07-17-2014, 03:54 PM
Vier Spiele, 44:0 Tore – der VfL absolviert bisher eine makellose Vorbereitung, wenn auch ausschließlich gegen unterklassige Gegner. Im Rahmen der Saisoneröffnung kommt am Freitag (Anstoß 18 Uhr) allerdings ein Team ins rewirpowerSTADION, das den Neururer-Schützlingen einiges mehr abverlangen wird.
„Der VfL Wolfsburg startet völlig zu Recht in der Europa League und gehört damit zu den besten Teams in Deutschland“, erklärt Neururer, „trotzdem wollen wir den Zuschauern ein offenes Spiel bieten. Ohne große taktische Zwänge.“ Will heißen: Erlebnis geht vor Ergebnis. „Die Zuschauer sollen einen Eindruck von allen Neuzugängen bekommen, deswegen werden auch alle zum Einsatz kommen. Ungeachtet davon, wie stark der Gegner ist.“
Wölfe in Brasilien
Dass die Wölfe über Qualität verfügen, belegt alleine eine Zahl: Sieben Akteure aus der Autostadt waren bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien im Einsatz. Auf einen Teil davon wird Trainer Dieter Hecking am Freitag verzichten müssen, Luiz Gustavo beispielsweise, Torwart Diego Benaglio, Kevin de Bruyne oder Ricardo Rodriguez.
Doch selbst ohne das WM-Quartett, das den verlängerten Urlaub genießt, werden die Wolfsburger eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten können. Der Tabellenfünfte der abgelaufenen Bundesligasaison hat sich mit Aaron Hunt (Werder Bremen) und Sebastian Jung (Eintracht Frankfurt) namhaft verstärkt und zudem Akteure wie Naldo, Maximilian Arnold oder Christian Träsch in seinen Reihen. Auch der Kroate Ivica Olic könnte im rewirpowerSTADION zum Einsatz kommen, wie die Wolfsburger am Donnerstag mitteilten.
Wiedersehen mit Kevin Scheidhauer
Ein weiterer Name dürfte dem geneigten Fan des (blau-weißen) VfL ebenfalls durchaus bekannt sein: Kevin Scheidhauer, in der Saison 2012/13 noch leihweise an der Castroper Straße, nahm in der zweiten Mannschaft der Wolfsburger einen neuen Anlauf und darf in der Saisonvorbereitung bei den Profis ran. Und das durchaus erfolgreich: In den ersten beiden Testspielen steuerte der Angreifer bereits 14 Tore bei.
Auch wenn Neururer beteuert, dass das Ergebnis am Ende zweitrangig sein wird, ein bisschen Wettkampf versprüht das Duell gegen den Europa League-Teilnehmer allemal: „Es geht natürlich um die Plätze. Und nicht nur um die in der ersten Elf, sondern um die von 1 bis 18“, erklärt der Cheftrainer, der ungeachtet der Offensivpower der Wölfe einen Wunsch hegt: „Über ein zu Null würde ich mich sicherlich freuen.“
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."