kohlmann
Bei Union Berlin sind offenbar alle Spieler an Bord. Fehlen wird nur der gelbgesperrte Kohlmann. Die Startelf sieht also bei der Rückkehr der Ex-Bochumer Pfertzel und Kopplin wahrscheinlich wie folgt aus:
Haas - Pfertzel, Puncec, Stuff, Schönheim - Parensen - Quiring, Jopek - Mattuschka - Nemec, Skrzybski.
![[Bild: tobias_stieler_535.jpg]](http://www.lto.de/uploads/tx_ltoartikel/tobias_stieler_535.jpg)
Stieler wird pfeifen
Das Spiel am Sonntag wird geleitetet von Stieler. Ihm assistieren werden Weickenmeier und Jöllenbeck. Als vierter Offizieller wird Voss fungieren. Zuletzt leitete er den VfL bei der 0:2-Niederlage in Berlin an Ostersamstag. Das letzte Spiel von Berlin unter seiner Regie war das 3:3 Unions beim 1. FC Kaiserslautern am ersten Spieltag der Saison.
Wie gehabt fehlt nur noch der Tipp des Tages, bevor auch ich mich in die Sommerpause begebe und der VfL erst am 19.7. wieder in die neue Spielzeit starten wird. Ich hoffe auf einen tollen Saisonausklang mit vielen Toren vor einem wahrscheinlich sehr gut gefülltem Ruhrstadion und herrlicher Atmosphäre. Die letzten beiden Punkte sind garantiert, für den ersten Punkt muss die Elf sorgen. Macht sie das, gewinnen wir – was also tippen? Ein 4:2 wie in der vergangenen Saison wäre schön.
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