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Sonntag, 15:30 Uhr: In München Ziel erreichen
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Die richtige Reise zur richtigen Zeit!? Glaubt man zumindest der jüngeren Ergebnishistorie der Blau-Weißen in den Gastspielen bei den Münchner Löwen, dann ist der VfL ganz nah dran, am Sonntag beim TSV 1860 das Ziel Klassenerhalt endlich auch rechnerisch zu erreichen. Aber aufgepasst, die Löwen haben nach ihren personellen Umstellungen wieder in die Spur zurück gefunden.

Tolle VfL-Bilanz


Für einen Heimsieg des TSV 1860 München über unseren VfL muss man schon einige Seiten im Fußball-Almanach zurück blättern. Seit der Jahrtausendwende haben die Blau-Weißen sieben von acht Duellen, inklusive DFB-Pokal, für sich entscheiden können. Einzig in der Bundesliga-Saison 2003/04 behielten die Löwen drei Zähler daheim (3:1). Die anschließenden vier Partien in der bayerischen Landeshauptstadt konnten allesamt die Kicker von der Castroper Straße gewinnen, seit über zehn Jahren ist der VfL demnach ohne Niederlage beim TSV 1860.

Und auch die Gesamtbilanz spricht deutlich für die Elf von Cheftrainer Peter Neururer. Insgesamt trafen die morgigen Kontrahenten 31 Mal in der 1. und 2. Bundesliga aufeinander, in 17 Begegnungen hatte der VfL das bessere Ende auf seiner Seite, bei gerade mal sieben Münchner Erfolgen. Aber aufgepasst: Im Hinspiel triumphierten die Löwen bekanntlich mit 2:1 im rewirpowerSTADION, der erste Dreier nach zuvor zehn sieglosen Duellen mit dem VfL. Auch wenn diese Niederlage mehr als unglücklich zu Stande kam, die Blau-Weißen hatten im vergangenen Dezember deutlich mehr Ballbesitz und dreimal so viele Torschüsse, es geht also am Sonntag auch darum, die tolle 1860-Bilanz der letzten Jahrzehnte fortzuführen.

VfL-Präsenz auf der Löwen-Bank


Zurück in die Spur, dieses Vorhaben konnten die Löwen in den vergangenen Partien bereits erfolgreich umsetzen. Nach dem Trainerwechsel von Friedhelm Funkel, der ehemalige VfL-Coach saß beim Hinspielsieg des TSV in Bochum noch auf der Trainerbank, zu Markus von Ahlen konnten die Sechziger zuletzt zwei Siege in Serie feiern, gegen Arminia Bielefeld und bei Greuther Fürth sprangen jeweils 2:1-Erfolge heraus. Die Trainerbank der Sechziger bleibt übrigens auch nach dem Personalaustausch VfL-angehaucht, von Ahlen bestritt zwischen 1993 und 1995 insgesamt 31 Pflichtspiele für Blau-Weiß und gehörte der Aufstiegsmannschaft 1994 um Dariusz Wosz und Frank Heinemann an. Ein weiterer ehemaliger Bochumer auf der Bank der Löwen ist Filip Tapalovic, der aktuell als Co-Trainer fungiert.

Umbruch eingeleitet


Die jüngsten sechs Zähler der Löwen haben in und um München, zumindest was den „kleinen“ Bruder des FC Bayern betrifft, wieder für deutlich mehr Ruhe gesorgt. Der TSV spielte zuvor eine äußerst schleppende Rückrunde und musste erneut frühzeitig alle Aufstiegshoffnungen begraben. Doch an der angepeilten Rückkehr in das Fußball-Oberhaus hat sich nichts geändert. Damit die Löwen in der neuen Spielzeit endlich den erhofften Sprung schaffen, wurde bereits zeitig der Umbruch eingeleitet. Neuer Sportchef ist Gerhard Poschner, einst selbst im 1860-Trikot aktiv und zuletzt in Spanien in selbiger Funktion tätig.

Auch am Kader der Löwen wird es in naher Zukunft signifikante Änderungen geben. Die Ur-Sechziger Daniel Bierofka und Benny Lauth werden ab Sommer nicht mehr für den TSV auflaufen. Der Abgang von Sturmtalent Yuya Osako, der seit dem Winter fünf Tore erzielte, scheint so gut wie sicher. Einige weitere Löwen stehen auf der Liste diverser Bundesligisten. Vieles dreht sich also bereits jetzt um die neue Saison. Doch Peter Neururer erwartet am Sonntag keinen Gegner, der schon jetzt mit der aktuellen Spielzeit abgeschlossen hat.

Fokus auf eigener Leistung


„Die Münchner wollen ihren Erfolg im Derby gegen Fürth unterstreichen und sich vor eigenem Publikum erfolgreich verabschieden“, vermutet der Fußballlehrer. Gerade der letzte Auftritt eines langjährigen VfL-Schrecks birgt für genügend Gefahr: „Benny Lauth verlässt den Verein. Ich gehe davon aus, dass er im letzten Heimauftritt eine Art Abschiedsspiel erhält.“ Doch ganz egal, wer letztlich in der Startelf der Löwen steht, der Fokus liegt eindeutig auf der eigenen Leistung. Aus diesem Grund weilt der VfL schließlich auch schon seit Donnerstag in München, am Kurztrainingslager auf bayerischem Grund nehmen 22 einsatzfähige Akteure teil. „Alle Spieler sind in der Verfassung, in der uns jeder einzelne helfen kann“, weiß Neururer.

Auch die zuletzt angeschlagenen Mirkan Aydin und Lukas Sinkiewicz sind mit dabei. Lukas Klostermann und Henrik Gulden, die parallel für ihre Abitur-Prüfungen am kommenden Montag pauken, stehen ebenso im Aufgebot. Unterhalb der Woche hat das Trainerteam der Blau-Weißen bereits eifrig an der richtigen Taktik gefeilt. „Wir haben zwei Spielsysteme beziehungsweise zwei Ausrichtungen trainiert“, eröffnet Neururer. Die endgültige Aufstellung wird natürlich erst am Sonntag bekannt gegeben, doch unabhängig davon ist die Zielsetzung für das letzte Auswärtsspiel der Saison klar definiert, wie Sportvorstand Christian Hochstätter verrät: „Der Verein und die Mannschaft konzentrieren sich jetzt darauf, um erfolgreich zu sein und mit drei Punkten die Heimreise anzutreten.“
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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