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Freitag, 18:30 Uhr: 1848 gegen 1916
#1
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Wer hätte das gedacht: In der vorigen Saison war das Rückspiel zwischen dem VfL Bochum 1848 und dem SV Sandhausen 1916 die Partie mit den meisten Torschüssen in der 2. Bundesliga. 44-mal feuerten beide Teams auf die gegnerische Kiste, der VfL weitaus mehr (32) als die Gastgeber (12). Das Ergebnis entsprach jedoch nicht dem Offensivspektakel, immerhin behielt die Neururer-Elf am Geburtstag des Cheftrainers mit 1:0 die Oberhand. Ein Resultat, das am Freitag ganz Fußball-Bochum zufriedenstellen könnte, denn beide Mannschaften gehören mittlerweile zu den defensivstärksten.

Nur 22 Gegentreffer haben die Sandhäuser schlucken müssen, das ist, gemeinsam mit dem Karlsruher SC, der zweitbeste Wert in der 2. Bundesliga; nur Köln hat weniger Treffer kassiert. Der VfL hat (gemeinsam mit 1860 München) die viertbesten Werte diesbezüglich, lediglich 28-mal mussten Andi Luthe und Michael Esser hinter sich greifen. In der Gegentor-Tabelle liegt zwischen Sandhausen und Bochum noch der 1. FC Kaiserslautern (26 Tore). Insgesamt gelang es dem SVS in 25 Spielen 13 Mal ohne Gegentor zu bleiben – Ligabestwert. Zum Vergleich: Der VfL spielte bis dato zehnmal zu Null.

Nur 21 Tore

Die Null muss stehen – diesen einst von Huub Stevens formulierten Glaubensgrundsatz haben beide Mannschaften allerdings so sehr verinnerlicht, dass die Null allzu oft auch auf der anderen, der falschen Seite stand. Mit 21 erzielten Toren ist Sandhausen Tabellenschlusslicht in der Torschützenstatistik, dicht gefolgt vom VfL, der 23 Mal ins Schwarze traf. Wohl aufgrund dieser Aspekte vermutet Cheftrainer Peter Neururer, dass ein ähnliches Offensivspektakel wie in der Saison 2012/13 an gleicher Stelle nicht zu erwarten sei. Damals gewann der VfL mit 5:2, auf Bochumer Seite trugen sich die Doppelpacker Zlatko Dedic und Marc Rzatkowski neben Marcel Maltritz in die Torschützenliste ein. Dritter Doppelpacker an jenem Tag war Sandhausens Angreifer Frank Löning, der die Gäste zweimal in Front brachte.
Toptorschütze Adler

Der SVS-Toptorschütze der vergangenen Saison (11 Tore) ist seit diesem Winter nicht mehr in der Kurpfalz. Löning wechselte zum direkten Konkurrenten Erzgebirge Aue. Seinen Platz als torgefährlichster Angreifer hat inzwischen Nicky Adler eingenommen. Der 28-Jährige, unter Peter Neururer schon beim MSV Duisburg aktiv gewesen, konnte am vergangenen Wochenende mit dem 1:0-Siegtreffer sein sechstes Saisontor verbuchen. Begonnen hat Adlers „Torreigen“ im Hinspiel, als er in der allerletzten Sekunde der Nachspielzeit das entscheidende 1:0 machte. Der VfL hatte es bei eigenem Ballbesitz versäumt, den Punktgewinn zu sichern. Dabei spielten die Blau-Weißen seit der 73. Minute in Unterzahl, weil Kapitän Andreas Luthe nach einem Foul im Strafraum die Rote Karte gesehen hatte. Sein Ersatzmann Michael Esser meisterte allerdings mit seiner ersten Aktion den fälligen Elfmeter von Julian Schauerte.

Kapitän Schauerte ist nach Löning übrigens der nächste Leistungsträger, der den Club vom Hardtwald verlassen wird. Wie der SV Sandhausen zu Wochenbeginn mitteilte, wird der 25-Jährige in der kommenden Saison nicht mehr für die Schwarz-Weißen auflaufen. Wohin die Reise geht, ist noch nicht bekannt.

Vom Klassenerhalt überzeugt

In puncto Reisezielen beschäftigen sich die Sandhäuser in der kommenden Saison eher mit Zweitligastädten. Angesichts von 34 Punkten auf der Habenseite ist man vom Klassenerhalt nicht mehr weit entfernt. Nach dem 1:0 über Bielefeld sprachen die Verantwortlichen denn auch von einem „Riesenschritt“, den die Mannschaft getan habe. Derjenige, der dem sportlichen Absteiger des Vorjahres (Sandhausen blieb nur aufgrund des Lizenzentzugs für den MSV Duisburg in der 2. Bundesliga) die Siebenmeilenstiefel verpasst hat, heißt Alois Schwartz. Dem ehemaligen Spieler und Trainer des 1. FC Kaiserslautern gelang es, die „Schießbude der Liga“ (Sandhausen kassierte letzte Saison die meisten, nämlich 66 Treffer) zu schließen und aus dem designierten Drittligisten einen soliden Zweitligisten zu formen.

Freier fit, Göttel dabei

Der VfL indes wird aufatmen, dass sich personell im Vergleich zur Vorwoche wenig verändert. Slawo Freier hat seinen Trainingsunfall vom Mittwoch gut überstanden und trainierte am Donnerstag wieder mit. So bietet sich dem Cheftrainer die Möglichkeit, seine in Aalen erfolgreiche Formation erneut aufs Feld zu schicken. Einzige Änderung gegenüber der Vorwoche: Sven Kreyer ist fix bei der U23, dafür wird Moritz Göttel seinen Kaderplatz einnehmen. Der 21-Jährige ist aber nicht der Jüngste im Kader, weil Lukas Klostermann (17) nach seinem erfolgreichen Debüt in der Vorwoche erneut das Vertrauen des Trainers bekommt.

Gut für den VfL: In der Ergebnishäufigkeit, die alle bislang absolvierten Spiele Sandhausens in der 2. Bundesliga umfasst, belegt eine 0:1-Niederlage beim SVS eine Spitzenposition, gemeinsam mit einer 1:3-Niederlage bzw. einem 1:2. Egal welches der drei Resultate: Alle Blau-Weißen würden es mit Kusshand nehmen.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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